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Magazin für Theologie und Ästhetik


Das Motiv des Buches im Film The Hours

Marion Martin

The book sits before me, closed and unread;
it is an object, a set of surfaces.
But opened, it seems revealed;
its physical aspects give way to abstraction
and a nexus of new temporalities.[1]

1. Einleitung

Der Film The Hours[2] beginnt damit, dass die Hauptpersonen Fenster-Vorhänge aufziehen, um den Tag zu beginnen. Kurz darauf werden die Oberflächen des Buches Mrs. Dalloway von einer der Protagonistinnen geteilt, um der Lektüre ihren Lauf zu lassen. Beide Tätigkeiten veranschaulichen gleichzeitig das Beginnen an sich; das notwendige Beginnen von etwas, dem damit auch ein Ende zugesichert ist. Der Film zeigt einen einzigen Tag im Leben von drei Frauen und endet mit dem Hereinbrechen der Nacht. Die Leben der Frauen sind 'verbunden' durch den besagten Roman von Virginia Woolf, deren Darstellung (durch Nicole Kidman) einen der Hauptcharaktere bildet. Laura Brown (Julianne Moore) liest das Buch in den Fünfziger Jahren, und eine dritte Protagonistin (Meryl Streep) erscheint als eine spätmoderne Interpretation der Romanfigur Woolfs, deren Leben sich auf eigentümliche Art in Mrs. Dalloway zu spiegeln scheint - sie selbst wird in Anlehnung an Woolfs Clarissa zur Anti-Heldin eines Gegenwartsromans.

Stephen Daldrys Film The Hours, der den von Woolf ursprünglich vorgesehenen Titel für Mrs. Dalloway übernimmt, basiert selbst auf dem gleichnamigen Roman von Michael Cunningham.[3] Sowohl dem Autor als auch dem Regisseur gelingt es auf vielfältige Art, das Motiv des Buches - auch in seiner metaphorischen Reichweite - darstellend zu beleuchten. Im Folgenden sollen zwei wesentliche Perspektiven, welche der Film auf die Buch-Motivik eröffnet, vorgestellt und analysiert werden: Das Buch als Metapher für das Hinausweisen und als Sinnbild für die Notwendigkeit von Anfang und Ende. Es erscheint in diesem Zusammenhang außerdem sinnvoll, nach der Rolle der im Film verkörperten Autorin zu fragen, deren Schreibprozess als auslösendes Prinzip der (Roman-)Handlung wirkt und zugleich als theoretisierende Metaebene ein bestimmtes Lesen des Films begünstigt.

2. Hinausweisen auf 'Größeres': Das Buch als Miniatur

Das Filmgeschehen von The Hours wird verbal eingeleitet mit dem Satz: Das gesamte Leben einer Frau innerhalb eines einzigen Tages. Ein einziger Tag. Und innerhalb dieses einen Tages ihr ganzes Leben.[4]

Er spricht ein fundamentales Missverhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit an. Es geht nicht um einen Tag im Leben dreier Frauen, sondern vielmehr um das Leben dreier Frauen innerhalb eines einzigen Tages. Eine lebt zu Beginn, die zweite in der Mitte und eine weitere am Ende des 20. Jahrhunderts. 100 Jahre werden also 'auf einen Tag gebracht' und The Hours zeigt diesen Tag innerhalb von 110 Film-Minuten. Sowohl auf inhaltlicher als auch auf formaler Ebene thematisiert der Film demnach die Miniaturisierung.

Um nun die inhaltliche Seite näher zu beleuchten, richten wir den Blick auf eine der Schlüsselszenen des Films. Nachdem die Kinder ihrer Schwester einen sterbenden Vogel gefunden haben, unterhält sich die erwachsene Autorin Woolf mit ihrer kleinen Nichte Angelica. Bereits in der Personenkonfiguration ist das Motiv der Miniatur enthalten, auch wenn Kinder natürlich nicht als Miniaturen von Erwachsenen zu verstehen sind (als motivischer Indikator kann an dieser Stelle die Körpergröße ausreichen, die von einem 'kleinen' und von einem 'großen' Menschen zu sprechen erlaubt). Während sie das sterbende Vogelweibchen 'bestatten', reden die beiden vom Tod:

