Warum ich der Kirche eine Hüpfburg schenkte

Eine narrative Kirchenkritik

Horst Schwebel


Der folgende Text ist ein Kapitel aus dem 2015 erschienen Buch

Zwischen Ashram Kanzel und Katheder.
11 Geschichten.

Es ist im Marburger Verlag Blaues Schloss erschienen.


I.

Ja, ich habe tatsächlich der Kirche eine Hüpfburg geschenkt. Eine Hüpfburg aus Plastik. Sie wurde aufgeblasen und im Kirchenfoyer aufgestellt. Dort hüpfen jetzt die Kinder. Manchmal hüpfen auch wildgewordene Mütter. Wie ich hörte, hüpft sogar die Frau des Pfarrers.

Eigentlich wollte ich der Kirche ein Kunstwerk schenken, ein richtiges Kunstwerk. Aber am Schluss ist es eine Hüpfburg geworden. Wie es dazu kam, ist eine merkwürdige Geschichte.

Die Kirche, um die es geht, meine Kirche also, ist ein Bauwerk der siebziger Jahre. Damals wurde eine Menge Beton verbaut. Nüchternheit war angesagt, Sakralität war out. Rechts von den Sitzreihen konnte man durch ein großes Glasfenster, mehr schon eine Glaswand, nach draußen blicken. Was man dann sah, war eine Straße, auf der sonntagmorgens hin und wieder ein Auto fuhr. Manchmal wollte ein neugieriger Passant nachsehen, was drinnen passiert. Das hat mich gestört. Und nicht nur mich.

II.

Diesen Zustand wollte ich beenden und teilte dem Pfarrer mit, eine dichte Farbverglasung müsse her, um nicht mehr hinausschauen zu müssen und hineinschauen zu können. Die Kosten würde ich übernehmen.

Diese Ansage erfreute den Pfarrer und mit ihm den Kirchenvorstand, hatten doch auch schon andere den Missstand bemerkt und daran Anstoß genommen. Was also war zu tun?

Dem Kirchenvorstand schlug ich vor, sich mit einem Glasmaler in Verbindung zu setzen. Eine Farbverglasung für die Glasfront sollte vor allem opak, also undurchsichtig sein, damit es keinen Sichtkontakt mehr nach draußen gäbe. Ich hatte einmal ein Buch geschenkt bekommen, in dem zu sehen war, wie durch Glasmalerei Räume in positivem Sinn verändert wurden.

Der Pfarrer fand das gut. Für die nächste Sitzung des Kirchenvorstands brachte ich das Buch mit. Darin gab es sogar Beispiele, die man eins zu eins auf unsere Kirche hätte übertragen können. Nach der Überlegung, ob man sich mit einem der Glaskünstler dieses Buches in Verbindung setzen sollte, meldete sich der Apotheker zu Wort, ein nicht allein körperlich gewichtiges Mitglied des Kirchenvorstands. Dass in dem Buch vor allem Beispiele abstrakter Kunst zu sehen waren, erregte sein Missfallen. Es reiche in einer Kirche nicht aus, dass ein Kunstwerk lediglich auf Grund seiner Raumwirkung beurteilt werde. In einer Kirche erwarte er, dass die Kunst ein Bekenntnis zur christlichen Botschaft sei. Die Kirche sei kein x-beliebiger Verein, in dem jeder machen könne, was er wolle.

Das war freilich ein gewichtiges Argument. Mir selbst hätte schon genügt, wenn das vorgesehene Glaskunstwerk den Raum optisch abschließen würde, so dass es keinen Blickkontakt von drinnen nach draußen und von draußen nach drinnen mehr gäbe. Aber was hätte ich der Argumentation des Apothekers entgegensetzen können?

So hatte ich denn gelernt: Kommt ein Kunstwerk in die Kirche, dann muss es ein christliches sein, also ein Kunstwerk mit einem christlichen Thema. Das „Abendmahl“ wurde vorgeschlagen, aber auch die „Schöpfung“ und das „Jüngste Gericht“. Für jedes Thema gab es gute Argumente. Für den Kirchenvorstand war am wichtigsten, dass die Kunst in der Kirche ein christliches Thema hätte.

