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Magazin für Theologie und Ästhetik


Lektüren XXIV

Aus der Bücherwelt

Andreas Mertin

Hip Hop

BuchcoverIm Rahmen der schon in der letzten Ausgabe des Magazins für Theologie und Ästhetik vorgestellten Reihe von Büchern aus der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia ist das Buch Hip Hop. Kultur| Musik| Geschichte erschienen. Auf über 400 Seiten wird das Phänomen des Hip Hop erläutert, wobei allein die Vorstellung der Bands und Musiker schon weit mehr als die Hälfte des Buches ausmacht. Das Buch beginnt mit der "Entstehung des Hip Hop in den USA" Anfang der 70er-Jahre, wobei auch die kulturgeschichtlichen Vorläufer kurz erwähnt werden. Erläutert werden der gesellschaftliche Hintergrund, die Graffiti-Bewegung Ende der 60er-Jahre, die musikalische Entwicklung aus den Anfängen heraus, das Breakdancing bis zur Entwicklung zum musikalischen Mainstream. Mit dem Übergreifen auf die internationale Szene wird das erste Kapitel abgeschlossen.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Hip Hop außerhalb der USA, dem afrikanischen Hip Hop, ausführlich mit dem deutschen Hip Hop, knapp mit dem französischen Hip Hop, dem japanischen Hip Hop etc. Für den Einsteiger in die Thematik informativer ist das sich anschließende dritte Kapitel über die Subkultur Hip Hop, also über den Battle-Rap, die Baggy Pants, , das Dissen, noch einmal die Graffiti-Kultur, den Pimp etc.

Das vierte Kapitel stellt ausführlich die Techniken vor, das fünfte die diversen "Stylez". Die weiteren Abschnitte widmen sich den Film- und Fernsehbeiträgen, den Magazinen und natürlich den "Labels", die für Hip Hop stehen.

Wie schon erwähnt, bildet ein alphabetisches Lexikon der wichtigsten Hip Hop Gruppen das Zentrum des Buches. Hier kann man nachschlagen, wenn man eine Gruppe nicht kennt und wird so mehr oder weniger knapp über deren Geschichte und ihre Diskografie informiert.

Ich finde das Buch insgesamt sehr gelungen und auch für den geeignet, der sich über das Phänomen Hip Hop grundlegend informieren will. Der Nachteil des gedruckten Buches ist natürlich die fehlende Aktualität, aber dafür kann man dann ja auf die zwischenzeitlich aktualisierten Artikel in der Wikipedia zugreifen. Dabei zeigen sich auch die Darstellungsunterschiede. Zum einen sind die Artikel im Buch offenkundig sprachlich besser durchformuliert. Zum anderen konzentrieren sie sich naturgemäß auf das Wesentliche. So verzeichnet etwa der Artikel zu Eminem im Internet auch die Chartplatzierungen und enthält weitere Abschnitte wie etwa "Featuring" u.ä.


© Mertin 2006
Magazin für Theologie und Ästhetik 40/2006
https://www.theomag.de/40/am179.htm

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