"Was passiert, wenn wir tot sind?"
"Was passiert? Wir kehren an eben den Ort zurück, von dem wir kommen."
"Ich weiß aber nicht mehr, wo ich hergekommen bin."
"Ich auch nicht."
"Sie sieht furchtbar klein aus."
"Ja. Ja genau das passiert dann eben auch: Wir sehen kleiner aus." [5]

In Cunninghams Romanvorlage kommt diese Szene nicht vor. Stattdessen heißt es dort: "That's nice, she says, and surprisingly, it is. Virginia looks with unanticipated pleasure at this modest circle of thorns and flowers; this wild deathbed. She would like to lie down on it herself. [...] Virginia leans towards Angelica as if they shared a secret. [...] There is an understanding here. There is some sort of understanding too large for language.[6] Wie kann dieses 'Kleiner Erscheinen' des Menschen im Hinblick auf ein too large for language - Synonym für den Tod, verstanden werden?

Beim Deuten dieses Zusammenhangs erscheint es hilfreich, den Diskurs über Miniaturen heranzuziehen, den Susan Stewart mit ihrer Veröffentlichung On Longing auftut. Als eine Art 'Prototyp' aller Miniaturen von sinnbildlichem Wert nennt sie das Buch: Niemals könne seine Materialität auf seinen eigentlichen Inhalt an Fantasiewelt, Gedanken und Wissen schließen lassen.[7] Miniaturisierte Dinge erfüllen nicht mehr den Zweck des Originals, sie bekommen stattdessen ideellen Wert und weisen auf 'etwas Größeres' hin. Nicht umsonst werden sie oft als Talismane verwendet. Ein Buch dagegen hat bereits nur diesen einen Zweck des Hinausdeutens auf ein 'Größeres' mittels Sprache. Auch wenn die abstrakte Inhaltswelt - gerade aufgrund ihrer Abstraktheit - einer völlig anderen Welt angehört als die greifbare Oberfläche; - ein Buch vermittelt spontan ein Unverhältnis, es hat an sich (nicht im Kantschen Sinne) schon Miniaturcharakter und kann demzufolge als Metapher für Miniaturisierung, d.h. für das Hinausdeuten, verstanden werden.

The metaphors of the book are metaphors of containment, of exteriority and interiority, of surface and depth, of covering and exposure, of taking apart and putting together [...]. Once the book is considered on the plane of its significance, it threatens infinity.[8]

Bücher beinhalten ihren abstrakten Verweiswert in sichtbarer Form, oder vielmehr: in sichtbar unverhältnismäßiger Form. Sie können als eine Art 'Container' unzulänglicher Sprachwelten verstanden werden. Im weiter oben zitierten Dialog zwischen Angelica und Virginia wird dem toten Menschen exakt diese Eigenschaft zugesprochen: Er weist auf den Tod als unbegreifliches 'Groß' hinaus und löst damit auf sinnbildlicher Ebene die Buchmetapher ab und ein.

Die Sinnbildlichkeit des Buches als 'Hinausweisendes' ist untrennbar verbunden mit einer gleichzeitigen Verkörperung jenes menschlichen Gefühls, das sich auf alles Unerreichte beziehen kann: Das Buch steht metaphorisch ein für die Sehnsucht. Mit diesem Begriff wiederum untrennbar verbunden ist die Vorstellung vom 'Glück'. Im herkömmlichen Verständnis erfüllt letzteres genau jene Funktion des Ersehntseins, welche in der beschriebenen Szene dem Tod zugeschrieben wird. Wie ist diese definitorische Nähe der beiden Begriffe in The Hours greifbar? Im Folgenden wird zu zeigen sein, wie Virginias Reflexionen über den Tod und das Leben eine Art 'theoretischen Rahmen' bilden, der die drei Plots bzw. die Leben der drei Frauen gleichermaßen anstößt und zu fassen in der Lage ist, anders gesagt: Es gilt zu erörtern, wie sich die Funktion der Autorin in The Hours manifestiert und auf welche Art dadurch die Buch-Metapher gleichsam erweitert und ausgebaut wird.

3. Die Erfahrung von Sterblichkeit am und durch das Buch

In The Hours wird der Schreib- bzw. Leseprozess als unmittelbarer Parallelismus zum Leben(sprozess) dargestellt: Über Virginia heißt es, ihr Buch sei gleichzusetzen mit einem "zweiten Leben," das sie führe. Zudem werden die Leben der weiteren zwei Protagonistinnen durchgehend dem Inhalt des Buches 'angeglichen': Immer wieder zeigen Parallelmontagen bestimmte Handlungen und Gesten, die sich bei allen drei Frauen exakt wiederholen.

