Weder – Noch

Was mich theologisch prägt

Harald Schroeter-Wittke

1. Bodenlos – Vilém Flusser

 „Bodenlos“ – unter diesem Titel erschien postum 1992 „eine philosophische Autobiographie“ von Vilém Flusser (1920-1991). Flusser wuchs in Prag auf und kam 1939 mit dem Leben davon, als er nach London floh, während er seine gesamte Familie in den Konzentrationslagern Buchenwald, Theresienstadt und Auschwitz verlor. Von London siedelte er nach Brasilien um, nahm die brasilianische Staatsangehörigkeit an. 1972 kam er aufgrund von Konflikten mit der brasilianischen Militärregierung zurück nach Europa und lebte seitdem in der Provence. 1991 hielt er zum ersten Mal in Prag einen Vortrag auf Einladung des Goethe-Instituts.[1] Auf der Rückfahrt verunglückte er mit dem Auto nahe der deutschen Grenze schwer und verstarb an den Unfallfolgen. Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Prag. Flussers Autobiographie ist im ersten beschreibenden Teil in der „Man“-Form verfasst. Nach 1939 schreibt er autobiographisch nicht mehr über sich, sondern über Weggefährt*innen im Exil, mit denen er im Dialog steht und in dessen Verlauf er am Ende ich zu sagen wagt. Bodenlosigkeit bezeichnet für Flusser eine „religiöse Stimmung. In ihr sind alle Religionen entstanden, denn Religionen sind Methoden, in der Bodenlosigkeit einen festen Halt zu bieten. Aber es ist auch die Stimmung, die alle Religionen gefährdet. Denn in ihr wird der Halt, den alle Religionen bieten, von der ätzenden Säure der Bodenlosigkeit zerfressen. Im Grunde sind alle unsere Probleme religiöse Probleme, jedenfalls in folgender Hinsicht: Wenn wir uns in der Stimmung der Bodenlosigkeit befinden, dann suchen wir nach einer religiösen Lösung unserer Lage, ohne sie finden zu können. Und wenn wir sicheren Boden unter den Füßen fühlen (sei es dank einer Religion, sei es dank eines Religionsersatzes, sei es einfach dank der religiösen Kraft des uns bergenden und verhüllenden Alltags), dann haben wir die echte religiöse Stimmung verloren.“[2] Das lateinische Wort für Bodenlosigkeit lautet absurd, ohne Wurzel. Schon in seiner kurzen Autobiographie „Auf der Suche nach Bedeu­tung“ von 1969 deutet Flusser „Existenz im Angesicht des Absurden als umfassendes Lebensspiel“[3] und bezieht sich dabei auf die Wahrnehmung von Kunst: „Die Verhältnisse als Summe von Spielen und sich selbst als Spieler anzusehen, heißt, ästhetisch zu schauen. Doch ist es keine Kierkegaardsche Ästhetik, weil sie sowohl Zwecklosigkeit und Absurdität wie auch Bedeutsamkeit enthüllt. Und es genügt nicht, es zu sehen, man muss es leben. Leben, dass Kunst besser als Wahrheit ist. Leben, dass die Theorie der Übersetzung Epistemologie ist. Leben – Camus wusste es – wie ein Schauspieler, der ein Übersetzer ist, und dies auch weiß. Leben, mit anderen Worten, dass alles Kunst ist, alles Sprache, das oberste Spiel inbegriffen: ars moriendi. Und Leben bis zum Äußersten, was heißt: zwischen Spielen zu übersetzen, das Spiel des Todes inbegriffen.“[4] Flussers Medienphilosophie hat mein praktisch-theologisches Nachdenken nachhaltig verunsichert und geprägt. Denn die Zeit der Schrift und des Schreibens sowie medialer Vermittlungsagenturen, denen die Vorsilbe Tele– eigen ist (Telegraphie, Telephonie, Television etc.), neigt sich dem Ende zu und wird von einer umfassenden Gleichgültigkeit von Medien als gegenwärtiger Präsenz in einem Ruhestand abgelöst, der uns und unser Denken und Fühlen tiefgreifend transformieren wird. Diese über 30 Jahre alte Einsicht wird gegenwärtig in den unterschiedlichsten politischen Kulturen sinnenfällig und macht naturgemäß auch nicht Halt vor religiösen, politischen, pädagogischen, juristischen und medialen Institutionen wie Kirche, Staat, Schule, Justiz und öffentlich-rechtlichen Medien. Eine der wichtigsten Fragen, die mich seitdem bewegt, lautet: Wie kann christliche Religion ihrem Vermittlungsauftrag, sei es als Verkündigung, als Mission, als Bildung, als Seelsorge, als Diakonie, als Kulturinstanz etc. gerecht werden, wenn ihre zentralen Medien, die Schrift und das Buch, medial gleichgültig werden? Es ist mir Hoffnung und Herausforderung zugleich, dass Jesus nicht durch Schreiben gewirkt hat, sondern durch Herumlaufen, Sprechen, Geschichten erzählen, Beten, Fasten, Heilen, Essen und Trinken – gewissermaßen durch Fluxus, Performance, virtuelle Realität.

2. Weder – Noch (Röm 8,38f.)

Die Bodenlosigkeit Flussers ist nicht vergleichbar mit meiner Bodenlosigkeit eines in einem durch die Wuppertaler Erweckungsbewegung und den CVJM geprägten Arbeiter-Haushalt aufgewachsenen Kindes, das vielfach geschlagen wurde, weil dies so in der Bibel steht: „Wen der Herr liebt, den züchtigt er.“ (Spr 3,11f. / Hebr 12,4-11) Meine ersten 10 Jahre lebten wir in einer 60qm-Wohnung im 2. Stock, davon 5 Jahre lang zu fünft. Es gab keine Zeitung und auch erst zur WM 1974 einen Fernseher. In unserer Familie war ich der erste, der 1980 Abitur gemacht hat. Dennoch hatten meine Eltern ein feines Gespür für Bildung und deren Wert, zumal mein Vater hochbegabt ist. Schon vor Schulbeginn ermöglichten meine Eltern mir am Konservatorium eine umfassende musikalische Bildung, die ich bis zu meiner Volljährigkeit in vollen Zügen genoss, weil Musik zu meinem Überlebensmittel wurde. Dennoch entschied ich mich, nicht Pianist zu werden, sondern Theologe, weil für mich vorrangig die Frage zu klären war, ob Glaube, Gott, Christentum auch anders denkbar seien. Die Ant-Wort, in die ich Vertrauen fassen konnte, hörte ich zunächst als Jugendlicher bei dem Hermannsburger Evangelisten Klaus Vollmer (1930–2011). Sie lautete: „Weder – Noch“: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ (Röm 8,38f.)

3. Musikalische Theologie – Von Beethoven bis Jarreau

Dieser bodenlosen Gewissheit denke ich in wechselnden Konstellationen theologisch bis heute nach. Sie ist mir zuerst in der Musik Beethovens und später auch Bachs begegnet. Beethoven fasziniert mich, weil er sein Material immer so lange seziert und zerstört, bis es trägt und Menschen erhebt.[5] Bach fasziniert mich,[6] weil er sich als Wissenschaftler verstanden hat, dessen Aufgabe es ist, die als Gottes Schöpfung geglaubte Weltordnung zu Gehör zu bringen und dabei alle denk- und hörbaren Grenzen auszuloten mit dem Ergebnis: „Bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht.“ (Schlusssatz des Weihnachtsoratoriums) Weder dies noch das kann uns davon scheiden. Das Vertrauen in dieses Weder – Noch hat mich bis hierher getragen, auch wenn es mitunter verschüttet wurde und ist. Für dieses Getragenwerden kann ich nichts – und bin zugleich unendlich dankbar dafür.

