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Magazin für Theologie und Ästhetik


Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,

was sich beim Erscheinen des letzten Heftes bereits abzeichnete, ist nun Realität: wir befinden uns in einem Krieg, von dem wir selbst vermutlich noch nicht genau wissen, wohin er uns führt und welche Folgen er für die Kultur der Freiheit hat. Ansatzweise zeichnen sich aber schon gravierende Veränderungen im Bereich der Gesellschaft, der Kultur und der individuellen Freiheit ab - und das nicht nur in den Köpfen. Das betrifft u.a. die Meinungsfreiheit in den modernen Kommunikationsnetzen, es betrifft aber auch die (populäre) Kultur selbst und ihre Verlautbarungen. In fast allen Beiträgen zum aktuellen Heft des Magazins für Theologie und Ästhetik lässt sich daher der Reflex auf die Geschehnisse in New York und ihre Folgen wahrnehmen.

Der aktuelle CONTAINER ist ein umfangreiches Heft geworden, das hoffentlich für alle Leserinnen und Leser zahlreiche Impulse enthält:

Unter den AUFSÄTZEN reflektiert Uwe Kamman, Redakteur der Medienredaktion des GEP Frankfurt, die unmittelbare Reaktionen der Medien auf die Ereignisse am 11. September. Richard Herzinger setzt sich mit den apokalyptischen Motiven eines weltweit grassierenden Antiamerikanismus auseinander. Joachim von Soosten geht dem Toleranzgedanken nach und der Frage, was dieser aktuell für das gegenseitige Verstehen und Kommunizieren nicht nur der Religionen bedeutet. Frauke A. Kurbacher war während der Geschehnisse am 11. September zu einem Studienaufenthalt in New York und äußert sich zu ihren Reaktionen und Wahrnehmungen. Volker Kedings Vortrag zu Brahms Requiem ordnet sich insofern in die Zeit ein, als dass das Requiem sich auf den Schmerz der Trauernden konzentriert. Christian Schwindt nimmt noch einmal zum Kulturpapier der EKD Stellung.

Unter REVIEWS gibt es Buch- und Ausstellungsrezensionen. Andreas Mertin beschäftigt sich kritisch mit dem jüngst erschienenen Buch "Sinnmaschine Kino" und Jörg Herrmann setzt sich wiederum mit diesen Einwänden auseinander. Frauke A. Kurbacher berichtet vom 15. Internationalen Kongress für Ästhetik in Japan.

In den MARGINALIEN hat Andreas Mertin das Kursbuch "Glauben" aus dem Jahr 1988 wiedergelesen. Zudem macht er sich anlässlich des dreijährigen Bestehens einige Gedanken über Tà katoptrizómena und seine Leser.

Die Rubrik SPOTLIGHT enthält Hinweise auf die Rezeption von Videoclips und interessante Adressen im Netz. Ergänzt haben wir die Rubrik diesmal um die "Lektüren", in welcher nun Heft für Heft interessante Bücher vorgestellt werden sollen.

Das nächste thematische Heft, das am 1. Februar 2002 erscheint wird an das aktuelle anschließen und folgenden Titel tragen:

Das Ende der Spaßgesellschaft? Die (populäre) Kultur auf dem Prüfstand.

Von den Leserinnen und Lesern erbitten wir Stellungnahmen, Reaktionen und Wahrnehmungen unter dieser Fragestellung. Artikel senden Sie bitte per Email oder postalisch an die Redaktion.

Wir wünschen den Leserinnen und Lesern eine erkenntnisreiche Lektüre dieses Heftes!


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