01. Juni 2018

Liebe Leserinnen und Leser,

seit fünfunddreißig Jahren beschäftigt sich Andreas Mertin mit dem Verhältnis von Religion und Kunst, insbesondere zeitgenössischer Kunst und zeitgenössischer Religion. Seit knapp 20 Jahren gibt er dazu das Magazin für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik heraus, zu dem er bis zur aktuellen Ausgabe 634 Beiträge geliefert hat.

All dies gibt uns Anlass, Andreas Mertin diese Ausgabe des Magazins mit einem Schwerpunkt zum Thema Kunst und Religion zu seinem 60. Geburtstag zu widmen, ihn herzlich zu beglückwünschen und ihm für seine erhellenden Beiträge und nicht zuletzt für 20 Jahre tà katoptrizómena auf hohem Niveau zu danken. 20 Jahre Magazin für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik, das bedeutet, dass Tausende von Seiten zu konzipieren, zu füllen, zu redigieren, zu gestalten und zu produzieren waren. Dies war – mit geringer Unterstützung von uns Mitherausgeber_innen – vor allem das Werk von Andreas Mertin – quasi ehrenamtlich und allein aus der Lust an der Sache motiviert, unabhängig von Institutionen und Geldgebern, kritisch und streitbar.

„Das Paradigma der christlichen Kunsterfahrung ist der Bilderstreit“, schrieb Andreas Mertin schon in einem 1988 gemeinsam mit Horst Schwebel herausgegeben Band. Die Lust am Bilderstreit im engeren und weiteren Sinne ist ihm als Autor, Herausgeber und Redakteur seitdem nicht vergangen. Zum Glück für seine Leserinnen und Leser. So streitbar soll es denn auch weitergehen.

Und nun zur aktuellen Ausgabe, die redaktionell von Karin Wendt betreut wurde. Das Heft gliedert sich in vier "Abteilungen":

In der ersten Abteilung finden Sie ein Interview, das Horst Schwebel vor 12 Jahren mit dem Jubiliar geführt hat und das nun bis zum Jahr 2018 fortgeschrieben wurde. Wolfgang Vögele wendet sich dem Labyrinth der Spiegel zu und versucht, den Sinn der Zeitschrift "tà katoptrizómena" zu ergründen. Karin Wendt schreibt über Weiden, Wandern und Kunst. Und Frauke A. Kurbacher untersucht die feinen Unterschiede in der Urteilstheorie.

Im zweiten Abschnitt des Heftes macht Wolfgang Kemp drei Schnitte durch drei Zeiten, um an ausgesuchten Kunstwerken spezifische Arten der Vorzeichen des Endes und der Reaktion auf diese darzustellen. Erich Franz schreibt über das Sehen, das zu faszinierenden Entdeckungen wie auch zu virtuos inszenierten Enttäuschungen führt. Gerd Steinmüller steuert Notizen zum medialen Wettstreit von Fotografie und Druckgrafik bei. Und Ulrich Kawalle setzt sich mit der medienpädagogischen Relevanz von Kunstautomaten auseinander.

Im dritten Abschnitt finden sich zwei Kunstwerke der Landauer Künstlerin Madeleine Dietz, eine Erzählung von Horst Schwebel und eine kunsthistorische Einordnung der Arbeiten von Madeleine Dietz.

Im vierten Abschnitt finden sich aktuelle Beiträge des Jubilars, der auch im Jubiläumsheft nicht auf Kommentare zur aktuellen Zeitgeschichte verzichten wollte/konnte.

Wir wünschen eine angenehme und erkenntnisreiche Lektüre!

Karin Wendt, Jörg Herrmann, Horst Schwebel und Wolfgang Vögele

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