Von der Dankbarkeit, diese reformierte Kategorie des Heidelberger Katechismus, mit dem ich konfirmiert wurde, beschreibt die eine Seite meiner Theologie, von der Freiheit die andere Seite, die mich von und für Luther begeistert sein lässt. Ich habe mich daher bewusst und gerne uniert ordinieren lassen. Neben Reformierten- und Luthertum spielt der Pietismus in meiner theologischen Entwicklung eine wichtige Rolle, insbesondere die Erfahrung, von einer Gemeinschaft von Gleichberechtigten getragen zu werden, die Wärme und Geborgenheit ausstrahlt. Dass solche Wärme in hierarchischen bzw. totalitären Beziehungen Menschen verbrennen und verheizen kann, ist die gefährliche Kehrseite dieser Erfahrung, so dass mein Gemeinschaftsbegriff immer eine lebensdienliche Distanz in sich trägt. Jedes aufgezwungene „mitgehangen – mitgefangen“ ist von Übel.

Eine solche Form von Gemeinschaft habe ich insbesondere mit meinem Bonner Klavierpartner zu vier Händen, Berthold Wicke (*1950), seit mehr als 35 Jahren theologisch üben und öffentlich aufführen dürfen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Kompositionen von Menschen, die unter dem Nationalsozialismus gelitten haben. Ihre Musik muss erhört werden und darf nicht verstummen.[7] Dazu zählen etwa Fanny (1805–1849)[8] und Felix Mendelssohn (1809–1847),[9] Friedrich Gernsheim (1839–1916),[10] Jan van Gilse (1881–1944),[11] Willy Rosen (1894–1944),[12] Paul Hindemith (1895–1963),[13] Mario Castelnuovo-Tedesco (1895–1968),[14] Viktor Ullmann (1898–1944),[15] Olivier Messiaen (1908–1992),[16] Marius Flothuis (1914–2001),[17] Petr Eben (1929–2007)[18].

Mein erster dezidiert theologischer Lehrer war Michael Zank (*1958), heute Professor für jüdische Religionsphilosophie in Boston,[19] mein Hebräischlehrer im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen. Seine existentiellen Erkundungsgänge zwischen Judentum und Christentum haben mich mit der Welt des Judentums anfreunden lassen.[20] Seine Musik[21] haben mir dabei ungeahnte Zugänge eröffnet in eine Welt der Freiheit, die ich bis dahin nicht kannte. Unvergessen sind mir unsere Karaoke-Aktionen der Spain-Version von Al Jarreau (1940–2017)[22] und anderer Al-Jarreau-Soli bei gemeinsamen Autofahrten.

4. Anfechtung und Gewissheit – Carl Heinz Ratschow

In Marburg war dann Carl Heinz Ratschow (1911–1999) mein Leib-und-Magen-Theologe.[23] Ich habe jede Vorlesung besucht und keinen Vortrag verpasst. Zunächst habe ich so gut wie nichts verstanden und zugleich atemlos staunend zugehört, in welch fremde religiöse Welten Ratschow mich entführte, um von hieraus Licht auf die christliche Religion zu werfen. Ratschow war theologisch vor gar nichts fies. Hier konnte ich aus meiner doch auch immer angstbesetzten pietistischen Welt ins Freie treten und erfahren, dass auch in der Theologie das paulinische „Weder – Noch“ gilt. Ratschows Theologie lebt von seiner Ontologie, die er in seiner alttestamentlichen Habilitationsschrift grundgelegt hat und die „Sein" vom hebräischen hajah-Begriff her als Prozess denkt,[24] weshalb die beiden Grund-Einsichten „Gott existiert“[25] und „Von den Wandlungen Gottes“[26] zwei Seiten einer Medaille darstellen, wobei „der angefochtene Glaube“[27] Dreh– und Angelpunkt dieser Einsicht bleibt und zu der Erkenntnis führt, dass es im Christentum keine Unmittelbarkeit gibt.[28] Offenbarung und/oder religiöse Erfahrung geschehen niemals unmittelbar, im luftleeren Raum, und sind auch nie unmittelbar einleuchtend. Das Christentum ist und bleibt „denkende Religion"[29]. Auf der einen Seite gilt hier die Erkenntnis Luthers, fides creatrix divinitatis[30], auf der anderen Seite geht Ratschow davon aus, dass alle Religionen auf einem Hervortreten Gottes konkreten Menschen gegenüber basieren, von dem diese wiederum Zeugnis ablegen.[31] Die unhintergehbare Vermitteltheit aller Offenbarung und Theologie, aller Gotteserfahrung und –erkenntnis sowie allen Glaubens und Lebens war die Initialzündung für mein Interesse an Praktischer Theologie, mit der ich nun den Anspruch dieses unglaublich weiten religiösen und zugleich säkularen Horizonts der Ratschowschen Theologie in Bezug auf gegenwärtige Vermittlungsgestalten in den Blick nehmen konnte und wollte.

5. In der Verantwortung gelebten Glaubens – Henning Schröer[32]

Die enzyklopädische Weite Ratschows, des Begründers der TRE, fand ich in Bonn wieder bei Henning Schröer (1931–2002), dem TRE-Fachherausgeber für Praktische Theologie, der mir zum theologischen Lehrer und Freund wurde und mich bisweilen einen Ratschownalisten nannte. Henning Schröer vertrat eine Praktische Theologie, die einerseits enzyklopädisch dachte,[33] weil sie in der Systematischen Theologie geschult war – seine wichtigsten theologischen Gesprächspartner waren Luther,[34] Comenius,[35] Schleiermacher,[36] Kierkegaard,[37] Barth bzw. die Barmer Theologische Erklärung[38] sowie die zeitgenössische deutschsprachige Dichtung[39] – und die andererseits das konkrete Detail mit genauem phänomenologischem Blick theologisch würdigte. Meisterhaft bespielte er die von ihm in der Zeitschrift „Der evangelische Erzieher“[40] begründete Rubrik „Näher betrachtet“, in der er in mancherlei Hinsicht wichtige Anstöße gab für neue wissenschaftliche Perspektiven. So skizzierte er etwa dort seine Bahn brechende Charakterisierung des Kirchentags als einer protestantischen Wallfahrt.[41] Auch seine unzähligen Predigtstudien[42] zeugen von einem sprachbegabten, gewitzten Theologen, der seine Themen und Gedanken im Kontakt mit der nichttheologischen Welt und ihren Erfahrungen entwickelte. Deshalb gehörte der Zusammenhang von Kirchenreform und Ästhetik zu den wichtigsten praktisch-theologischen Denk- und Handlungsfeldern Schröers, was er z.B. in der sog. Lebendigen Liturgie[43] (nicht nur) auf Kirchentagen initiierte und erprobte.

Schröer hatte bei Edmund Schlink (1903–1984) promoviert, dessen Ökumenische Dogmatik[44] auch für mich wegweisend wurde, weil sie den konkreten Akt des Theologietreibens ins Zentrum der Überlegungen stellte. Es macht nämlich einen fundamentalen Unterschied, ob ein Lehrsatz von bzw. über Gott als zu denkende Wahrheit ausgesprochen wird oder ob Gott mit einem bestimmten Prädikat oder Attribut gelobt, geklagt oder gesegnet wird. In der Doxologie können fundamentale Unterschiede und Differenzen gemeinsam ausgehalten und dadurch fruchtbar werden für die je eigene Theologie, wohingegen sie in einer sich als Lehrgebäude verstehenden Dogmatik leicht Christen und Kirchen trennend werden können.