Welchen Künstler sollte man aber mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betrauen? - Doch auch hier fand man bald eine Lösung. Gab es da nicht einen Künstler, der in der Nachbargemeinde bereits das Fenster mit einer „wunderschönen Auferstehung“ geschaffen hatte? Anderen Mitgliedern fielen noch andere Beispiele dieses Künstlers aus den benachbarten Kirchen ein. Hatte nicht auch schon der Vater dieses Künstlers für die Kirche gearbeitet? – Das waren gute Gründe, sich mit ihm in Verbindung zu setzen und ihn um einen Vorentwurf zu bitten.

Als nach einigen Wochen der Hochgelobte dem Kirchenvorstand seinen Entwurf vorstellte, war von Einigkeit im Kirchenvorstand nichts mehr zu spüren. Dass der Künstler beim Entwurf des Glasfensters das „Abendmahl“ zum Thema gewählt hatte, war zwar nicht zu bestreiten. Immerhin waren um einen runden Tisch Christus und die Jünger versammelt. Aber Christus und die Jünger hatten grässlich langgezogene Köpfe und große, weit aufgerissene Augen. „Zu expressionistisch“, meinte eine ältere Dame, während einer anderen, ebenfalls älteren Dame das Expressionistische als „besonders christlich“ zusagte. Der Künstler selbst war ziemlich irritiert. Kritik an seiner Arbeit, noch dazu aus christlichem Mund, war er nicht gewöhnt.

Die Diskussion um das Für und Wider wäre weitergegangen, hätte nicht in der nächsten Sitzung der Pfarrer einen neuen, gänzlich anderen Aspekt ins Gespräch gebracht. Er erinnerte daran, dass in letzter Zeit berühmte Künstler, die sonst gar nichts mit Kirche zu tun hätten, bedeutende Glaskunstwerke geschaffen hätten. Er erwähnte Gerhard Richter mit seinem Fenster im Kölner Dom, nannte Markus Lüpertz, Neo Rauch und Sigmar Polke. Ein guter Freund habe ihn auf die Spur gebracht und gesagt, wenn man schon die Gelegenheit habe, dass ein Glasfenster gesponsert werde, sollte man doch nach einem prominenten Künstler Ausschau halten. „Dann wird die Kirche womöglich zu einem Wallfahrtsort der Kunst. Da haben schließlich alle etwas davon.“

Durch Vermittlung eines Jesuitenpaters, eines Sachverständigen in der Gegenwartskunst, wurde der Kontakt zu einem Avantgardekünstler hergestellt. Sein hohes Renommee verdankte dieser Künstler seinen Auskippbilder. Man stelle sich vor: Der Künstler sammelt in einem Eimer Kosmetikutensilien wie Zahnpastatuben und anderes Zeug aus der Alltagswelt. Diese Gegenstände werden dann vom Künstler ausgekippt und das Kippergebnis wird fotografiert. Das Auskippverfahren sei das „Alleinstellungsmerkmal“ dieses Künstlers, so der Jesuitenpater.