Lesen und Leben funktionieren nur, indem sie auf ein Ende hin geschehen: Wer lesen will, muss auf das Ende hin lesen, auch wenn es ihm ganz und gar nicht um das Ende der Geschichte geht. Präsent und anziehend ist das Ende der Lesewelt nicht darum, oder nicht nur darum, weil wir wissen wollen, wie die Geschichte endigt, sondern weil wir nur dadurch voran kommen, nur dadurch die Lesewelt lebendig halten, dass wir uns dem Ende nähern. Und je besser uns ein Buch gefällt, je mehr uns eine Lesewelt fasziniert, je größer das Verlangen ist in ihr zu verweilen - um so schneller lesen wir uns ihr Ende heran.[9]

Kann das Lesen - und das Leben - demnach also nur genossen werden, solange das Ende verdrängt ist? Bei der Lektüre, besser gesagt im Lesefluss eines guten Buches eröffnet sich eine neue Zeit, die wirkliche Zeit verliert an Bedeutung - obwohl die Buchdeckel bei jedem Zuschlagen dem Leser natürlich wieder das nahende Ende vor Augen führen.

Mit dem Selbstmordplan wird Laura, ganz ähnlich dem Moment eines Roman-Endes, die Bedeutung einer materiell(-körperlich) begründeten Endlichkeit bewusst. Gleichzeitig kommt ihr der Gedanke einer Alternative: Anstatt sich ein endgültiges Ende zu setzen beschließt sie, ihr bisheriges Leben gedanklich abzuschließen und, verbunden mit dem Verlassen ihrer Familie, ein 'neues' zu beginnen. Es ist kein Zufall, dass Laura, nachdem sie sich im 'letzten Moment' zum Weiterleben entschließt, eine Arbeitsstelle als Bibliothekarin annimmt. Die Nähe von Büchern sichert ihr die Möglichkeit des Zeit-Vergessens jederzeit zu und erspart ihr zugleich die Furcht vor einem drohenden Ende der Lektüre: In der Bibliothek wird sich augenblicklich immer wieder ein neues Buch - und in der Welt ein neues Leben - finden lassen. Das Ende der Lektüre sowie der Tod verlieren für sie ihre Bedrohlichkeit; sie werden nunmehr als Erleichterungen anerkannt, deren Anerkennung es erst möglich macht, neu beginnen zu können.

Für den Charakter Clarissas scheint das Gefühl einer permanenten Sehnsucht maßgeblich. Als deren Objekt nennt sie ein weiteres mögliches Synonym für Zeitvergessenheit: Das Glück. Ihrer Tochter gegenüber[10] erläutert sie: Frag mich mal "wann warst du am glücklichsten. Sag mir welcher Augenblick dein glücklichster war." [...] Ich erinnere mich an einen bestimmten Morgen. Ich war schon früh wach und es war so ungeheuer vieles möglich [...]. Und ich weiß noch ich dachte so bei mir: also so ist es, wenn das Glücklichsein beginnt. So fängt es an. Und natürlich kommt noch viel mehr. Eins hätte ich niemals gedacht: das war nicht der Anfang. Es war das wahre Glück. Das war der Moment. Dieser eine.[11]

Clarissas Erfahrung verdeutlicht ihr, dass die Empfindung von Glück nichts mit dem Vergehen von Zeit zu tun haben kann, sondern immer in einer Momenthaftigkeit begriffen ist. Was davon bleibt, ist die Sehnsucht nach diesem Moment in Form eines mentalen Ver- und Beharrens auf der Vergangenheit, welcher Clarissa diesen Augenblick zuordnet. Ihre Figur ist gleich zweifach Protagonistin eines Buches: neben ihrem assoziativen Erfüllen der Hauptrolle in Mrs. Dalloway bietet sie auch die direkte Vorlage für das Buch ihres Freundes, in welchem es um den beschriebenen Augenblick des Glücks geht, den sie mit ihm zusammen erlebte. Die Verschriftlichung ihrer Vergangenheit quält Clarissa - eine Lektüre des Buches bewirkt für sie gerade das Bewußtwerden der Zeitlichkeit, nicht ein Zeitvergessen. Erst mit dem Tod des Autors gelingt ihr die Emanzipation von der Vergangenheit, welche durch sein Buch verkörpert wird. Das 'Ankommen' in der Gegenwart, bewirkt durch den Tod des Freundes, bedeutet für Clarissa, verbunden mit der Möglichkeit, ein neues Buch zu beginnen, letztendlich auch die neu eroberte Möglichkeit zur Glückserfahrung. Beide Charaktere, Laura und Clarissa, brauchen die Endlichkeits- bzw. Todeserfahrung, um ihr Leben wieder ertragen - leben, lesen - zu können.