Als Ratschownalist in Bonn – Englishman in New York – hatte ich lange Zeit arge Schwierigkeiten mit Karl Barth. Durch Schlink und Schröer bekam ich einen Zugang zu Barth, indem ich ihn zunächst einmal ästhetisch wahrnehmen lernte – als einen Expressionisten, dessen Kirchliche Dogmatik die Prozesshaftigkeit des Denkens niemals hinter sich lässt und daher konsequenterweise Fragment geblieben ist. Initialzündung für mich war hier das Hören einer LP mit Gefängnispredigten von Barth.[45] Fortan konnte ich Barths Schriften anders hören, langsamer, schwyzerdütscher und musikalischer als zuvor. Ich konnte mich auf ihren Gedankenfluss einlassen, ohne sie als nackte Information missverstehen zu müssen. So konnte Barth für mich zu einem Sprachereignis werden. Als solches performten seine Schriften dann für mich auch deutliche Theologie.

Mit diesem Zugang zu Barth eröffnete sich für mich auch die theologische Welt der Barmer Theologischen Erklärung mitsamt der unendlich vielen und komplexen Fragen, die sich bezüglich der christlichen Religion in der NS-Zeit stellen.

6. Kirchentag – Reinold von Thadden-Trieglaff

Dabei spielte nun zunehmend auch Dietrich Bonhoeffer eine Rolle sowie die für meine Dissertation wichtigste Person, Reinold von Thadden-Trieglaff (1891-1976),[46] den Gründer des Kirchentags. Persönliche Begegnungen mit Eberhard Bethge (1909–2000),[47] Helmut Simon (1922–2013)[48], Rudolf von Thadden (1932–2015) und Reinhard Höppner (1948–2014) erwiesen sich im Nachhinein als wichtige Weichenstellungen für meine wissenschaftlich-theologische Biographie. Der Kirchentag hat mich seit meiner Dissertation nicht mehr losgelassen und wurde mir neben der Universität und der Musik zu einem wichtigen theologischen Lernort. Bei Thadden-Trieglaff lernte ich, dass sich manche Dinge sehr anders darstellen als die gängigen Vorurteile es vorzugeben scheinen. Dieser pommersche Adelige hatte sich mit seiner Zeit intensiv auseinandergesetzt und dabei Leib und Leben riskiert. Er verband eine weltliche Weitsichtigkeit mit den lebendigen Traditionen der Erweckungsbewegung. Er war ein Konservativer, der stets das Gespräch mit den Progressiven suchte und deren Anliegen mit trug. Die NS-Zeit prägte auch sein Leben zutiefst. Er war Barmer Synodaler und Präses der pommerschen Bekenntnissynode. Drei seiner fünf Söhne verlor er im 2. Weltkrieg. Seine Schwester, Elisabeth von Thadden (1890–1944),[49] wurde in einem Schauprozess von Freisler zum Tode verurteilt. Schon in der Weimarer Republik war Thadden ökumenisch stark vernetzt,[50] was sich positiv auszahlte, als er nach 1945 den Deutschen Evangelischen Kirchentag gründete.[51] Einer seiner wichtigsten Antriebsmomente war die Frage: „Why surrender this important means of public expression of solidarity to the enemies of freedom“.[52] Ein Leben lang bemühte Thadden sich um eine Kirchenreform, die dem Gros der Kirchenglieder, den nichtstudierten Theologen, den sog. Laien,[53] Gehör verschaffte und sie zu mehr Beteiligung zu inspirieren versuchte. Der bürgerlichen Geprägtheit von Theologie und Kirche mit ihren gegenseitigen Abgrenzungsbedürfnissen stand er bisweilen fassungslos gegenüber, weil sie die öffentliche Wirkungskraft der Kirche oft stark einschränkte. So kritisierte er z.B. die Bekennende Kirche als eine weitgehende Pastorenkirche, aber auch sein Fazit über 30 Jahre evangelische Kirche im Nachkriegsdeutschland fiel harsch aus: „Warum kam so wenig heraus?“.[54]

Die nachhaltige Transformation des deutschen Protestantismus in den letzten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts[55] erhielt durch die Kirchentage nicht nur eine Bühne, sondern wurde durch diese auch befördert. Wie der Kirchentag die gegenwärtige Transformation von Gesellschaft und Religion überleben wird, ist eine offene Frage und hängt mit der Beantwortung bzw. Entwicklung der Frage zusammen, die das nächste Heft von tà katoptrizómena stellen wird, nämlich die Frage der Ent-Festung bzw. der Frage, wie sich die Popkulturalisierung des Lebens weiterentwickelt und was dies für die Religion einerseits und deren Institutionen in unseren Breitengeraden andererseits bedeutet.

Ich hatte das Glück, seit Beginn der 1990er Jahre das Kirchentagsgeschehen an entscheidenden Stellen mit gestalten zu dürfen, zunächst in den Foren Kunst und Kirche und ab 2003 als Präsidiumsmitglied. So konnte ich meinen Ansatz der performativen Religionspädagogik[56] in verschiedensten partizipativen Projekten auf Kirchentagen erproben. Für mehrere Kunstprojekte war ich Mitinitiator und mitverantwortlich in der Durchführung:[57] Halle Störfall Kunst München 1993 zusammen mit Anke Martiny, Kunstprozession in St. Georg Hamburg 1995 und Kunsthaus am Sachsenplatz in Leipzig 1997 zusammen mit Marianne Hoffmann, Forum Kunst und Kirche in der ehemaligen Mercedes-Benz-Niederlassung in der Türlenstraße in Stuttgart 1999 zusammen mit Ute Canaris. In Frankfurt 2001 war ich zusammen mit Circenses an den alternativen Börsenspiel paxAn! Beteiligt, welches von allen Kirchentagsteilnehmenden gespielt werden konnte.[58] Auf dem 1. ÖKT in Berlin habe ich zusammen mit Hanne Seitz[59] die Kunstperformance Waschplatz hinter dem Berliner Dom verantwortlich begleitet.[60] In Hannover 2005 habe ich die Themenhalle Kunst – Bildung – Wissenschaft zusammen mit Ute Canaris und Simone Schwanitz geleitet. Seit dem Kölner Kirchentag 2007 habe ich die Bibelarbeiten auf dem Wege initiiert, mitverantwortet und einige davon selber durchgeführt.[61] Ziel dieser Bibelarbeiten ist es, den öffentlichen Raum einer Kirchentagsstadt mit dem jeweiligen Bibelarbeitstext so in Kontakt zu bringen, dass Konstellationen entstehen, die eine Wahrnehmungserweiterung fördern, bei der nicht nur das gesprochene Wort eine Rolle spielt, sondern die Teilnehmenden durch ihr Mitgehen auf dem Wege körperlich und mental in Bewegung geraten, so dass der jeweilige Bibeltext erfahrbar an ihnen arbeiten kann.

