Weihnachten
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Was ist das für ein Weihnachts-Bild?Und warum und wie sollte man es einsetzen?Andreas Mertin Das Bild der Welt in der Bilderwelt[1]
Diese und ähnliche Sätze hört man in den letzten Jahren immer wieder und sie sollen die massiven Investitionen begründen, die in die mediale Nach- und Aufrüstung gesteckt werden, um optisch öffentlichkeitswirksam präsent zu sein. Aber ist dieser Satz von der Dominanz der Bilder überhaupt zutreffend? Stimmt es, dass Bilder heute wichtiger, bedeutsamer geworden sind als Worte und dass uns dies von vergangenen Zeiten unterscheidet?[2] In einem trivialen Sinne ist es natürlich klar, dass wir gegenwärtig in einer Welt leben, die von Bildern überflutet wird. Ein normaler Mensch der westlichen Kultur des 21. Jahrhunderts sieht vermutlich an einem Tag mehr künstliche Bilder als ein Mensch des Mittelalters in einem ganzen Jahr oder vielleicht sogar in seinem ganzen Leben. Und im Vergleich zum Wort und zum Buch werden Bilder schneller genossen und unmittelbar rezipiert. Aber heißt das, dass die Bilder auch wichtiger, mächtiger und wirksamer sind als früher? Wer heute mit Bildern im digitalen Zeitalter umgehen will, muss für sich eine bewusste Wahrnehmungsökonomie einführen, man muss sich Zeit nehmen, man muss die Bildwahrnehmung entschleunigen. Man muss mit anderen Worten lernen, Bilder zu lesen. Eine Macht der Bilder, so wie wir sie im Mittelalter und der frühen Neuzeit bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts kennengelernt haben, wird es nicht wieder geben. Schon die früheren Machtzuweisungen hatten eher etwas mit magischen Vorstellungen der Bildbetrachter zu tun als mit wirklicher Bildermacht. Dass diese Bildmagie mit Beginn der Neuzeit gebrochen und spätestens im digitalen Zeitalter entzaubert wurde, ist gut. Das heißt aber nicht, dass man dem Trend zur Beliebigkeit und zur Bedeutungslosigkeit der Bilder nachgeben sollte. Durch die konzentrierte Auseinandersetzung mit Bildern (seien es Kunstwerke aus der Hochkultur oder seien es alltagskulturelle Bilder) kann etwas von ihrer grundsätzlichen Bedeutung, die über die reine Sprache hinausgeht, bewahrt werden. Lebensweltlich geht es also um die Vermittlung der Kompetenz, Bilder zu lesen, wichtige von unwichtigen Bildern zu unterscheiden, nicht zuletzt aber auch darum, selbst Bilder zu gestalten. Das wird angesichts der Bilderfülle immer schwieriger und zugleich immer notwendiger. Dabei ist Weniges zurzeit unter Kunsthistorikern so ungeklärt wie gerade die Frage „Was ist ein Bild?“ Die Bildwissenschaft, so sagt man, steht „eher für ein Problemfeld als für eine institutionell verankerte, eng umrissene oder grundständig studierbare Disziplin“.[3] Seitdem vor gut zwanzig Jahren Kunsthistoriker begonnen haben, über den engen Tellerrand der Kunstgeschichte hinauszublicken und die Bilderwelt als Ganze in den Blick zu nehmen, ist eine fast unüberschaubare Fülle an Literatur zu diesem Thema entstanden. Insbesondere Hans Belting[4], Klaus Sachs-Hombach[5] und Gottfried Boehm[6] haben sich dem Themenfeld zugewandt. Nun ist jedem schnell einsichtig: „Bild“ ist nicht gleich Abbild, denn auch Bilder, die nichts abbilden, bezeichnen wir als solche. „Bild“ ist nicht nur das visuell Wahrnehmbare, denn zumindest in einem übertragenen Sinne sprechen wir auch von Sprachbildern. Aber was ist dann ein Bild? Das kann man nicht umfassend beantworten, aber man kann es zumindest problematisieren. Das „Bild“ von der Geburt Jesu auf dem Hersbrucker AltarVersuchen wir exemplarisch ein paar Beobachtungen an einem „Bild“ oder sagen wir neutraler: an einem Objekt zu machen, die uns helfen können, der Antwort auf die Fragen „Was ist ein Bild? Und warum und wie sollte man es einsetzen?“ näher zu kommen. Ausgewählt habe ich ein Werk eines unbekannten Malers, der behelfsweise als Meister des Hersbrucker Altars bezeichnet wird. Das Bild stammt aus dem Jahr 1480 und hängt heute wieder in der seit 1525 evangelischen Hersbrucker Stadtkirche in der Nähe von Nürnberg.[7] Kontext Die Marienkirche liegt als Hauptkirche keinesfalls im Zentrum der Stadt, da befindet sich das Rathaus, sondern an der Stadtmauer, also am Rande der Stadt. Obwohl der Altar ein Marienaltar war, wurde er nach der Reformation beibehalten. Er stand am Ende des Chorraumes, der mit der Reformation durch die vermutlich vollzogene Vorziehung des Altartisches an die Chorschranke etwas von seiner liturgischen Funktion verlor. Um 1738 wird ein neues, barockes Altarwerk eingesetzt und die Tafelbilder des alten Altares an die Chorwände gestellt. 1928 kommt der gesamte Altar anlässlich einer Ausstellung ins Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und kehrt erst 1961 als Altar an seine ursprüngliche Stelle zurück. Konzeptionell haben wir einen reich geschnitzten Mittelteil mit vier Figuren von Kirchenvätern (Augustinus, Gregor der Große, Hieronymus, Ambrosius) und der Marienfigur in der Mitte vor uns. Hinzu kommen die Flügelbilder mit ihren Innen- und Außenseiten. Sie zeigen auf den Innenseiten zwei große Darstellungen, links die Geburt Christi und rechts den Tod der Maria. Auf den Außenseiten finden sich acht kleinere Darstellungen aus der Passion Jesu und vier Darstellungen aus dem Leben der Maria. Eine Vielzahl der Einzelmotive insbesondere der Passionsdarstellungen sind originär, u.a. der Kahlschlag in Gethsemane oder das Nagelbrett, das Jesus beim Gang zum Kreuz mit sich schleppt. Worauf blicken wir - formal?
