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Magazin für Theologie und Ästhetik



Ivan Kozaric, Binding-Brauerei - Documenta11

Den Kommentar im documenta-Kurzführer zu dieser Koje in der Binding-Brauerei muss man schon mehrfach lesen, um ihn dann doch nur als Form der Komik interpretieren zu können:

"Schon in den Anfängen seiner künstlerischen Arbeit hinterfragt Kozaric die Traditionen der modernen Plastik aktiv und unvoreingenommen. Mit den Fluxus-Künstlern teilt er eine anti-transzendentale, zutiefst kritische Einstellung, die seinem Werk ungewöhnliche Dynamik und Innovationsfähigkeit verleiht. Stets bestrebt, die Distanz zwischen Kunstobjekt und Publikum zu beseitigen und die sakralisierte 'hohe Kunst' zu entsublimieren, vertritt Kozaric fraglos eine der konsequentesten und radikalsten künstlerischen Positionen der Nachkriegsplastik."

Das ist nun wirklich das rasende Gefasel der Gegenaufklärung und in seiner Sinnlosigkeit entlarvend.

Tatsächlich erweist sich der Besuch der Koje als Variante der berüchtigten Kaffeefahrten, nur dass es diesmal keinen Bio-Bauernhof, sondern ein Künstleratelier zu bestaunen gibt. Verteilt über den Raum Objekte und Plastiken, Müll und Skizzen, Schrott und Notizen. Und wie bei der Kaffeefahrt ist alles nur simuliert und unecht und das Angebotene den Preis nicht wert, für den es verkauft wird.

Wie sagte schon Napoleon: Du sublime au ridicule il n'y a qu'un pas! [AM]