7. Bibelarbeit – Bibel in gerechter Sprache

Der Kirchentag ist aufgrund der biblischen Texte, die mitsamt der Losung sein theologisches Rückgrat bilden und als Gottesdienst-, Andachts-, Fest- und Bibelarbeitstexte unterschiedlich begangen werden, eine wichtige Form öffentlicher Bibeldidaktik.[62] Hier konnten sich Formen und Fragestellungen der Exegese entwickeln, die es in vielen anderen kirchlichen Kontexten in Deutschland zunächst schwer hatten und auch in der wissenschaftlichen Exegese oft erst mit großer Verspätung Einzug gehalten haben, obwohl sie in der weltweiten Ökumene schon sehr viel früher etabliert waren. Die Frage nach der gemeinsamen Begegnung von Juden und Christen in der gemeinsamen Lektüre biblischer Texte, sozialgeschichtliche und psychologische Fragestellungen sowie neuartige Bibelarbeitsformate wie Bibliodrama, Bibliolog und Rezeptionen in den Künsten bis hin zu Genderfragen und Fragen nach Leichter Sprache haben sich allesamt erst durch Kirchentage in Deutschland etablieren können. In diesem Zusammenhang sind mir Luise Schottroff (1934–2015), Jürgen Ebach (*1945), Martin Leutzsch (*1956) und Christl M. Maier (*1962) zu exegetischen Lehrer*innen geworden, die mir neue Sicht- und Zugangsweisen zu biblischen Texten eröffnet und meine tiefsitzenden Vor-Bilder und Vor-Urteile teils schmerzhaft teils lustvoll dekonstruiert und korrigiert haben. Bei ihnen habe ich neu gelernt, Bibel beim Wort zu nehmen. Das aus diesen Bemühungen entstandene Weg weisende Projekt „Bibel in gerechter Sprache“[63] ist mir deshalb lieb und teuer geworden, weil es vor 15 Jahren die einzige Bibelübersetzung im deutschsprachigen Raum war, die ihre Übersetzungskriterien transparent gemacht hat. Bibelübersetzung und Bibellektüre sind immer interessegeleitet. Daher ist von fundamentaler bibeldidaktischer Bedeutung, diese Interessen auch zu benennen und sie so nachvollziehbar und auch korrigierbar zu machen. Exegese wird deshalb nicht an ein Ende kommen, sie ist unabschließbar, was für mich die wichtigste Erkenntnis des protestantischen sola scriptura darstellt.

8. Unabschließbarkeit – Henning Luther, Dietrich Zilleßen

Dem korrespondiert die Einsicht in „die Unabschließbarkeit von religiösen Bildungsprozessen“,[64] die mir Henning Luther (1947–1991) ins theologische Stammbuch geschrieben hat. Luthers Subjektorientierung der Praktischen Theologie,[65] die mit der französischen Philosophie des 20. Jh. Subjekt immer auch von sub-iectum (Unterworfenes) her verstanden hat, war Bahn brechend für die Praktische Theologie insgesamt. Seine Fassung einer sehnsuchtsorientierten Praktischen Theologie war – im Widerspruch zur öffentlichen Wirkung eines Großteils der gegenwärtigen empirischen Forschung – nicht getragen von einem Beherrschen der Bedürfnisse, sondern stellt den verletzlich-fragmentarische und darin radikalen Entwurf einer theologischen Würdigung des menschlichen Begehrens in all seiner Ambivalenz und gleichzeitig voller Empowerment dar. Seine kirchenreformerischen Impulse, die die Laien ins Zentrum der Praktischen Theologie als einer „Kunst für alle“[66] rücken und dabei Tod und Auferstehung als Lebens- und Kirchenkunde immer mit im Blick haben,[67] weisen bis in die Gegenwart viel unabgegoltenes Potential auf[68] und sind aus meiner Sicht dringender denn je.

Schon bevor ich Henning Luther wahrgenommen hatte, hat mich die Begegnung mit Dietrich Zilleßen (*1937) tief geprägt, was zu einer intensiven Freundschaft führte. Auch Zilleßen rezipierte als einer der ersten und wenigen in Deutschland die aus Frankreich kommenden neuen Denk-Ansätze, allen voran Lacan, Levinas, Derrida. Sie führten bei ihm, der immer eng mit der Kunst und der Ästhetik arbeitete, zu neuen „religionspädagogischen Lernwegen der Wahrnehmung“[69] im Interesse einer „Gegenreligion“[70], die systemisch gegen alle Totalität für die genaue Wahrnehmung dessen plädierte, was gespielt wird. Dies bedeutete eine ständige Reflexion und Miteinbeziehung aller beteiligten Lehr- und Lernkörper, aber nicht im Sinne einer Wohlfühlatmosphäre, sondern in einer immer auch harten und die autonomen Subjekte würdigenden und bisweilen zugleich kränkenden Auseinandersetzung, der eine grundlegende Menschenfreundlichkeit oberstes Gebot war.[71] Seine Theologie führt zu einer Würdigung des Schwankens, des Schwebens, des Unentschiedenen, insofern es unentscheidbar ist, des Vorläufigen und der Lust. Zilleßens Theologie führt ein selten hohes Maß an Versöhnlichkeit mit sich, die sich allerdings erst nach dem Prozess, manchmal auch tiefen Tal der Gegenüberstellung, des Ringens am Jabbok (Gen 32) einstellt. Eindrücklich sind mir bis heute unsere gemeinsamen Performances am Jabbok und in Petra während einer Studienreise 1996 nach Israel und Jordanien, u.a. mit Peter Rech (1943–2019),[72] Bernd Beuscher[73] und Rolf Sistermann[74]. Die existentiellen Diskussionen über Menschenopfer nach dem Besuch der Opferstätte in Petra hallen noch heute in mir nach. Bei Zilleßen habe ich gelernt, dass Gegenreligion nicht einfach vom Dagegen-Sein, vom Protest bestimmt ist, sondern dass dieses Protestantische gestaltet werden will und muss. Dazu passt, dass Protestantismus eine Fremdbeschreibung darstellt,[75] die, sofern man sie sich zu eigen machen möchte, eben nach einer Gestaltwerdung verlangt – in aller Vorläufigkeit und Hinfälligkeit, aber auch mit viel Charme, Witz und dem Kölschen Fünfauchmalgeradeseinlassenkönnen.

9. Popkulturtheologie – Kollegiale Netzwerke

Dieses Ringen um eine gute Gestalt habe ich auch bei meinem Paderborner Vorgänger Hans-Martin Gutmann (*1953) kennen und schätzen gelernt. Mit ihm und Gotthard Fermor (*1963) hat sich mir die theologische Wahrnehmung von Popkultur eröffnet, wozu auch die immer noch sensationelle Analyse von Madonnas „Like a Prayer“[76] durch Andreas Mertin (*1958) gehört (mitsamt seinem ebenso sensationellen kulturtheologischen Beitrag durch tà katoptrizómena) sowie die höchst fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Paderborner Kollegen für Popkulturforschung, Christoph Jacke (*1968). Ein weiterer wichtiger Lehrer war und ist hier für mich der Mannheimer Germanist und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch (*1951) mit seiner Trilogie „das Abendmahl, das Geld und die Neuen Medien“[77].

