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Magazin für Theologie und Ästhetik


kinderkindermannomann

ein  doppelpack für dieter von alex


Von Augustinus wird berichtet:

Als er daran dachte, ein Buch über die Dreifaltigkeit zu verfassen, ging er einmal am Strand des Meeres und sah ein Kind, das eine kleine Grube am Strand gemacht hatte und mit einer Muschel Wasser aus dem Meer schöpfte und in die Grube schüttete. Als Augustinus das Kind fragte, was es da mache, antwortete es, daß es das Meer mit der Muschel ausschöpfen und in jene Grube schütten wolle. Als Augustinus sagte, daß das unmöglich sei und die Einfalt des Kindes verspottete, antwortete ihm jenes Kind, es erscheine ihm leichter zu vollbringen als dem Augustinus, auch nur den kleinsten Teil der Geheimnisse der Dreifaltigkeit in seinem Buch auszulegen. Und damit verschwand das Kind. Augustinus aber demütigte sich daraufhin und verfaßte, indem er ein Gebet vorausschickte, das Buch über die Dreifaltigkeit, soweit er es vermochte.

Acta Sanctorum[1]

verlorenes suchen
mit  einem manne, der suchte und all das suchte, was er verloren hatte, bekam ein engel mitleiden und verwandelte ihn in ein kind. Da spielte er mit kleinen gegenständen, baute festungen aus sand und  fand schöne steine.

Gerhard Rühm[2]

  1. Acta Sanctorum Augusti t. 6, Antverpiae 1744, 357f.; deutsche Übers. A.S. „La scène est célèbre, mais totalement légendaire“, J. Courcelle / P. Courcelle, Iconographie de Saint Augustin. Les cycles du XVe siècle, Paris 1969, 100.
  2. G. Rühm, Knochenspielzeug. Märchen und Fabeln, Stierstadt im Taunus 1970, 13.

© Alex Stock 2007
Magazin für Theologie und Ästhetik 45/2007
https://www.theomag.de/45/as01.htm