Für die Kirche hatte sich der prominente Künstler etwas Besonderes ausgedacht. Er hatte Cola-, Bier- und Limonadendosen zerbeult und gepresst und in einen Plastikbehälter geworfen, den Plastikbehälter kräftig durchgeschüttelt, ihn auf bewährte Weise ausgekippt und das Ganze fotografiert. Eine Kleinfotografie. Als Digitaldruck auf Glas hätte man so die gesamte, bisher transparente Glaswand mit der Fotografie zerbeulter Dosen gestalten können. Um einer eventuellen Verunsicherung der Mitglieder des Kirchenvorstands vorzubeugen, hatte der Künstler gleich seinen Kölner Galeristen mitgebracht, der die Farbkomposition der Fotografie lobte, das dezente Grün der Bierdosen gegenüber dem vitalen Rot der Colabüchsen. Obgleich es im Kirchenvorstand auch Personen gab, die das Kunstprodukt verteidigten – es sei „zwar nicht christlich, aber religiös“ –, ließ sich für das Werk trotz der Prominenz des Künstlers keine Mehrheit finden. Unverrichteter Dinge verließen der Promikünstler und sein Galerist den Ort, nicht ohne zuvor die Zurückgebliebenen des Banausentums bezichtigt zu haben. Ihrer Drohung, die Öffentlichkeit von dem „unerhörten Vorgang“ in Kenntnis zu setzen, wusste ich zu begegnen, indem ich dem Galeristen einen nicht unerheblichen Geldbetrag anbot, der beide über die „erlittene Schmähung“ großzügig hinwegsehen ließ. – Nun war man in der Kirchengemeinde wieder zum Ausgangspunkt des Unternehmens zurückgekehrt. Wie aber sollte es weitergehen?

 III.

Für alle Beteiligten überraschend kam es alsbald zu einer Wende, mit der keiner gerechnet hatte. Das lag an der Frau des Pfarrers. Als Kreative hatte sie schon öfter die Räume der Kirchengemeinde mit Fotos und Installationen von gedeckten Tischen, Speiseresten, Tellern und Kochlöffeln bereichert. Jetzt, da alle Lösungsversuche, ein allseits akzeptables Kunstwerk zu finden, gescheitert waren, war endlich ihre Stunde gekommen. Der Fehler, so meinte sie, sei gewesen, dass man sich an externe Künstler gewandt habe. Gemäß dem Diktum von Joseph Beuys „Jeder Mensch ein Künstler“ müsse man die Gemeinde am Gestaltungsprozess mitwirken lassen. Die Frau des Pfarrers hatte auch schon eine Idee, wie das zu machen wäre.

Am Thema „Abendmahl“, das erstgenannte der Themen, solle festgehalten werden, doch müsse man es durch „Essen und Trinken“ erweitern. Dann müsse man die in der Gemeinde aktiven Gruppen ansprechen, also die Konfirmanden, den Kindergottesdienst, den Bastelkreis, den Posaunenchor und – nicht zu vergessen - den Kirchenvorstand. Die bereitwilligen Personen sollten eine Plastikfolie von 30 mal 30 cm bekommen, dazu Farbtuben und Pinsel, um die Folie zu bemalen. Und was sie malen sollten? - Brote, Teller, Kelche, Gläser, Schalen, Krüge, Flaschen, aber auch Messer, Gabeln, Löffel, auch Kartoffeln, Karotten, Erdbeeren, Äpfel, Tomaten, Gurken, Fische und Hähnchen, also alles, was mit „Essen und Trinken“, im weiteren Sinn also mit dem „Abendmahl“, in Verbindung gebracht werden könnte. Wie jemand dann das Brot, den Krug, den Fisch oder die Gurke malen würde, bleibe ihm oder ihr selbst überlassen. Wer wolle, sollte auch mehrere Folien bemalen.

Diese Idee fand Anklang. Immerhin war man nicht mehr dem Verdacht des Elitären ausgesetzt. Jung und Alt begannen, lichtundurchlässige, fette, bunte Farben auf die Folien 30 mal 30 cm zu malen. Jedes Objekt bekam einen dicken schwarzen Rand, um einen Apfel von einer Birne und eine Karotte von einem Kürbis unterscheiden zu können. Am Schluss waren es fast fünfzig bemalte quadratische Folien mit mancherlei Essgeschirr und nahrhaften Produkten verziert; von Popcorn bis zu Krakelgurken kam so manches zusammen, was besser bei sich selbst geblieben wäre.