Man sollte diesen Entwicklungsprozess exemplarisch einmal im Kopf hin und zurück verfolgen, um sich die komplexe Beziehung des Bildes von der Monitorabbildung zum Original und zurück zur Monitorabbildung zu vergegenwärtigen. Und trotz der Komplexität dieses Vorgangs vertrauen wir darauf, dass das Bild auf dem Monitor in einer qualifizierten Ähnlichkeitsbeziehung zum „Originalbild“ in der Hersbrucker Stadtkirche steht. Uns ist natürlich klar, dass das Originalbild nicht zweidimensional ist, sondern durch den Auftrag der Ölfarben und durch die Rahmung auch dreidimensionale Aspekte hat, die ein Monitorbild niemals nachbilden kann. Zudem haben wir bisher nur wenige Kenntnisse davon, in welchen Kontexten sich das dortige Bild befindet, ob es mit anderen Bildern und Figuren zusammen betrachtet werden muss oder ob es auch für sich allein interpretiert werden kann. Aber wir können zumindest auf ein detailreicheres Bild blicken, als es für die Betrachter in den 500 Jahren zuvor möglich war, denn so nah wie wir dem Monitorbild sind sie dem „Original-Bild“ kaum gekommen. Vergegenwärtigt man sich, dass dieses Weihnachts-Bild auf dem Altar im Chorraum der Marienkirche stand, der Altarraum aber ganz normalen Kirchenbesucher:innen zumindest in vorreformatorischen Zeiten nicht zugänglich war, Reproduktionen bis ins 19. Jahrhundert nicht weit verbreitet waren, dann merkt man, dass Betrachter:innen früherer Zeiten einen ganz anderen Bildeindruck hatten als wir, die wir heute mit digitalen Annäherungen vertraut sind und natürlich auch in einer Kirche wie in einem Museum direkt an das Bild herantreten können, um es zu erkunden. Inwiefern können wir dann aber ganz selbstverständlich von dem Bild des Hersbrucker Altars reden? Durch die unterschiedlichen Wahrnehmungen entstehen quasi eine Vielzahl von Bildern. 2. Worauf blicken wir - inhaltlich? Ganz offenkundig bildet es nicht einen Text ab, den wir in der Bibel lesen könnten. Ja, bei Lukas kommen Josef, Maria und das Christuskind, Hirten und auch Engel vor. Aber Maria wäre als niedere Magd ganz sicher ohne Brokatkleid, Josef wäre kein alter Mann mit Kerze, das Christuskind läge nicht nackt auf dem Boden und die Hirten hätten keine Musikinstrumente dabei, vom konkreten Aussehen der Engel und der Architektur der Gebäude ganz zu schweigen. Trivialerweise ist das Ölgemälde keine Fotografie oder Phantomzeichnung der Geburt, aber eben auch keine bloße Illustration der lukanischen Erzählung von der Geburt Jesu. Und es ist auch kein gänzlich imaginiertes Bild im Sinne einer himmlischen Vision. Was aber ist es dann? Tatsächlich haben wir es mit einer Gemengelage zu tun. Würden wir aus dem Bild alles eliminieren, was nicht in der biblischen Erzählung steht, bliebe vielleicht gerade noch die Krippe im Hintergrund übrig und die Gesichter von Maria und ihrem Kind. Alles andere ist erklärungsbedürftig und müsste auf andere Quellen und Erzählungen bezogen werden. Nun kann man durchaus rekonstruieren, was wir hier sehen. De facto schauen wir auf die Monitordarstellung einer digitalen Ausgabe eines Fotos eines Gemäldes über eine historisch kolportierte Vision von einer durch Erzählungen in der Bibel überlieferten Begebenheit, von der wir nicht wissen, ob es sie gegeben hat vermutlich jedoch nicht. Noch einmal mit anderen Worten: Wir schauen auf das Monitorbild eines Altargemäldes eines unbekannten Meisters, der die Visionen der Heiligen Birgitta von Schweden von der Geburt Jesu unter Berücksichtigung des Lukas-Evangeliums gestaltet hat. Angereichert hat er die Darstellung mit Details nach der Legenda Aurea. Der Prozess lässt sich also so beschreiben:
Hätten man mich nun gefragt „Was ist das für ein Bild?“, dann würde ich die gerade skizzierten technischen und überlieferungsgeschichtlichen Vorgänge normalerweise zu dem höchst missverständlichen Satz verknappen: Das ist ein Bild von der Geburt Jesu Christi. Intentional wollte der unbekannte Meister des Altars ja auch diese Szene darstellen, auch wenn er sich dabei weniger des biblischen Textes, als vielmehr der außerkanonischen Überlieferung bedient hat. Die Mehrzahl derer, die sich mit diesem Bild beschäftigen, nennt es aus den gleichen pragmatischen Gründen wie ich einfach Christi Geburt, auch wenn dessen Geburt ganz sicher nicht so stattgefunden haben kann, weil alle gerade beschriebenen motivischen Ausgestaltungen stattdessen ein Glaubensbild des Geschehens entwerfen. Mehrwerte des BildesWenn dieses Bild also keine Photographie