1995 gehörte ich in Hamburg zu den Mitgründern des Arbeitskreises für Populäre Kultur und Religion (AKPop). in ihm versammelten sich in loser Form deutschsprachige Wissenschaftler*innen, mehrheitlich aus der Evangelischen Theologie, die sich für die Zusammenhänge von Popkultur und Religion interessierten. Dieser AKPop setzte sich vor allem aus Personen zusammen, die die ästhetische Wende der Theologie, besonders der Praktischen Theologie begrüßten, aber die angemessene Wahrnehmung von popkulturellen Phänomenen in der wissenschaftlichen Theologie weitgehend vermissten. Sie trafen sich in unterschiedlicher Zusammensetzung einmal im Jahr zu einer Jahrestagung. Wichtige Früchte stellen das Handbuch Religion und Populäre Kultur[78] sowie die Reihe POPKULT dar.[79] Dieses kollegiale Netzwerk existiert nun in unterschiedlicher Intensität seit mehr als 25 Jahren. 2017 verstetigte und transformierte sich der AKPop zu dem eingetragenen Verein "pop.religion e.V. - Theologische Gesellschaft für POP-, Kultur- und Religionserforschung".[80]

Zur Popkultur gehörte für mich immer auch die Dimension von Spiel und Humor, von Gewitztheit und Selbstkritik, wie sie sich im Kabarett zeigt,[81] was im Rheinland aufgrund des sog. alternativen Karnevals zu einer besonderen Blüte geführt hat mit der Etablierung der Prots-Sitzung,[82] die für viele geplagte Protestanten im Rheinland einem Hochamt gleichkommt. Hier wird für mich in einem außerordentlichen Sinne Theologie getrieben, „vergnügt, erlöst, befreit“, wie Hanns-Dieter Hüsch das Reformatorische beschrieb. Doch auch in anderen deutschen Gegenden habe ich von Kabarett mit theologischem Gewinn gelernt, so etwa bei Lutz von Rosenberg Lipinsky und Kerim Pamuk in Hamburg.[83]

10. Spielraum gewinnen – Meine Lehrerinnen

Am Ende meiner Beschäftigung mit meinen theologischen Lehrern bleibt eine merkwürdige Entdeckung: Wo sind die Lehrerinnen? Hat es nur so wenige gegeben? Nein, aber sie sind eher in der Kohorte der Gleichaltrigen zu finden, was wiederum nicht ganz stimmt, waren doch meine Duisburger Klavierlehrerinnen, Lieselotte Schümmer und Christa Lebar, zwischen meinem 6. und 18. Lebensjahr für mich und meinen auch theologischen Werdegang sehr prägende Persönlichkeiten, was auch für meine Kompositionslehrerin Ilse Sachs sowie meinen Lehrer in allen Fragen der Musiktheorie, Alexander Meyer von Bremen (1935–2002)[84] gilt, die mich vor allem genaues Hinhören und Formbewusstsein lehrten. Dass ich es bis heute für die wichtigste Aufgabe der Praktischen Theologie halte, Formen als Inhalte theologisch zu lesen, verdankt sich auch meiner intensiven musikalischen Ausbildung, die in weiten Teilen als intensiver Einzelunterricht mit regelmäßiger Bühnen- und Performancepraxis vonstattenging.

Aber auch in meiner universitären Laufbahn wurden mir insbesondere Kolleginnen zu theologischen Lehrerinnen. Uns vereinte in den meisten Fällen die Frage, wie wir theologisch mit unseren Verletzungen, unserer Verletzlichkeit und Verletzbarkeit umgehen können, ohne dabei in einer unangemessenen Viktimisierung zu landen und zu verharren. Ich kann hier meine theologischen Lebensbegleiterinnen in alphabetischer Reihenfolge nur unvollständig aufzählen: Christina Aus der Au Heymann, Andrea Bieler, Rita Burrichter, Beate Flath, Christine Freitag, Rebecca Grotjahn, Gudrun Guttenberger, Julia Helmke, Tuba Işık, Benita Joswig (1965-2012), Katharina Kammeyer, Marion Keuchen, Christa Kirschbaum, Inge Kirsner, Elisa Klapheck, Helga Kuhlmann, Martina Kumlehn, Young-Mi Lee, Silke Leonhard, Vasiliki Mitropoulou, Hamideh Mohagheghi, Ilona Nord, Uta Pohl-Patalong, Stefanie Schardien, Maike Schult, Eva-Maria Seng, Muna Tatari, Mirjam Zimmermann.

Mit diesen Kolleginnen lernte ich gemeinsam, Spielräume der theologischen und aszetischen Gestaltung zu gewinnen, die sich in meinen beiden Lebensmotti spiegeln:

  1. Lass Dich von den Schnelleren nicht aufhalten!
  2. Seid Täter des Wortes, nicht Opfer (vgl. Jak 1,22).

Dass wir gemeinsam Spielräume gewinnen können, stellt die Grundlage meines zweiten ludotheologischen Grundsatzes dar: Im Spiel üben wir Verlieren-Können. Diese Gewinn-Verlust-Dialektik beschreibt angesichts der oben angesprochenen Vulnerabilität meinen Versuch, Passionsfrömmigkeit zeitgenössisch zu formulieren als das Bemühen, aus lauter Passion das Leben zu feiern und darin den/die/das Andere, Fremde wertzuschätzen.

In kritischem Einspruch gegen Wolfgang Vögeles Polemik gegenüber „Gottes fröhlicher Gurkentruppe“ als „Hoheitstitel“ des „selbstgefälligen Kirchentagsprotestantismus“[85] bekenne ich mich dazu, Mitglied von „Gottes geliebter Gurkentruppe“[86] – so die Originalformulierung von Sandra Bils – zu sein. Die Predigerin stand in ihrer Kirchentagsschlussgottesdienstpredigt genau dort, wo dieses Sprachbild herkommt, nämlich mitten auf dem heiligen Rasen des Fußballfeldes. Der seinerzeitige Ersatztorwart der deutschen Fußballnationalmannschaft, Uli Stein, hatte den Begriff „Gurkentruppe“ während der WM 1986 im Zusammenhang mit dem „Suppenkaspar“ Franz Beckenbauer ins Gespräch gebracht und so u.a. die Formulierung des „Herumgurkens“ für schlechte Spiele initiiert.[87] Er musste daraufhin die Heimreise antreten. Ich schäme mich dieser Bezeichnung nicht, zeigt sie doch, dass die christliche Gemeinschaft zum einen nicht auf der Fröhlichkeit, sondern auf der Liebe Gottes basiert und dass sie zum anderen alle Perfektionserwartungen enttäuscht und sie dem eschatologischen Handeln Gottes anheimstellt. Für diese theologische Einsicht bedarf es immer wieder der Neueröffnung von Spielräumen, an denen auch Vögele mit seiner scharfen Beobachtungsgabe reichlich mitwirkt. Möge Gott schenken, dass wir diese Spielräume noch lange miteinander bespielen können.

[Redaktion:] Die Kunstwerke in diesem Artikel stammen
von der Dada-Künstlerin Elsa von Freytag-Loringhoven (1874-1927)

Anmerkungen

[1]    Ein Vortrag von 1990 vermittelt einen Eindruck seines Denkens: https://www.youtube.com/watch?v=WtD3xB_rD3g.

[2]    Vilém Flusser: Bodenlos. Eine philosophische Autobiographie, Frankfurt/M. 1999, 10.

[3]    Rainer Guldin / Gustavo Bernardo: Vilém Flusser (1920–1991). Ein Leben in der Bodenlosigkeit. Biographie, Bielefeld 2017, 11.

[4]    Zit. n. ebd.

[5]    Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Wittgenstein - Weihnachten - Beethoven. Jazzrausch Bigband lässt alle Welt tanzen; in: PrTh 55 (2020), 254-256.

[6]    Vgl. Harald Schroeter-Wittke: „Kommt ihr Töchter, helft mir klagen.“ Bach als Religionspädagoge; in: Ders.: Musik als Theologie. Studien zur musikalischen Laientheologie in Geschichte und Gegenwart, Leipzig 2010, 98-120.

