Theologische Kulturhermeneutik
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01. Dezember 2020 Liebe Leserinnen und Leser, Diese Ausgabe des Magazins trägt den weitreichenden Titel "Theologische Kulturhermeneutik“. Nun ist beinahe jede Ausgabe der Zeitschrift ein Stück kulturhermeneutischer Arbeit. Diese Ausgabe setzt die Bemühungen einfach fort. Sie studiert Romane, Fernsehserien, Kunstkritiken, Kunstwerke und setzt sich mit aktuellen Themen auseinander. Dabei spielt nicht zuletzt die kritische Auseinandersetzung eine wichtige Rolle. Was leistet Kultur für das Verstehen und die Deutung der Gegenwart? Die eigentlich für dieses Heft angekündigte erneute Auseinandersetzung mit dem Schwarzen Quadrat von Malewitsch mussten wir aus Platzgründen auf das nächste Heft verschieben. Das Heft wäre sonst zu umfangreich geworden. Wir bitten um Verständnis. Einleitend finden Sie unter ESSAY den zweiten Teil von Wolfgang Vögeles „Bemerkungen zum Verhältnis von öffentlicher Theologie und politischer Ethik der Macht“ und Sie erfahren auch, was es mit dem merk-würdigen Titel „Schach in Gelee“ auf sich hat. [Hier können Sie den Gesamttext als PDF herunterladen.] Unter VIEW finden Sie einen Text von Andreas Mertin zu der Frage, welchen Standards Kunstkritik in Deutschland unterliegen sollte, warum so viele Kritiken den Blick auf das Werk eher vernebeln als erhellen. Exemplarisch wird dazu eine Kritik untersucht. Unsere Autorin Barbara Wucherer-Staar setzt sich anhand aktueller Ausstellungen mit dem Maler Caspar David Friedrich und seinen rheinischen Geistesverwandten auseinander. Wie bereits im letzten Heft angekündigt, lässt sich Andreas Mertin von Stefan Seidels Buch „Nach der Leere“ dazu anregen, über die Religiosität der Zukunft (und der Vergangenheit) nachzudenken. Der IMPULS greift die Frage auf, ob der ikonographische Wechsel vom Pantokrator zum Schmerzensmann um das Jahr 1000 einen Haltungswechsel der breiten Bevölkerung zum Judenhass zur Folge hatte oder diesen doch wenigstens begünstigt hat. In den CAUSERIEN stellt Karin Wendt ein Schweizer Kunstmagazin vor und verweist auf die fortdauernde Spurensuche nach Raub-Kunst und verschollener Kunst. Unter RE-VIEW setzt sich Andreas Mertin mit zwei Publikationen aus dem Jahr 2020 zum Thema „Antisemitismus“ auseinander und stellt einige Neueingänge auf dem Tisch der Redaktion vor. POST Immer wieder erregen Artikel aus dem Magazin Anstoß bei manchen Lesern und Leserinnen, die sich dann kritisch zu unseren Publikationen äußern. Das ist immer ein Gewinn für alle. Manchmal werden aber auch Grenzen überschritten bzw. nur die reine Polemik ad personam gepflegt. Mit einem solchen Beispiel setzt sich Andreas Mertin auseinander. Das nächste Heft 129 des Magazins für Theologie und Ästhetik, das Anfang Februar 2021 erscheint, steht dann unter der Überschrift "Theologische Biographien". Wir wollen der Frage nachgehen, was uns zu dem machte, was wir sind, welche (theologischen) Lehrer*innen uns prägten und herausforderten, und wie wir durch diese Herausforderungen unsere eigene Position gewannen. Wem zu diesem Thema etwas einfällt, den laden wir zur Mitarbeit ein. Für dieses Heft wünschen wir eine erkenntnisreiche Lektüre! Andreas Mertin, Jörg Herrmann, Horst Schwebel, Wolfgang Vögele und Karin Wendt
Leserinnen und Leser, die Beiträge zu einzelnen Heften einreichen wollen oder Vorschläge für Heftthemen haben, werden gebeten, sich mit der Redaktion in Verbindung zu setzen.
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