der Geburt Jesu ist, keine Illustration der Erzählung von seiner Geburt und auch keine fantastische Bilderfindung, dann muss es einen Mehrwert des Bildes geben, der dazu führte, dass es dennoch in dieser Form in Auftrag gegeben, gemalt, akzeptiert, aufgestellt und bis heute im Bewusstsein der Nutzer gehalten wurde. Denn das ist es doch, worauf wir hoffen, wenn wir uns mit Bildern auseinandersetzen: dass sie einen über die bloße Wieder-Holung des tradierten Textes Mehr-Wert generieren, dass sie uns neue Einsichten vermitteln, die über das Lesen des Textes hinausgehen. Vielleicht ist es ein visueller Mehrwert (1), ein narrativer Mehrwert (2), ein künstlerischer Mehrwert (3), ein bild-anthropologischer Mehrwert (4), ein theologischer Mehrwert (5), ein kontroverstheologischer Mehrwert (6), ein didaktischer Mehrwert (7), ein ökologiegeschichtlicher Mehrwert (8) und natürlich auch ein kulturhistorischer Mehrwert (9)? Vermutlich ist es von all dem etwas, dass dazu führt, dass wir uns auch heute noch mit diesem Bild beschäftigen. 1. Der visuelle Mehrwert Die nach und nach hinzugefügten Details lassen ein visuelles Drama von der Geburt Christi vor unseren Augen entstehen und zugleich vereinheitlichen (= konfirmieren) sie die Vorstellungen der Menschen von diesem Geschehen. Für Orthodoxe gehören zur Geburt immer die Grotte, in der Jesus geboren wurde (er zieht nach orthodoxer Darstellung erst nach drei Tagen in den Stall), die (byzantinische Herrscher-)Matratze auf der Maria liegt, die Hebammen, die bei der Geburt helfen und zugleich die physische Jungfräulichkeit der Maria bestätigen. Für den Westen bleibt es in der Regel beim Stall, auch die Hebammen tauchen seltener auf, dafür werden die Hirten und Könige realistischer dargestellt. Insgesamt hat der Westen ein großes Interesse an lebensweltlichen Motiven. Giotto kann sogar den Halley’schen Kometen zur Erklärung des Sterns von Bethlehem mit in die Darstellung einbeziehen. Für die Kunst nördlich der Alpen ist zudem die konkrete landschaftliche Verortung des Geschehens im Hier und Jetzt bedeutsam.[10] 2. Der narrative Mehrwert Seit jeher füllen Künstler diese Leerstelle aus und versorgen uns mit einem Imaginationsvorschlag, der das Geschehen in vertrautere Kontexte transformiert. Was sonst ein Geschehen fernab unserer Vorstellungswelt wäre, wird nun mit unserer Lebenswelt verknüpft, sei es, dass die ergänzte Landschaft die regionale Landschaft des Betrachters ist; sei es, dass die Hirten den Gesichtern der örtlichen Hirten angenähert werden; sei es, dass Figuren aus der unmittelbaren Lebenswelt im Bild zu erkennen sind. Matthäus Merian verlegt die ganze biblische Geschichte ins Rheintal und Hans Memling lässt das Geschehen in Brügge spielen. Wolf Huber zeigt uns die Geburt Christi im süddeutschen Schnee und Francesco di Giorgio Martini demonstriert die Furcht des italienischen Renaissance-Stadtbewohners vor den barbarischen Hirten. Man könnte das die regionale Inkulturation der Weihnachtsgeschichte durch die Bildende Kunst nennen. Die Bilder schaffen darüber hinaus narrative Bezugspunkte, insofern auch sie nun zum Gegenstand der religiösen Auslegung werden. Sie bieten Anlass zu Predigten und Glaubensdiskursen. Was soll das Musikinstrument in der Tasche des Hirten? Warum trägt der alte Josef eine Kerze in der Hand oder bastelt ein Lederwams aus seinem Schuh oder facht das Feuer an?[11] Was macht der Frosch oder der Hirschkäfer auf dem Bild? Was sollen die verschiedenen Vögel (Buntspecht, Brillentaube, Kleiber, Distelfink, Kreuzschnabel) bedeuten? Waren sie bei der Geburt zugegen? 3. Der künstlerische Mehrwert Wenn man italienische und süddeutsche Bilder aus der Zeit kurz vor 1500 miteinander vergleicht, wie hier das Altarbild des Meisters von Hersbruck mit einem Altarbild von Francesco di Giorgio Martini (1439-1502), dann spürt man die gestalterischen Unterschiede, die sehr verschiedenen Ideale, die die Künstler inspirieren und motivieren. Auch wenn der vorgegebene „Inhalt“ im Sinne der Darstellung der Geburt Jesu Christi der gleiche ist, so ist die individuelle Durchführung unterschiedlicher kaum zu denken. Da die Künstler zu dieser Zeit viel reisten und deshalb auch die Arbeiten ihrer Kollegen aus anderen Ländern kannten, beruht die abweichende Darstellung nicht auf Unkenntnis, sondern auf klarem Gestaltungswillen. 