[7]    Vgl. Harald Schroeter-Wittke: KZ Musik, in: PrTh 49 (2014), 60-61

[8]    Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Beobachtungen zum Zyklus „Das Jahr“ von Fanny Hensel, in: Ders., Musik 2010, 26-29.

[9]    Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Mendelssohns „Elias“. Ein bürgerliches Bibliodrama zwischen Kirche und Konzertsaal, in: Ders., Musik 2010, 121-137.

[10]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: "Das Volk bäumt sich auf in seiner Wut!" Zum 175. Geburtstag von Friedrich Gernsheim; in: PrTh 49 (2014), 123-124.

[11]   Vgl. Hans van Dijk: Gilse, Jan Pieter Hendrik van; in: MGG2 Personenteil 7, Kassel 2002, 968-970.

[12]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Musik als Überlebensmittel. Oder: „Ich bitte dringend um ein Happyend“. Zum 125. Geburtstag und 75. Todestag von Willy Rosen; in: Gabriele Schellberg / Thomas Krettenauer / Andreas Heye (Hg.): Musik – Leben – Forschung. Festschrift zum 65. Geburtstag von Heiner Gembris, Berlin 2019, 49-60.

[13]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Liturgisches Konzert; in: https://www.theomag.de/50/hsw7.htm

[14]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Jesus-Transformation als Filmmusikkinderbibel. Mario Castelnuovo-Tedescos Klavierzyklus „Εὐαγγέλιον. La storia di Gesù, narrata ai fanciulli in 28 piccoli pezzi per Piano“ (1949); in: Richard Janus / Sophia Niepert-Rumel / Ilona Nord / Jochen Schmidt / Harald Schroeter-Wittke (Hg.): Jesus-Transformationen. Zum 60. Geburtstag von Martin Leutzsch, Leipzig 2019, 192-210.

[15]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Tod-Verweigerung. Zum 75. Todestag von Viktor Ullmann; in: PrTh 54 (2019), 187-189.

[16]   Messiaen hatte sein Quatuor pour le fin du temps zu Texten der Johannesapokalypse Ende 1940 im Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-A in Görlitz-Moys vollendet und dort am 15.01.1941 bei Minustemperaturen open air uraufgeführt. Als Organist von St. Trinité in Paris befasste er sich 60 Jahre lang intensiv mit dem Thema Musik und Religion, was z.B. in seinen Weihnachtsmusiken hörbar wird; vgl. Harald Schroeter-Wittke: 20 Blicke auf das Jesuskind. Zum 100. Geburtstag von Olivier Messiaen (1908-1992); in: PrTh 43 (2008), 320-324; sowie Berthold Wickes kongeniale Einführung in La Nativité du Seigneur als Beitrag zu Weihnachten in Corona-Zeiten: https://youtu.be/aYGoYezjE9U

[17]   Vgl. Joyce Kiliaan: Marius Flothuis, Amsterdam 1999.

[18]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Four Biblical Dances. Zum 80. Geburtstag von Petr Eben; in: PrTh 44 (2009), 75-77.

[20]   Vgl. Michael Zank: Jüdische Religionsphilosophie als Apologie des Mosaismus. RPT 88, Tübingen 2016; sowie ders: Jersualem. A Brief History, Hoboken NJ 2018.

[21]   Vgl. Andreas Brosch / Michael Zank (Hg.): Aschira. Jüdische Lieder, Thaleischweiler 1985. www.aschira.de

[22]   CD Al Jarreau: This Time, Warner Bros. 1980, Nr. 6: Spain (I Can Recall), deren Originalversion von Chick Corea stammt. vgl. Harald Schroeter-Wittke:... and touch the face of GOD. Zum 70. Geburtstag von AI Jarreau, in: PrTh 45 (2010), 247-248.

[23]   Vgl. Mareile Lasogga / Matthias Rein / Eberhard Blanke (Hg.): Theologisches Symposium anlässlich des 100. Geburtstags von Carl Heinz Ratschow. Weltanschaulicher und religiöser Pluralismus - Herausforderungen für den christlichen Glauben, Hannover 2013

[24]   Vgl. Carl Heinz Ratschow: Werden und Wirken, Eine Untersuchung des Wortes hajah als Beitrag zur Wirklichkeitserfassung des Alten Testaments. BZAW 70, Berlin 1941.

[25]   Carl Heinz Ratschow: Gott existiert. Eine dogmatische Studie. TBT 12, Berlin 2/1968

[26]   Carl Heinz Ratschow: Von den Wandlungen Gottes. Beiträge zur Systematischen Theologie. Zum 75. Geburtstag hg. v. Christel Keller-Wentorf und Martin Repp, Berlin/New York 1986.

[27]   Carl Heinz Ratschow: Der angefochtene Glaube. Anfangs- und Grundprobleme der Dogmatik, Gütersloh 1957.

[28]   Das ist eine der wichtigsten Einsichten seiner Christologie, Carl Heinz Ratschow: Jesus Christus, Gütersloh 1982 (Handbuch Systematischer Theologie Bd. 5)

[29]   Carl Heinz Ratschow: Das Christentum als denkende Religion, in: NZSyTh 5 (1963), 16-33.

[30]   Ratschows Nachfolger, Hans-Martin Barth, bei dem ich auch in Marburg studierte, hat diese Erkenntnis Luthers zu einem Dreh- und Angelpunkt seiner ökumenischen für das Gespräch mit den Religionen offenen Theologie gemacht: Hans-Martin Barth: Fides creatrix divinitatis. NZSyTh 14 (1972, .89-106

[31]   Vgl. Carl Heinz Ratschow: Die Religionen. HST 16, Gütersloh 1979. Zu Ratschows Verständnis einer Theologie der Religionen, die sich der üblichen theologischen Schubladen entzieht, vgl. Martin Repp: Der eine Gott und die anderen Götter. Eine historische und systematische Einführung in Religionstheologien der Ökumene, Leipzig 2018, 327-356.

[32]   Henning Schröer: In der Verantwortung gelebten Glaubens. Praktische Theologie zwischen Wissenschaft und Lebenskunst, hg. v. Gotthard Fermor, Günter Ruddat und Harald Schroeter-Wittke. PTHe 39, Stuttgart 2003 (mit vollständiger Bibliographie).

[33]   Vgl. Henning Schröer: Grundlagen evangelischer Erziehungslehre, in: JRP 2 (1985), 3-40; sowie ders.: Praktische Theologie, in TRE 27 (1997), 190-220.

[34]   Vgl. Henning Schröer: Luther - eine öffentliche Reizung zum Glauben, in: PTh 72 (1983), 360-364. Zu Luther bekam ich auch durch Karl-Heinz zur Mühlen (1935-2012) entscheidende Anstöße, besonders durch sein Seminar: Theologia crucis von der deutschen Mystik bis Hegel; vgl. Karl-Heinz zur Mühlen: Reformatorisches Profil. Studien zum Weg Martin Luthers und der Reformation, hg. v. Athina Lexutt und Johannes Brosseder, Göttingen 1995; sowie ders.: Reformatorische Prägungen. Studien zur Theologie Martin Luthers und zur Reformationszeit, hg. v. Athina Lexutt und  Volkmar Ortmann, Göttingen 2011.