Wie es weitergehen sollte, war für die in Kreativitätsangelegenheiten geschulte Pfarrfrau überhaupt kein Problem. Jetzt war ihre Stunde gekommen. Dabei erwies sie sich zunächst als strenge Jurorin angesichts der von der Gemeinde erstellten Kunstwerke. Knapp ein Drittel der bemalten Quadrate wurde aus ästhetischen Gründen ausgesondert, was aber nicht hieß, dass die restlichen zwei Drittel der bemalten Folien einem Kunstanspruch, wie gering auch immer er gewesen wäre, hätte genügen können, wenn man auch einen Apfel von einem Teller, einen Kelch von einem Brotlaib unterscheiden konnte. Doch damit befand ich mich in der Minderheit. Denn genau das, was ich vermisste, wurde von anderen als „urwüchsig“, „echt“ und „unverstellt“ gepriesen. Indem man die eigenen Ressourcen aktiviert und die Laien motiviert habe, sei ein „urprotestantischer Weg“ beschritten worden, der in die Zukunft weise.

Nun mussten die bemalten Folien auf die umstrittene Glaswand, die zum Blick nach draußen verleitete und die Spaziergänger nach drinnen zu schauen veranlasste, aufgebracht werden. Auch das war kein Problem. Wozu gab es denn Kleber und Klebestreifen. Man musste natürlich aufpassen, dass die auf die Folie gemalte Kunst nicht durch einen allzu dicken Kleberand in ihrer Wirkung beeinträchtigt würde.

Dass ich selbst nicht zu Begeisterungsstürmen hingerissen war, hatte ich nicht verbergen können. Am Anfang hatte ich doch damit gerechnet, dass die umstrittene Glasfront durch ein richtiges Kunstwerk ersetzt werden würde. Lag meine Irritation darin begründet, dass Laien und nicht ein Künstler das Projekt ausgeführt hatten? War das ein eher altertümlichen Kunstverständnis?

Als dann das hyperbunte Glasfenster öffentlich vorgestellt wurde, gab es als Bekrönung des Ereignisses noch ein Suppenfest. War bereits durch die bemalten Folien eine Verbindung zu „Essen und Trinken“ hergestellt, so teilte jetzt die Pfarrfrau auf dem Altartisch aus einem übergroßen Suppentopf Suppe aus. – Wozu so ein Altar doch gut ist!

 IV.

Was hat das alles mit der Hüpfburg zu tun, werden Sie fragen.

Nach der öffentlichen Vorstellung des neuen Glasfensters und dem obligaten Suppenfest bekam ich nämlich Besuch vom Pfarrer und der Pfarrfrau. Beide waren noch euphorisiert angesichts der vorausgegangenen Ereignisse, der positiven Presseresonanz und dem nicht minder positiven Lob seitens des für Kunstfragen zuständigen Oberkirchenrats. Man hatte ihnen bestätigt, dass ihr Projekt wegweisend und zukunftsorientiert sei.

Schelmisch stellten meine Besucher fest, dass ich als Sponsor eigentlich recht billig davongekommen sei. Die ganze Glasfront sei ich doch bereit gewesen zu finanzieren - den Entwurf, die Herstellung, dazu noch Transport und Einbau -, doch auf Grund der Eigenleistung der Kirchengemeinde habe das Kunstprojekt kaum etwas gekostet. Meine Gäste wussten nicht, dass ich, um den Promikünstler und seinen Galeristen zu beschwichtigen, schon Bares in einer nicht unbedeutenden Größenordnung eingebracht hatte. Aber lassen wir das. Aus der Sicht meiner Gäste war ich als Sponsor noch gar nicht tätig geworden. Gewiss, man hatte Folien, Farben und Pinsel gebraucht, dazu eine Menge Klebe und Klebestreifen.

„Es dürfte noch etwas Geld übrig sein“, bemerkte spitz die Pfarrfrau. Weil das jetzige Glasfenster kaum etwas gekostet habe, könnte man doch das eingesparte Geld für eine andere, zusätzliche Sache ausgeben, beispielsweise für eine Hüpfburg.