4. Der bild-anthropologischer Mehrwert Vergleicht man das Bild mit ähnlichen Darstellungen der Geburt Christi vom Ende des 15. Jahrhunderts, dann ist es etwas „primitiver“ (vor allem was die Darstellung der Maria betrifft), aber auch betont naturnäher was die Darstellung einer Vielzahl von Vögeln, Insekten und Pflanzen angeht. Am nächsten kommt dem Hersbrucker Altarbild von der Geburt Christi vielleicht noch die zeitgleiche Darstellung von Martin Schongauer (1440-1491), der zwar auf den Auftritt der Engel verzichtet (und damit zugleich auf alle supra-naturalistischen Details), dafür aber die Hirten ebenso dramatisch hervorhebt. Die Hirten repräsentieren wie beim Meister des Hersbrucker Altars den Betrachter des Bildes, der nicht Kleriker oder Adeliger ist, sondern als einfacher Gläubiger am Geschehen teilnimmt. Bei dem Bild des flämischen Malers Robert Campin (1375-1444) aus der Zeit von 1420 ist die Inszenierung deutlich höfischer geprägt und die Hirten sind dementsprechend nach hinten gedrängt. Und bei dem Bild seines Schülers Rogier van der Weyden aus der Zeit um 1450 kann man die Verkündigung an die Hirten nur erahnen, während der adelige Stifter als Repräsentant des Betrachters ganz in den Vordergrund gerückt ist. Beim letzteren geht es gar nicht mehr um die Geburt Jesu im engeren Sinne, sondern darum, wie das Verhältnis des Betrachters zum Geschehen zu begreifen ist.[13] 5. Der theologische Mehrwert Erst in der Auseinandersetzung mit dem byzantinischen Bilderstreit im 8. Jahrhundert entwickelt das Christentum drei mögliche, aber überaus unterschiedliche Antworten auf die Frage nach dem theologischen Mehrwert der Bilder. 726 ließ Kaiser Leo III. ein Christusbild in Konstantinopel demonstrativ entfernen und setzte damit den Bilderstreit in Gang.
Überraschenderweise sind das Fragen, die auch heute noch diskutiert werden. Und die vorgeschlagenen Lösungen sind immer noch so aktuell wie vor 1200 Jahren. Sie lauten Bilderverehrung (Orthodoxie), Bilddidaktik (katholische und lutherische Theologie), Bildkritik und autonome Kultur (fränkische und reformierte Theologie). Und dementsprechend bestimmt sich auch der theologische Mehrwert der Bilder. Entweder sind Bilder konstitutiver Teil des Glaubens, oder sie sind ein didaktisches Hilfsmittel oder sie sind Ausdruck der menschlichen Kultur. Das vorliegende Bild gehört als Altarbild zwar zum religiösen Ritus, ist aber kein konstitutiver Teil des Glaubens. Es wird nicht verehrt. Eher schon ist es ein Ausdrucksmittel des religiösen Glaubens und gehört damit im weitesten Sinne zu den didaktischen Bildern. Es vermittelt eine vom Glauben bestimmte Anschauung der Geburt Christi. Gleichzeitig ist es aber auch ein herausragendes Kulturgut und verdient deshalb theologische Aufmerksamkeit, weil es über den Glauben der damaligen Menschen Auskunft gibt. Mit heutiger evangelischer Theologie stimmt das Bild an wesentlichen Stellen nicht überein, wozu insbesondere die allegorischen Verweise auf die Jungfernschaft der Maria und die anagogische Auslegung der Natur gehören. Auch die Aussage, dass Jesu schon bei der Geburt für das Kreuz bestimmt gewesen sei, dürfte heute zumindest kontrovers sein. Aber anhand des Bildes kann man über alle diese Aspekte streiten. 6. Der christologische Mehrwert In diesem Falle dreht es sich alles um die Frage, ob es bei Jesu Geburt eine Nachgeburt gab. Das erste Konzil in Trullo (692) hatte im 79. Kanon festgestellt: „Wir bekennen das göttliche Gebären aus der Jungfrau ohne Kindbett“.[14] Der Westen hatte das so verstanden, dass ‚ohne Kindbett‘ im Sinn von ‚ohne Nachgeburt‘ zu deuten sei und es so auf Dauer festgeschrieben. Dem war eine Vielzahl von Theologen gefolgt. Deshalb durfte niemand behaupten und schon gar nicht auf Bildern zeigen, dass es bei der Geburt Jesu eine Nachgeburt der Maria gegeben habe. Erst Birgitta von Schweden, die acht Kinder zur Welt gebracht hatte, beschrieb dann detailliert, sie habe in ihren Visionen von der Geburt Jesu auch die Nachgeburt gesehen, „zusammengewickelt im herrlichen Glanze“. Während alle anderen Details ihrer Visionen auch von den Künstlern rasch übernommen wurden und unser Bild von der Geburt Jesu bis in die Gegenwart bestimmen, trauten sich die Künstler das bei der Darstellung der Nachgeburt nicht, verstieß es doch gegen die von der Kirche festgelegten theologischen Regeln. Im Kern geht es aber um die Frage, ob Gott in Jesus Christus ganz Mensch geworden ist, oder ob nicht bestimmte alttestamentliche Texte so zu deuten seien, dass es keine natürliche Nachgeburt gegeben habe. Und daran scheinen sich fast alle Künstler gehalten zu haben Im vorliegenden Fall kann man aber davon ausgehen, dass wir eines der wenigen Bilder vor uns haben, bei denen auf die Nachgeburt zumindest angespielt wird. Das Bündel links neben Maria dürfte die Nachgeburt enthalten. Alternativ käme in der Tradition nur das Linnen in Frage, das passt hier nicht, weil wir Teile des Strohs sehen. Und das Bündel ist durch die Helligkeit besonders hervorgehoben. Wenn man darin einen christologischen Kommentar sehen will, dann besagt er, dass Jesus wie jeder andere Mensch auch zur Welt gekommen ist, dass Gott sich wirklich in die Welt begeben hat. Exkurs: Die Nachgeburt Jesu