Virginia, die Autorin, formuliert dieses Phänomen mit den Worten: "Es muss jemand sterben damit die anderen das Leben wieder mehr zu schätzen lernen."[12] Virginias eigene Begegnung mit dem Tod ist zunächst rein gedanklich motiviert. Sie realisiert ihre Sterblichkeit, indem sie scheinbar unvermittelt den Tod als eine Möglichkeit erkennt, welche jedes Leben zwingend betrifft. Diese Reflexionen beziehen sich in erster Linie auf ihre Romanfigur Carissa Dalloway und lösen sich im Film dementsprechend in den Handlungen der zwei übrigen Protagonistinnen, den Rezipientinnen des Romans, ein. Virginias eigene Handlungs-Konsequenz, die sie aus den erdachten Erkenntnissen zieht, nimmt in der Narration des Films eine Sonderrolle ein. Ihr 'Nutzen' der 'Möglichkeit Tod'[13] bildet den sowohl atmosphärischen als auch erzählerischen Rahmen des Geschehens und wird begleitet von einem Zitat aus ihrem Abschiedsbrief, welches gleichzeitig die Schicksale Clarissas und Lauras meta-ebnisch kommentiert: "dem Leben ins Gesicht zu sehen und es endlich als das zu erkennen, was es ist. Es zu lieben und es dann fort zu geben."[14]

Alle drei Frauen befreien sich von der Angst vor dem Leben, indem sie die Sterblichkeit als eine seiner essentiellen Eigenschaften anerkennen. Mit dieser neuen Perspektive auf ihr Selbst gelingt es ihnen, einen veränderten (Lebens-)Weg einzuschlagen und das Ideal der Zeitvergessenheit, an anderer Stelle auch 'Glück' genannt, neu zu erhoffen. Das Buch erscheint in The Hours immer in metaphorischer Anlehnung an diese entscheidende Erkenntnis der Protagonistinnen. Als gegenständliches Requisit führt es exemplarisch die unweigerliche Existenz des Endes - und damit auch des Neuanfangs - vor Augen.

4. Resumé

Die historische Virginia Woolf verwendet in Mrs. Dalloway leitmotivisch ein Zitat von Shakespeare, das vom Ende der Angst handelt:
Fear no more the heat o' the sun
Nor the furious winter's rages.[15]

Die Analyse der Bedeutung des Buches im Film The Hours kann sich jenes Zitat als literarische Formulierung ihrer Quintessenz zueigen machen. Das Buch dient dem Film als motivischer Ausgangspunkt und Metapher für die Formulierung einer optimistischen Sichtweise sowohl auf das Leben als auch auf den Tod, der dem Leben nicht als gegenteilig, sondern als ihm zugehörig verstanden wird. Nur durch die zeitliche Begrenztheit von Leben kann die Vorstellung von Ewigkeit entstehen; das Leben kann durch seine Endlichkeit auf eine Unendlichkeit hinausweisen, d.h. als Miniatur verstanden werden.

Der Titel des Films benennt mit den Stunden eine Einheit der im Vergehen begriffenen, messbaren Zeit. Seine inhaltliche Struktur schließt jedoch mit einer abrundenden Geste, die alle Vergänglichkeit zu nivellieren scheint und damit der filmimmanent aufgebauten Definition von 'Glück' zuspricht: Die letzte Szene zeigt den Selbstmord Virginias - und gleicht damit der Eingangsszenerie des Films. Die Stimme der Autorin schließt aus dem Off mit Worten, die Ewigkeit (Zeitvergessenheit, Glück) und Vergänglichkeit (die Stunden) zu versöhnen scheinen: "Auf ewig die Jahre zwischen uns. Auf ewig die Jahre. Auf ewig die Liebe. Auf ewig: die Stunden."[16]