[35]   Vgl. Henning Schröer: Von Comenius zur Postmoderne im Horizont der Pansophie. WW 42, Waltrop 2002

[36]   Vgl. Henning Schröer: Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834), in: Ders. / Dietrich Zilleßen (Hg.): Klassiker der Religionspädagogik. Klaus Wegenast zum 60. Geburtstag, Frankfurt/M. 1989,115-135.

[37]   Vgl. Henning Schröer: Die Denkform der Paradoxalität als theologisches Problem. Eine Untersuchung zu Kierkegaard und der neueren Theologie als Beitrag zur theologischen Logik, Göttingen 1960.

[38]   Als Mitglied des Theologischen Ausschusses der EKU war Schröer führend an der Barmen-Rezeption beteiligt. Der Ausschuss verfasste zu jeder der sechs Barmer Thesen ein Votum, Gütersloh 1974-1999.

[39]   Vgl. Henning Schröer: Moderne deutsche Literatur in Predigt und Religionsunterricht. Überlegungen zur Wahrnehmung heilsamer Provokation, Heidelberg 1972.

[40]   1998 wurde „Der Evangelische Erzieher" umbenannt zur „Zeitschrift für Pädagogik und Theologie".

[41]   Henning Schröer: Kirchentag als evangelische Wallfahrt, in: EvErz 35 (1983), 88-90.

[42]   Von 1970 bis zu seinem Tod wirkte Henning Schröer an den Predigtstudien mit, sein Partner war ab 1975 Henning Theurich.

[43]   Vgl. Henning Schröer / Sybille Fritsch-Oppermann (Hg.): Lebendige Liturgie, Gütersloh 1990; sowie dies (Hg.): Lebendige Liturgie 2. Vom Kirchentag zum Kirchenalltag, Gütersloh 1992.

[44]   Edmund Schlink: Ökumenische Dogmatik. Grundzüge, Göttingen 2/1985.

[46]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Thadden-Trieglaff, Reinold von (1891-1976), in: TRE 33 (2001), 168-172.

[47]   Vgl. Erben sind wir auf jeden Fall. Über Forschung, Vermittlung und Gedenken. Ein Interview mit Eberhard Bethge (Henning Schröer / Harald Schroeter), in: EvErz42 (1990), 453-463.

[48]   Vgl. Abenteuer Kirchentag. Henning Schröer und Harald Schroeter im Gespräch mit Helmut Simon, in: gep Buchmagazin Frühjahr / Sommer 1989, 3-5; Harald Schroeter-Wittke: Helmut Simon (1. Januar 1922 bis 26. September 2013), in: Kirchliches Jahrbuch 2013 Lieferung 1: Dokumente zum kirchlichen Zeitgeschehen, Gütersloh 2016, U 8-122; sowie Helmut Simon: Leben zwischen den Zeiten. Von der Weimarer Republik bis zur Europäischen Union - vom Bauernbub zum Verfassungsrichter und Kirchentagspräsidenten, hg. v. Peter Becker und Heide Simon, Baden-Baden 2020.

[49]   Vgl. Matthias Riemenschneider / Jörg Thierfelder (Hg.): Elisabeth von Thadden. Gestalten - Widerstehen - Erleiden, Karlsruhe 2002.

[50]   Schon in seiner Dissertation spielte die weltweite Ökumene der Christenheit eine wesentliche Rolle; vgl. Harald Schroeter-Wittke: Völkerrecht und Völkerbund. Reinold von Thaddens juristische Dissertation von 1920; in: Kerstin von der Decken / Angelika Günzel (Hg.): Staat - Religion - Recht. Festschrift für Gerhard Robbers zum 70. Geburtstag, Baden-Baden 2020,157-170.

[51]   Vgl. Harald Schroeter: Kirchentag als vor-läufige Kirche. Der Kirchentag als eine besondere Gestalt des Christseins zwischen Kirche und Welt. PTHe 13, Stuttgart u.a. 1993; sowie Christiane Renner: Phänomen Kirchentag. Event, Hybrid, Gemeinde? Praktisch-theologische Erkundungen. PTHe 173, Stuttgart 2020.

[52]   Bernard Causton (Hg.): Kirchentag Calling. The Story of the Protestant Laymen's Rally, Bad Nauheim 1956, 8; vgl. Harald Schroeter-Wittke: „Why surrender this important means of public expression of solidarity to the enemies of freedom?" Die frühen Kirchentage als Events, in: Ellen Ueberschär (Hg.): Deutscher Evangelischer Kirchentag. Wurzeln und Anfänge, Gütersloh 2017,220-253.

[53]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Laienbewegung. Zur Produktivität einer für den Protestantismus unsauberen ekklesiologischen Kategorie, in: Sonja Beckmayer / Christian Mulia (Hg.): Volkskirche in postsäkularer Zeit. Kristian Fechtner zum 60. Geburtstag, Stuttgart 2021,275-293.

[54]   Warum kam so wenig heraus? Reinold von Thaddens herbe Bilanz der Nachkriegszeit, in: Lutherische Monatshefte 10 (1971), 538-539.

[55]   Vgl. dazu exemplarisch Holger Pyka: Vom Sittlichkeitskampf zur Büttenpredigt. Protestantische Karnevalsrezeption und Transformationen konfessioneller Mentalitäten, Stuttgart 2018.

[56]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Praktische Theologie als Performance. Ein religionspädagogisches Programmheft mit 7 Programmpunkten, in: Eberhard Hauschildt / Ulrich Schwab (Hg.): Praktische Theologie für das 21. Jahrhundert, Stuttgart u.a, 2002, 143-159; Ders.: Performance als religionsdidaktische Kategorie, Prospekt einer performativen Religionspädagogik, in: Thomas Klie / Silke Leonhard (Hg.): Schauplatz Religion. Grundzüge einer Performativen Religionspädagogik, Leipzig 2003,47-66; Ders.: Religionspädagogische Topologie. Versuch einer performativen Retourkutsche, in: Theo-Web 5 (2006), 2,44-56; sowie ders.: Simsalabimbambasaladusaladim. Zwischenbilanz einer Performativen Religionspädagogik; in: ZPT 63 (2011), 371-385.

[57]   Die meisten Kunstprojekte auf Kirchentagen sind nur äußerst unzureichend oder gar nicht dokumentiert.

[58]   Daraus entstand auch das Vortragsspiel KONVERSI; vgl Jochen Hörisch / Harald Schroeter-Wittke: Was ist Geld? Vortrag und Spiel im Forum Geld am 15. Juni in der Festhalle, in: Christoph Quarch / Dirk Rademacher (Hg.): Deutscher Evangelischer Kirchentag Frankfurt am Main 2001. Dokumente, Gütersloh 2001, 692-705.

[59]   Vgl. Hanne Seitz: Räume im Dazwischen. Bewegung, Spiel und Inszenierung im Kontext ästhetischer Theorie und Praxis. Grundlegung einer Bewegungsästhetik, Essen 1996; sowie dies. (Hg.): Schreiben auf Wasser. Performative Verfahren in Kunst, Wissenschaft und Bildung, Bonn / Essen 1999.

[60]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: "Da: Zwischen" - Performative Seelsorge auf dem ÖKT in Berlin. Beobachtungen zu: Der Waschplatz. Performative Installation von Ute Pinkert und Hanne Seitz; in: WzM 56 (2004), 443-447.

[61]   Vgl. exemplarisch Beate Flath / Bernhard König / Harald Schroeter-Wittke / Viktoria Venus: Hiob und das Leiden: Vertrauensfrage - Hiob 2,7-13. Bibelarbeit auf dem Weg am Donnerstag, 20. Juni 2019, Startpunkt an der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, in: Julia Helmke / Stefanie Rentsch (Hg.): Deutscher Evangelischer Kirchentag Dortmund 2019. Dokumente, Gütersloh 2020,101-106.

