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Magazin für Theologie und Ästhetik

April 2004

Liebe Leserinnen und Leser,

von fremden Orten sollte diese Ausgabe des Magazins für Theologie und Ästhetik eigentlich handeln, allein die aktuellen religiös-kulturellen Diskussionen erzwangen eine Umstellung. Der Clash um Mel Gibsons Werk "Die Passion Christi" ließ es uns plausibler erscheinen, den eigentlich fürs nächste Heft geplanten CONTAINER vorzuziehen und das nächste Heft weitgehend der Nach-Bearbeitung religiöser Inszenierungen in der Gegenwart zu widmen. Dass die Frage der Inszenierung und Vergegenwärtigung des Christentums eine derartige Kontroverse herauf beschwören würde, war so nicht abzusehen. Dass zugleich das Gespenst des Antisemitismus bzw. Antijudaismus im Kontext des Films virulent wurde, macht die Auseinandersetzung um so dringlicher. Inzwischen liegen eine Fülle von Stellungnahmen kirchlicher und gesellschaftlicher Stellen vor. Das Bild ist uneinheitlich - gerade auch in Deutschland. Das kommende Heft des Magazins für Theologie und Ästhetik soll der Nachbetrachtung der Ereignisse dienen, aber auch generell dem Auftreten von Religion in kulturellen Zusammenhängen nachgehen.

Das aktuelle Heft 28 des Magazins für Theologie und Ästhetik enthält wieder eine Fülle von Anregungen, Beobachtungen und Besprechungen.

Unter den ARTIKELN des aktuellen Heftes finden Sie Anmerkungen zu Tillichs kulturtheologischen Überlegungen im Blick auf die Medien von Jörg Herrmann, zum Kirchentag als Kultur von Harald Schroeter-Wittke und zum Kirchenbau als Heterotop von Andreas Mertin.

Unter REVIEWS finden Sie Besprechungen von Karin Kontny über die art Karlsruhe, von Hans J. Wulff über den Kinofilm "21 Gramm", von Andreas Mertin über Mel Gibsons Passionswerk sowie eine Rezension von Michael Girke zu Klaus Theweleits neuem Buch "Deutschlandfilme".

Unter MARGINALIEN reichen wir eine nachträglich in das Heft 27 aufgenommene Polemik von Andreas Mertin zur Pressekampagne rund um Mel Gibsons Film nach sowie einen Einwurf von Bernd Beuscher zum Kopftuchstreit.

In der Rubrik SPOTLIGHT finden Sie das WEBLOG, die vertrauten Kolumnen zum Ausstellungskultur und zum Internet von Karin Wendt, sowie zur Bücherwelt von Andreas Mertin.

In diesem Sinne wünschen wir den Leserinnen und Lesern eine erkenntnisreiche Lektüre dieses Heftes!


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