Kirchenbau Regulativ |
Evangelischer KirchenbauEine BuchvorstellungAndreas Mertin Wohltuend kompetent und knapp beschreibt Kathrin Ellwardt 500 Jahre protestantischen Kirchenbau in ihrem Buch. Es ist sozusagen eine komprimierte Einführung in das Thema, dringend allen jenen zur Lektüre anzuraten, die mit Gestaltfragen im Protestantismus zu tun haben. Einführend stellt Ellwardt kurz die beiden großen protestantischen Konfessionen vor (9-17), um dann im Anschluß die Entwicklung des protestantischen Kirchenbaus zu skizzieren:
In ihrem abschließenden Fazit (209-212) ruft Ellwardt zur Spurensuche auf und plädiert für interdisziplinäre Ansätze zur Erschließung des kulturellen Reichtums unsere Kirchen. Dem kann man sich nur anschließen. Die einzelnen Abschnitte stellen jeweils den historischen Hintergrund dar, verweisen auf die kirchenbauprogrammatischen Überlegungen der Zeit und stellen ausgewählte Kirchen anhand von Beschreibungen, Fotos und Grundrissen vor. Dabei wahrt Ellwardt immer die historische Distanz und sucht darzustellen, „was den Menschen der Vergangenheit wichtig war“. Natürlich kann auf gut 200 Seiten nicht alles umfassend dargestellt werden, aber das Buch bietet das Grundwissen, um sich in diesem Themengebiet kompetent bewegen zu können. Ich meine, dass das Buch in die Hand jedes Presbyters und Kirchenältesten gehört, in die Hand jedes Gemeindepfarrers, damit sie wissen, wie vielfältig und reflektiert Protestantismus in Baufragen Gestalt annimmt. |
Artikelnachweis: https://www.theomag.de/58/am279.htm
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