Literatur
  • Anderegg, Johannes: "Lesewelt und Lebenswelt." In: Die Bedeutung des Buches gestern - heute - morgen. Hrsg. von Peter Rusterholz und Rupert Moser. Bern: Paul Haupt 1996. (= Berner Universitätsschriften. Band 40.) S. 17 - 30.
  • Boekhorst, Peter te: Das literarische Leitmotiv und seine Funktionen in Romanen von Aldous Huxley, Virginia Woolf und James Joyce. Frankfurt: Peter Lang 1987. (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 14, Band 176).
  • Cunningham, Michael: The Hours. New York: Farrar, Straus and Giroux 1998.
  • Shakespeare, William: Cymbeline. Hrsg. von J. M. Northworthy. 4. Auflage. London: Harvard University Press 1966. (The Arden Edition of the Works of William Shakespeare).
  • Stewart, Susan: On Longing. Narratives of the Miniature, the Gigantic, the Souvenir, the Collection. Durham: Duke University Press 1993.
  • Woolf, Virginia: Mrs. Dalloway. London: Hogarth Press 1925.
Anmerkungen
  1. Susan Stewart: On Longing. Narratives of the Miniature, the Gigantic, the Souvenir, the Collection. Durham: Duke University Press 1993. S. 37.
  2. Regie: Stephen Daldry. Produktion: Scott Rudin/ Robert Fox. Drehbuch: David Hare. Miramax International und Paramount Pictures 2002. Zitate aus dem Film werden im laufenden Text auf Deutsch wiedergegeben. Die Originalzitate sind im jeweiligen Fußnotentext angefügt.
  3. Michael Cunningham: The Hours. New York: Farrar, Straus and Giroux 1998.
  4. Im Original: "A woman’s whole life in a single day. Just one day. And in that day her whole life."
  5. "What happens when we die?" "What happens? We return to the place that we came from." "I don’t remember where I came from." "Nor do I." "She [das Vogelweibchen, Anm. d. Verf.] looks very small." "Yes. That’s one of the things that happen. We look small."
  6. Cunningham, S. 119 und 120.
  7. Vgl. Stewart, S. 38 - S. 41.
  8. Stewart, S. 37 und 38.
  9. Johannes Anderegg: 'Lesewelt und Lebenswelt.' In: Die Bedeutung des Buches gestern - heute - morgen. Hrsg. von Peter Rusterholz und Rupert Moser. Bern: Paul Haupt 1996. (= Berner Universitätsschriften. Band 40). S. 29.
  10. Also in einer ähnlichen Groß/Klein-Gesprächssituation wie die oben im Zusammenhang mit dem Tod zitierte zwischen Virginia Woolf und ihrer Nichte.
  11. "If you say to me,’when were you happiest. Tell me the moment you were happiest [...].’ I remember one morning. Getting up at dawn. There was such a sense of possibility […]. And I remember thinking of myself: So this is he beginning of happiness. This is where it starts. And of course there’ll always going to be more. It never occurred to me - it wasn’t the beginning. It was happiness. It was the moment. Right then." Die entsprechende Passage aus Cunninghams Roman lautet: "It had seemed like the beginning of happiness, and Clarissa is still sometimes shocked, more than thirty years later, to realize that it was happiness; that the entire experience lay in a kiss and a walk, the anticipation of dinner and a book." Cunningham, S. 98.
  12. "Someone has to die in order of that the rest of them should value life more."
  13. Sie bringt sich um nachdem sie die Geisteskrankheit abermals über sich hereinbrechen fühlt.
  14. "To look life in the face and to know it for what it is. At last to know it, to love it for what it is. And then to put it away."
  15. William Shakespeare: Cymbeline. Hrsg. von J. M. Northworthy. 4. Auflage. London: Harvard University Press 1966. (The Arden Edition of the Works of William Shakespeare). S. 139. Zitiert in Woolf, S. 12. Zur Verwendung in Mrs. Dalloway: Vgl. Peter te Boekhorst: Das literarische Leitmotiv und seine Funktionen in Romanen von Aldous Huxley, Virginia Woolf und James Joyce. Frankfurt: Peter Lang 1987. (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 14, Band 176).
  16. "Always the years between us. Always the years. Always the love. Always: the hours."

© Marion Martin 2005
Magazin für Theologie und Ästhetik 34/2005
https://www.theomag.de/34/mm1.htm