Soweit die aufklärerische Satire, die verdeutlicht, dass die Frage nach der Nachgeburt theologisch nicht unproblematisch und auch nicht leicht zu beantworten ist. 7. Der didaktische Mehrwert Das weiß natürlich auch Gregor der Große und so sagt er in seinem Kommentar zum Hohen Lied: „So ist nämlich die Heilige Schrift in den Worten und den Bedeutungen, was die Malerei in den Farben und den Sachen ist: und der ist allzu dumm, der so an den Farben der Malerei klebt, dass er von den Sachen, die gemalt sind, nichts weiß. Wenn wir die Worte, die äußerlich genannt werden, umfassen und den Sinn nicht wissen, wissen wir nämlich auch die Sachen, die gemalt sind, nicht, wenn wir sie allein für Farben halten.“[18] Worum es Gregor geht, ist, dass diejenigen die das in der Predigt Gehörte nicht anhand des Textes überprüfen bzw. nachlesen können, wenigstens mittels der Bilder an das Gehörte erinnert werden: „Die in den Briefen ... als vor den gemalten Darstellungen der Heiligen betende idiotae und ignorantes angesprochenen Gläubigen waren auf den Priester oder eine andere, die Kenntnisse der Heiligen Schriften vermittelnde Person angewiesen: erst mit dem, was ihnen aus der Heiligen Schrift und aus dem Leben der Heiligen und Märtyrer in der Predigt erzählt wurde, konnten sie die Malereien „sehend lesen“ (videndo legant), und zwar indem sie das Gehörte, so wie die des Lesens Kundigen das Gelesene, beim „Anblick“ (visio) der Malereien auf diese übertrugen.“[19] Vorrangig bleibt aber ein zu vermittelndes Wissen um die Bedeutung des Dargestellten. Bilder haben danach keinen Erkenntniswert als Bilder an sich im Sinne etwa einer natürlichen Theologie sondern nur einen didaktischen Wert. Da würde die heutige Bildwissenschaft vermutlich weiter gehen. 8. Der ökologiegeschichtliche Mehrwert
Nun kann man aber auch nach dem ökologiehistorischen Mehrwert fragen, denn Kunstwerke geben eben auch Auskunft über die Natur der Zeit, in der sie entstanden sind. Das haben in vorbildlicher Weise vor knapp 40 Jahren der Naturkundler Henry Makowski und der Kunsthistoriker Bernhard Buderath mit ihrem Buch „Die Natur dem Menschen untertan. Ökologie im Spiegel der Landschaftsmalerei“[20] getan. Sie hatten im Dialog Werke der Kunstgeschichte untersucht. Dabei werden ihre Diskurse sorgfältig unterschieden (bis dahin, dass unterschiedliche Schrifttypen verwendet werden). In der linken Spalte schrieb der Kunsthistoriker, in der rechten der Öko-Historiker. Und für die Leser:innen und Betrachter:innen der Kunstwerke ist das deshalb spannend, weil sie ganz unterschiedliche Erkenntnisse präsentiert bekommen. Und der Öko-Historiker muss dabei nicht behaupten, seine Erkenntnisse lägen im Wesen der Kunst oder in der Gemeinsamkeit von Ökologie und Kunst begründet. Aber in die Kunst hat sich unbestreitbar Ökologisches als außerästhetisches Substrat sedimentiert. Und das lässt sich herausarbeiten und präsentieren. Und es hat zugleich Rückwirkungen auf die Kunsterfahrung, weil so deutlich werden kann, wie Künstler mit außerästhetischem Material umgegangen sind. Dieser Dialog lässt sich nun auch im Blick auf den Hersbrucker Altar führen. Denn es sind ja nicht nur die oben erwähnten Tiere, die sich auf dem Bild finden, sondern auch noch die Pflanzen. Hier sind zudem noch die Bildtafeln der Rückseite interessant, die weitere Pflanzen und Tiere zum gesamten Setting hinzufügen. Nun bin ich kein Biologe oder Ökologiehistoriker, um das konkret anhand der Tiere und Pflanzen des Bildes durchzuführen. Aber zumindest könnten diese z.b. die Frage beantworten, ob es sich bei dem Vogel auf der Nachgeburt um einen Buntspecht oder um den ihm nah verwandten Blutspecht handelt, was dem Theologen weitere Deutungen ermöglichen würden. Freilich hat der Blutspecht in Deutschland keinen Brutraum, aber 1480 wurden ja auch die Grenzen Europas noch anders gezogen.
