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Magazin für Theologie und Ästhetik


Im Labyrinth XX

Erscheinungen im Cyberspace

Andreas Mertin

Auferstanden aus Ruinen: Die Frauenkirche Dresden

Inzwischen geradezu ein eigener Mythos geworden ist die Frauenkirche in Dresden samt des nun zumindest äußerlich schon vollzogenen Wiederaufbaus. Auf der Website findet der Besucher alle wichtigen Informationen rund um die Kirche.

Unter Ort der Begegnung findet er aktuelle Nachrichten, Veranstaltungshinweise (das heißt: Gottesdienste, Konzerte, Vorträge, Meditationen etc.). Es gibt Kirchenführungen und ein Angebot zur Kirchenpädagogik für Kinder und Jugendliche.

Unter Ort der Hoffnung dreht sich alles um den Wiederaufbau der Frauenkirche. Nach welchen Leitgedanken wurde vorgegangen, was waren die Ziele, wer trägt die Verantwortung und wie war der Ablauf? Eine Webcam des MDR zeigt laufend Livebilder vom Kirchenbau. Unter dem Stichpunkt Technologie gibt es darüber hinaus Hinweise zur Konstruktion des Ganzen.

Unter Ort der Erinnerung gibt es eine komprimierte Darstellung der Geschichte der Frauenkirche und ihrer Vorgänger.


zeitenblicke

Die zeitenblicke sind, wie die Herausgeber im Editorial schreiben, "ein epochenübergreifendes und interdisziplinäres E-Journal mit einem Schwerpunkt in der frühneuzeitlichen Geschichte. Es greift aktuelle Fragestellungen der Geschichts- und Kunstwissenschaft in wissenschaftlich seriöser, aber lebendiger und zeitgemäßer Form auf: Interviews und Projektberichte dokumentieren den Werkstattcharakter des Journals. Besonderes Anliegen des Journals ist die Nutzung der interaktiven und multimedialen Darstellungspotentiale des elektronischen Publizierens, die den eigentlichen Mehrwert von E-Journals gegenüber Printzeitschriften ausmachen."

zeitenblicke 3 (2004) Heft 1, herausgegeben von Gudrun Gersmann und Edgar Wolfrum, beschäftigt sich mit dem Totenkult und Erinnerungskultur in der west- und osteuropäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.


Kunstform

Ein ausgezeichnetes Rezensionsorgan rund um die Themenspektren der Kunstgeschichte ist die online-Zeitschrift Kunstform, die seit dem Jahr 2000 kontinuierlich im Internet erscheint. Hier werden alle wichtigen Neuerscheinungen im Bereich der Kunstgeschichte (bis zur modernen Kunst) weitgehend kompetent besprochen. Im Augenblick, so heißt es im letzten Editorial, gehe es darum, "an der Überwindung der überkommenen Beschränkungen mitzuwirken, eine Aufgabe, der wir uns in zunehmenden Maße widmen wollen: sowohl durch eine steigende Anzahl der Rezensionen zu fremdsprachigen Publikationen als auch durch Heranziehung weiterer Fachkollegen aus dem europäischen wie außereuropäischen Ausland, die in diesem Organ in den wichtigsten Verkehrssprachen der Kunstgeschichte publizieren können."

Genauso wie zeitenblicke (s.o.) erscheint Kunstform auf dem historicum.net, das mit Themenportalen, elektronischen Journalen, Rezensionen, Materialien für den Einsatz in Unterricht und Lehre, der Dokumentation aktueller Diskussionen, Terminankündigungen und umfangreichen Linksammlungen ein interdisziplinäres Informationsangebot für die Geschichts- und Kunstwissenschaften anbietet.


Was ist Kunst?

Noch relativ jung ist der Webmaster von daniel's artpage "Der kleine Kunsthelfer ...", aber sein Thema ist alt und schwergewichtig.

Sein Frage lautet: Was ist Kunst? Das ist natürlich eine Frage, an der sich schon andere die Zähne ausgebissen haben und bekannter Maßen gibt es sogar ein kleines DuMont-Bändchen mit nahezu 1500 Antworten auf diese Frage.

Daniels Artpage zur Beantwortung der Kunstfrage jedenfalls ist übersichtlich gestaltet, gut zu lesen und vor allem auch jugendlichen Leserinnen und Lesern für die erste Annäherung zu empfehlen. Zwar wirkt die Seite etwas textlastig, aber nach und nach erschließt sich doch ein umfassendes Angebot.


© Andreas Mertin 2004
Magazin für Theologie und Ästhetik 30/2004
https://www.theomag.de/30/am121.htm