![]() Verstehst Du das?
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01. Juni 2023 Liebe Leserinnen und Leser, A church house, gin house Twenty-five was the speed limit
Wir aber können eine außerordentliche Künstlerin ehren, die die ganze Welt begeistert hat. Auf die Frage, wie sie in Erinnerung bleiben möchte, hat sie 2023 gesagt: „Als Königin des Rock ’n’ Roll. Als Frau, die anderen Frauen gezeigt hat, dass es in Ordnung ist, zu eigenen Bedingungen Erfolg zu haben.“ *** Die Beiträge in der aktuellen Ausgabe von tà katoptrizómena stammen von den beiden verantwortlichen Herausgebern. Sie kreisen um Verstehensvollzüge: wie lässt sich die Veränderung der Haltung zur Kunst in den letzten Jahrzehnten und wie die von Kirche und Theologie nachvollziehen? Und welche Rolle spielt die Digitalisierung dabei? Am Anfang aber stehen zwei Erinnerungen an jüngst verstorbene evangelische Theologen: wir betrauern den Religionspädagogen Bernhard Dressler (1947-2023) und Systematischen Theologen Christian Polke (1980-2023). Im Hauptteil VIEW folgt Andreas Mertin bestimmten Spuren der Kunstsoziologie von Pierre Bourdieu und fragt, welche Bedeutung dessen Beobachtungen zu den „feinen Unterschieden“ in der Gegenwart zukommt, welche Folgen das für die Einschätzung der Bedeutung von Kunst und Kultur hat und inwiefern die Kirche einer bestimmten Form der Kunstwahrnehmung verbunden ist. Und er ergänzt diese Frage dahingehend, ob die bei den Künstlichen Intelligenzen abrufbaren Bildbeschreibungen unsere Kunstwahrnehmung klassenspezifisch verändern werden. Wolfgang Vögele geht in einem theologischen Grundsatzbeitrag der Frage nach, wie sich aktuell der Protestantismus wandelt, welchen Anteil dabei die Digitalisierung hat und wie das das Verständnis des Christentums verändern könnte. In der Rubrik VIRTUELLE WELTEN fasst Andreas Mertin seine bisher verstreut in diversen Ausgaben von tà katoptrizómena erschienenen Einsichten zum Thema des virtuellen religiösen Raumes zusammen und äußert sich skeptisch darüber, ob hier wirklich eine Zukunft der Kirche liegen könnte. Weder Gehalt noch Gestalt von Religion findet er hier wieder. In den CAUSERIEN fragt Andreas Mertin anhand von drei konkreten Beispielen, ob es so etwas wie zufälligen Antisemitismus oder Antijudaismus im Kontext des aktuellen Protestantismus gibt oder ob mehr dahintersteckt: nämlich eine bodenlose Gedankenlosigkeit zum Thema Judenhass. In den RE-VIEWs bespricht Andreas Mertin die gerade erschienene antirassistische Alle-Kinder-Bibel, sieht in ihr einige Schwächen, kommt aber insgesamt zu einem positiven Fazit. Das gelingt ihm bei dem anderen von ihm besprochenen Buch über den digitalen Gott nicht. Er bricht seinen Essay schließlich ab, weil er sich diese Glossolalie des Digitalen nicht mehr antun will. Unter POST finden die Leser:innen eine Notiz von Andreas Mertin zu den aktuellen Erinnerungen an Dorothee Sölle. Er findet, es gebe bessere Anlässe als ausgerechnet eine runde Jahreszahl, um ihrer zu gedenken. Und schließlich noch die Notizen aus dem Theomagblog. Für dieses Heft wünschen wir eine erkenntnisreiche Lektüre! Andreas Mertin und Wolfgang Vögele Nächstes HeftDie Ausgabe 143, die im August erscheint, fragt danach, wie Bilder zur Sprache finden. Falls Sie dazu einen Beitrag liefern möchten, setzen Sie sich gerne mit der Redaktion in Verbindung. Wir suchen vor allem noch einen Beitrag, der sich mit dem Verhältnis von einfacher und/oder leichter Sprache zum Umgang mit Bildern beschäftigt. Während es für das Pflichtmodul für Lehramtsstudierende in NRW „Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte“ (DSSZ) bereits entsprechende Erfahrung über den Einsatz von und die Arbeit mit Bildern gibt, fehlt Entsprechendes für die einfache und/oder leichte Sprache.
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