9. Der kulturhistorische Mehrwert Bilder wie der Hersbrucker Altar geben wie bereits gesehen Auskunft über die Zeit und die Künstler. Irgendwann nach 1470 tritt die Gemeinde bzw. ein Stifter an den ihr bekannten, uns heute nicht mehr bekannten Maler aus dem Nürnberger Raum heran und bittet ihn, ein Altarwerk für die Kirche in Hersbruck zu schaffen. Und sie werden ihm Vorgaben gemacht haben, werden gesagt haben, was sie von ihm erwarten, inhaltlich und formal. Dass sie einen auf Maria und ihren Sohn bezogenen Altar wollen, mit Szenen aus dem Leben Marias und Szenen aus dem Leben Jesu. Und schließlich werden sie einen Vertrag geschlossen haben, ähnlich dem Folgenden, der etwa zeitgleich in Italien geschlossen wurde:
Und so wird auch unser Meister eine Vorzeichnung erstellt, das Bildprogramm abgesprochen haben, um sich dann mit seiner Werkstatt an die Arbeit zu machen. Dass er sie zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber erledigt hat, erkennen wir nicht zuletzt daran, dass wir sie heute betrachten können. Die Auftraggeber hielten das fertiggestellte Werk für die angemessene Form, das Leben Jesu und der Maria 1480 ins Bild zu setzen. Und warum sollten wir Bilder einsetzen?
Was also ist ein Bild? Es ist nicht zuletzt ein Objekt, das uns etwas zu sehen und zu denken gibt, etwas, das sich durch reine Textlektüre so nicht ergibt. Wir müssen es sinnlich wahrnehmen und über diese sinnliche Wahrnehmung reflektieren.[23] Ein Bild ist zugleich ein komplexer Entdeckungszusammenhang, es „spricht“ über die Zeit, in der es entstanden ist, über deren religiöse Vorstellungswelten und über die Aufbrüche, die in dieser Zeit geschahen. Ein Bild der Kunstgeschichte ist zugleich eine Art Flaschenpost, unter Umständen vor Jahrhunderten aufgegeben, die nun vom Betrachter aufgefunden, gelesen und entschlüsselt wird. Auch das Bild von Frans Franken II., 140 Jahre nach dem Hersbrucker Altar entstanden, ist ein Weihnachtsbild, nur dass es über den Prozess der Herstellung eines Weihnachtsbildes nachdenkt. Wir sehen Christus im Studio der Malerei. Er könnte das Modell für ein Bild sein, aber die Malerin malt die Geburtsszene. Was malt jemand, der ein Weihnachtsbild malt? Eine Frau, ein Kind, ein Mann, die Hirten? Oder nicht doch eigentlich Jesus Christus, der ihr vor Augen steht? Kunstwerke wie diese fordern uns als Betrachter auch heraus, selbst Stellung zu beziehen, einen Spaziergang mit den Augen durch das Werk zu machen.[24] Sicher ist, wie der romantische Dichter Novalis in seinen Fragmenten betont, das Bild nicht einfach Allegorie oder Symbol eines Fremden, sondern vor allem „Symbol von sich selbst“.[25] Aber ein Bild ist immer auch wie wir gesehen haben kontextuell und kann auch als solches wahrgenommen und erschlossen werden. Ich habe versucht am Beispiel eines konkreten historischen vorreformatorischen Bildes zu zeigen, welcher kontextuelle Reichtum in den Bildern steckt. Dieser Reichtum entfaltet sich aber auch in modernen Bildern, insofern wir sie nicht unter einer Hermeneutik des Bruchs, sondern in einer Hermeneutik der Kontinuität lesen. Eine Skulptur von Joseph Beuys oder ein Bild von Gerhard Richter steht durchaus in einer Geschichte der Bilder seit der Frühzeit und ist nicht ein totaliter aliter zur Kunstgeschichte. Man muss nur bereit sein, in der Gegenwartskunst auch die Geschichte der Kunst mitzusehen.[26] Es gibt eben nicht nur den „Schock der Moderne“[27], sondern auch die sich entwickelnde bzw. ausdifferenzierende kunsthistorische Tradition.[28] Und die zeitgenössische Kunst steht eben auch nicht fernab der Religion(en) und religiöser Fragestellungen. Sie rekurriert weiterhin auf Phänomene der Religion[29] und sie lässt sich in jedem Falle weiterhin in religiöser Perspektive deuten.