Beide, der Pfarrer und seine Frau, zeigten mir einen Katalog, in welchem aufblasbare Objekte abgebildet waren. Es handelte sich um Schwimmreifen, Luftmatratzen, Schlauchboote, Schwimm- und Tauchanzüge, aber auch um zwei Kirchen und eine Hüpfburg. Die beiden abgebildeten Kirchen erregten meine Neugier, nicht weil sie neugotisch waren, sondern weil ich noch nie eine aufblasbare Kirche gesehen hatte. Eine solche Kirche halte die Landeskirche in Reserve, erklärte mir der Pfarrer. Man könne sie ausleihen, wenn man eine brauche, bei einem Stadtfest zum Beispiel, einem Gottesdienst im Grünen oder beim Kirchentag. Doch ich solle mich lieber auf die Hüpfburg konzentrieren. „Eine Kirche haben wir ja schon, eine Hüpfburg aber noch nicht.“ Wie schon beim Glasfenster vermochte ich der Stringenz der kircheneigenen Argumentation nichts entgegenzusetzen.

Die Hüpfburg im Katalog – es gab nur eine einzige – war aufblasbar und rosa. Vorn war eine Abgrenzung, damit die Kinder beim Hüpfen nicht herausfallen konnten. Dahinter erhob sich eine Märchenburg mit Zinnen, Turm und Erker. In den Turm gelangte man über eine Treppe – alles aus Plastik -, hinunter kam man über eine Rutschbahn. Eine solche Hüpfburg also wollte die Gemeinde haben. Im Foyer neben dem Eingang habe man genug Platz. Die Kinder würden sich freuen und hüpfen. Vielleicht auch die Erwachsenen.

Wie man denn die Hüpfburg transportieren könne, wollte ich wissen.

„Ganz einfach“, meinte der Pfarrer. „Sie wird in einen Plastikbehälter verpackt und dann vor Ort mit einer elektrischen Luftpumpe aufgepumpt.“ Gemessen an einer aufblasbaren Kirche würde die Hüpfburg nur ein Drittel des Raums einnehmen und auch nur ein Drittel kosten.

Offensichtlich handelte es sich bei der aufblasbaren Hüpfburg, verglichen mit einer aufblasbaren Kirche, um ein richtiges Schnäppchen.

Dem Pfarrer und seiner Frau war es schließlich gelungen, dass ich dem Kauf des Schnäppchens zustimmte: „Sie kriegen die Hüpfburg. Bestellen Sie sie, ich werde die Kosten übernehmen.“

So kam es, dass ich der Kirche eine Hüpfburg schenkte. - Die Geschichte hätte zu Ende sein können, wenn mich nicht die Pfarrfrau drei Wochen später besucht hätte. Freudestrahlend verkündete sie, man hätte an der Hüpfburg noch etwas verändert. Ohne jede christliche Symbolik hätte an der Hüpfburg doch etwas gefehlt. Deshalb habe man vorn an der oberen Zinne noch ein Kreuz angebracht.

 Ob das Kreuz aus dem gleichen Material sei wie die Hüpfburg, wollte ich noch wissen.

„Ja doch“, war die Antwort der Pfarrfrau. „Sonst wäre es ein Stilbruch.“

Und welche Farbe denn das aufblasbare Kreuz habe, fragte ich weiter.

„Violett natürlich“, sagte sie. „Andere Farben wären zu aufdringlich gewesen. Violett ist doch die Kirchenfarbe.“

Das leuchtete mir zwar nicht ganz ein. Aber es spielte auch keine Rolle mehr. Am selben Tag bin ich aus der Kirche ausgetreten.

Vielleicht war meine Reaktion nicht angemessen. Die kleine Brünette aus dem Hochhaus in der Nähe habe an der Aktion viel Spaß gehabt, sagte man mir. Sie gehe jetzt öfter mal in die Kirche. Dort schaue sie sich die Bilder auf der Glaswand an. Den gelben Apfel hat sie selbst gemalt.

Artikelnachweis: https://www.theomag.de/115/hs26.htm
© Horst Schwebel, 2018