[62]   Vgl. Harald Schroeter-Wittke: Kirchentag als ManiFest. Beobachtungen zur öffentlichen Bibeldidaktik nach 1945; in: JBTh 18 (2003), 379-393.

[63]   Vgl. Helga Kuhlmann (Hg.): Die Bibel - übersetzt in gerechte Sprache? Grundlagen einer neuen Übersetzung, Gütersloh 2005; Christine Gerber / Benita Joswig / Silke Petersen (Hg.): Gott heißt nicht nur Vater. Zur Rede über Gott in den Übersetzungen der "Bibel in gerechter Sprache", Göttingen 2008; sowie Hanne Köhler: Gerechte Sprache als Kriterium von Bibelübersetzungen. Von der Entstehung des Begriffs bis zur gegenwärtigen Praxis, Gütersloh 2012.

[64]   Vgl. Henning Luther: Identität und Fragment. Praktisch-theologische Überlegungen zur Unabschließbarkeit von Bildungsprozessen, in: ThPr20 (1985), 317-338.

[65]   Vgl. Henning Luther: Religion, Subjekt, Erziehung. Grundbegriffe der Erwachsenenbildung am Beispiel der Praktischen Theologie Friedrich Niebergalls. München 1984.

[66]   Vgl. Henning Luther: Praktische Theologie als Kunst für alle. Individualität und Kirche in Schleiermachers Verständnis der Praktischen Theologie, in: ZThK 84 (1987), 371-393.

[67]   Vgl. Henning Luther; Tod und Praxis. Die Toten als Herausforderung kirchlichen Handelns, Eine Rede, in: ZThK 88 (1991), 407-426.

[68]   Vgl. Kristian Fechtner / Christian Mulia (Hg.): Henning Luther. Impulse für eine Praktische Theologie der Spätmoderne. PTHe 125, Stuttgart 2014.

[69]   Vgl. Dietrich Zilleßen: Religionspädagogische Lernwege der Wahrnehmung, in: Ders. / Stefan Alkier / Ralf Koerrenz / Harald Schroeter (Hg.); Praktisch-theologische Hermeneutik. Henning Schröer zum 60. Geburtstag, Rheinbach 1991, 59-85.

[70]   Vgl. Dietrich Zilleßen: Gegenreligion. Über religiöse Bildung und experimentelle Didaktik, Münster 2004.

[71]   Vgl. Körper :-) Wahrnehmung. Eine Seminarübung mit Dietrich Zilleßen, in: Bernd Beuscher / Harald Schroeter / Rolf Sistermann (Hg.): Prozesse postmoderner Wahrnehmung. Kunst - Religion - Pädagogik. Ein Schrift-Fest Dietrich Zilleßen zum 60. Geburtstag, Wien 1996, 19-47. Dieses Protokoll versteht sich in der Tradition der Lacanschen Seminare.

[72]   Vgl. Peter Rech: Abwesenheit und Verwandlung. Das Kunstwerk als Übergangsobjekt, Basel 1981; sowie ders.: L'art pour l'autre. Methodik der psychoanalytischen Kunsttherapie, Köln 1990

[73]   Vgl. Bernd Beuscher: Positives Paradox. Entwurf einer neostrukturalistischen Religionspädagogik, Wien 1993; sowie ders.: Redemia. Religion-Ethik-Medien, Norderstedt 1999.

[74]   Vgl. Rolf Sistermann: Literatur und Ideologie im Religionsunterricht. Die ideologiekritische Behandlung literarischer Texte, Zürich u.a. 1979.

[75]   Auf dem Reichstag zu Speyer 1529 wurden diejenigen, die die Protestation gegen die Zurücknahme von Glaubensfreiheiten seitens Karl V. einbrachten, von den Altgläubigen Protestanten genannt.

[76]   Mertin, Andreas (1995): Religion in der Alltagswelt am Beispiel des Video-Clips 'Like a prayer' von Madonna. In: Schönberger Hefte (3), S. 1–12.

[77]   Vgl. Jochen Hörisch: Brot und Wein. Die Poesie des Abendmahls, Frankfurt/M. 1992; ders.: Kopf oder Zahl. Die Poesie des Geldes, Frankfurt/M. 1996; sowie ders,: Ende der Vorstellung. Die Poesie der Medien, Frankfurt/M. 1999.

[78]   Kristian Fechtner / Gotthard Fermor / Uta Pohl-Patalong / Harald Schroeter-Wittke (Hg.): Handbuch Religion und Populäre Kultur, Stuttgart 2005.

[79]   In der zum AKPop gehörenden Reihe Populäre Kultur und Theologie (POPKULT) erschienen zwischen 2004 und 2014 14 Bände; vgl. Harald Schroeter-Wittke (Hg.): Popkultur und Religion. Best of... POPKULT 1, Jena 2009.

[80]   Vgl. https://pop-religion.de Dort finden sich weitere Hinweise zu den Mitgliedern und ihren Publikationen. In der nun beim Springer Verlag angesiedelten Reihe "pop.religion: lebensstil - kultur - theologie" sind bislang 8 Bände erschienen.

[81]   Vgl. Günter Ruddat / Harald Schroeter-Wittke (Hg.): Kleiner Kabarettistischer Katechismus. Henning Schröer zum 66. Geburtstag, Rheinbach 1998 / 21998; sowie dies. (Hg.): Kleines Kabarettistisches Kirchenjahr, Rheinbach 2008

[82]   Vgl. Detlev Prößdorf / Harald Schroeter-Wittke (Hg,): Rheinische Karnevalstheologie. PROT's-Sitzungen und jecke Predigten, Rheinbach 2002.

[83]   Lutz von Rosenberg Lipinsky hat in der Halle Störfall Kunst 1993 in München die erste kabarettistische Bibelarbeit auf einem Kirchentag gehalten. Zusammen mit Kerim Pamuk tritt er seit mehr als 10 Jahren mit dem Programm auf: Brüder im Geiste. Kabarett zwischen Kreuz und Koran.

[84]   Vgl. Jörg Abbing: Alexander Meyer von Bremen, in: Michael Basse / Traugott Jähnichen / Harald Schroeter-Wittke (Hg.): Protestantische Profile im Ruhrgebiet. 500 Lebensbilder aus 5 Jahrhunderten, Kamen 2009, 657-658.

[85]   Wolfgang Vögele: Schach in Gelee (II), in: Religiöse Kulturhermeneutik, tà katoptrizómena Heft 128 (01.12.2020),  https://www.theomag.de/128/wv062b.htm#IX, Kapitel IX.

[86]   Sandra Bils: Predigt im Schlussgottesdienst, in: Julia Helmke / Stefanie Rentsch (Hg.): Deutscher Evangelischer Kirchentag Dortmund 2019. Dokumente, Gütersloh 2020, 544.

[87]   Ich weise abschließend darauf hin, dass mein Fan-Sein für den MSV Duisburg deutliche Analogien zu meiner theologischen Prägung aufweist, insofern die Abstiege in den letzten 50 Jahren die Aufstiege deutlich überwogen und so zu einer Bescheidenheit und Demut geführt haben, die bemüht ist, den Ball flach zu halten – auch und gerade praktisch-theologisch.

Artikelnachweis: https://www.theomag.de/129/hsw22.htm
© Harald Schroeter-Wittke, 2021