[30] Insofern Deutungsfähigkeit auch zu einem gelingenden Glauben gehört, lässt sich dies nicht zuletzt anhand von Bildern respektive Kunstwerken gut entwickeln. Und wie sollten wir Bilder einsetzen?Für den Umgang mit Bildern bedeutet dies, dass wir uns nicht zuletzt eine elementare Bildkompetenz aneignen müssen. Denn es gibt Kriterien, nach denen man Bilder betrachten und untersuchen kann. Und für jede Situation gibt es treffende und weniger treffende Bilder und es gehört zur medialen wie kulturellen Kompetenz, die rechte Bildauswahl zu treffen. Wir müssen also eine Ethik der Betrachtung und des Gebrauchs entwickeln. Nicht weil Bilder mächtig sind, sondern weil wir eine Verantwortung für den Bildumgang haben. Wer heute im digitalen Zeitalter mit Bildern umgehen will, muss für sich eine bewusste Wahrnehmungsökonomie einführen, muss sich Zeit nehmen, muss die Bildwahrnehmung entschleunigen. Er muss mit anderen Worten Bilder wieder lesen, genauer sehen lernen. 1. Sehen lernen 2. Das Bild als Aussage ernstnehmen 3. Mit Bildern streiten lernen' 4. Standards einhalten Hilfsmittel für historische Bilder mit religiösen Sujets sind die verschiedenen Wörterbücher bzw. Lexika der christlichen Ikonographie.[33] Oder Übersichten darüber, welches die zentralen Geschichten der Antike und der Bibel in der Kunst sind.[34] Hilfreich ist auch ein Wissen darüber, welches eigentlich die wichtigsten Bilder der Kunstgeschichte, aber auch zu einem bestimmten biblischen bzw. religiösen Thema sind, ein virtuelles Museum von den Anfängen bis zu Gegenwart sozusagen.[35] 5. Gegenwart erschließen Letztlich geht es darum, einsichtig / evident zu machen, dass die Beschäftigung mit starken Bildern das Leben bereichert. Anmerkungen[1] Dieser Text basiert auf einem Vortrag auf der Tagung "Starke Bilder" des rpi Loccum am 12.09.2013. Zuerst publiziert wurde er im Loccumer Pelikan 3/201 unter dem Titel „Bilder verbinden und fordern heraus was sehen wir, wenn wir christliche Kunst sehen? (https://www.rpi-loccum.de/material/pelikan/pel3-14/3-14_mertin) Der Text wurde für diese Publikation modifiziert und erweitert. [2] Mertin, Andreas (2021): Das Bild in der Krise. Vom Bilderstreit über die Bilderflut zum Bildverlust. In: das baugerüst, H. 2. Mertin, Andreas (2012): Macht und Ohnmacht der Bilder im digitalen Zeitalter. In: Marklein, Steffen (Hg.): Starke Bilder. Bilder für den Religionsunterricht, Rehburg-Loccum (Loccumer Impulse, 6), S. 2128. [3] Wikipedia, Bildwissenschaft, http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=119098859. [4] Belting, Hans (1998): Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt. München; Belting, Hans (2011): Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft. 4. Aufl. München; Belting, Hans (2007): Bilderfragen. Die Bildwissenschaften im Aufbruch. München; Belting, Hans (2013): Faces. Eine Geschichte des Gesichts. München; Belting, Hans (2006): Das echte Bild. Bildfragen als Glaubensfragen. 2. Aufl. München; Belting, Hans (2004): Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst. 6. Aufl. München. [5] Sachs-Hombach, Klaus (2003): Bildtheorien in Geschichte und Gegenwart. In: tà katoptrizómena, H. 25. Online verfügbar unter http://www.theomag.de/25/ksh1.htm: Sachs-Hombach, Klaus (2005): Bildwissenschaft. Disziplinen, Themen, Methoden. Frankfurt am Main; Sachs-Hombach, Klaus (2009): Bildtheorien. Anthropologische und kulturelle Grundlagen des Visualistic Turn. Frankfurt am Main. [6] G. Boehm, Wie Bilder Sinn erzeugen. Die Macht des Zeigens, Berlin 3/2010., G. Boehm, Zu einer Hermeneutik des Bildes, in: H.-G. Gadamer/G. Boehm (Hrsg.), Seminar: Die Hermeneutik und die Wissenschaften, Frankfurt am Main 1978, 444471., G. Boehm (Hrsg.), Was ist ein Bild?, München 4/2006. [7] Bouillon, Wolfgang; Kappler, Beatrice (1997): Der Hersbrucker Altar. Besuchen - Betrachten - Besinnen. Hersbruck. [8] Voragine, Jacobus de (1984): Die Legenda aurea des Jacobus de Voragine. 10. Aufl. Unter Mitarbeit von Richard Benz. Heidelberg. [9] Birgitta von Schweden; Zur Bonsen, Elmar; Glees, Cornelia (1989): Die Visionen der Hl. Birgitta von Schweden. Augsburg. [10] P. Wilhelm/Redaktion, Artikel "Geburt Christi", in: E. Kirschbaum (Hrsg.), Lexikon der christlichen Ikonographie, Freiburg/Br. 1994, 86120. [11] Seidel, Katrin (1996): Die Kerze. Motivgeschichte und Ikonologie. Hildesheim. [12] Baxandall, Michael (1980): Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien des 15. Jahrhunderts. 2. Aufl. Frankfurt am Main: Syndikat. [13] Mertin, Andreas (2012): Rogier van der Weyden: Geburt Christi. In: Marklein, Steffen (Hg.): Starke Bilder. Bilder für den Religionsunterricht, Rehburg-Loccum, S. 121125. [14] In der englischen Übersetzung: „As we confess the divine birth of the Virgin to be without any childbed, since it came to pass without seed, and as we preach this to the entire flock, so we subject to correction those who through ignorance do anything which is inconsistent therewith.” (Quelle) Der griechische Text findet sich hier. [15] Vgl. die Schilderungen, die Jacques Fournier, der spätere Papst Benedikt XVI., in seinen Inquisitionsprotokollen aus Dörfern des Languedoc und bezüglich der 1318 festgehaltenen Aussagen der Bäuerin Aude aus Merviel über die Nachgeburt Jesu niedergeschrieben hat; Les registres d’inquisition de Jacques Fournier de Pamiers, Band 2, hg. Von J. Duvernoy, Toulouse 1965, S. 94. [16] Bucher, Anton von (1835): Pangraz. Geschichte eines Bürgersohnes. In: Bucher, Anton von (Hg.): Sämmtliche Werke. Wohlfeile Aufl. München: Fleischmann. [17] Sprigath, Gabriele K. (2009): Zum Vergleich von scriptura und pictura in den Briefen von Papst Gregor d. Gr. an Serenus Bischof von Marseille. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik, H. 2. [18] zit. nach Sprigat, a.a.O. [19] Ebd. [20] Buderath, Bernhard; Makowski, Henry (1986): Die Natur dem Menschen untertan. Ökologie im Spiegel der Landschaftsmalerei. Taschenbuchausg. München. (Erstausgabe 1983) [21] Naredi-Rainer, Paul von; Eberlein, Johann Konrad; Pochat, Götz (Hg.) (2010): Hauptwerke der Kunstgeschichtsschreibung. Stuttgart: Kröner (Kröners Taschenausgabe, 364). Vasari, Giorgio; Lorini, Victoria; Burioni, Matteo; Feser, Sabine (2004): Kunstgeschichte und Kunsttheorie. Eine Einführung in die Lebensbeschreibungen berühmter Künstler anhand der Proemien. Berlin. [22] M. Baxandall, a.a.O., 1516. [23] Paetzold, Heinz (1999): Ästhetische Erfahrung als Einheit von Sinnlichkeit und Reflexion. In: Neuhaus, Dietrich; Mertin, Andreas (Hg.): Wie in einem Spiegel. Begegnungen von Kunst, Religion, Theologie und Ästhetik, S. 87112. [24] Schlegel, August Wilhelm von; Müller, Lothar (1996): Die Gemählde. Gespräch. Amsterdam [25] Novalis (1978): Vorarbeiten zu verschiedenen Fragmentsammlungen. In: Novalis: Werke, Tagebücher und Briefe Friedrich von Hardenbergs. Hgg. Hans-Joachim Mähl und Richard H. Samuel. Darmstadt, S. 308424, S. 352. [26] Schwebel, Horst (2002): Die Kunst und das Christentum. Geschichte eines Konflikts. München: C.H. Beck. [27] Hughes, Robert (1981): Der Schock der Moderne. Kunst im Jahrhundert des Umbruchs. Düsseldorf. [28] Rosenblum, Robert (1981): Die moderne Malerei und die Tradition der Romantik. Von C.D. Friedrich zu Mark Rothko. München. [29] Mertin, Andreas (2013): Die zeitgenössische Kunst und das Bilderverbot. Am Beispiel der documenta. In: Schröder, Bernd; Behr, Harry Harun; Krochmalnik, Daniel (Hg.): "Du sollst Dir kein Bildnis machen --". Bilderverbot und Bilddidaktik im jüdischen, christlichen und islamischen Religionsunterricht. Berlin, S. 151-168. [30] Mertin, Andreas (2004): Zeitgenössische Kunst in religiöser Perspektive. Notizen zum Umgang mit Bildender Kunst im Religionsunterricht. München (Begegnung & Gespräch, Nr. 141); Mertin, Andreas (2012): Kunst und Religion. Beobachtungen zur Kultur der Gegenwart. 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Artikelnachweis: https://www.theomag.de/134/am739.htm |