Juni 2009

Liebe Leserinnen und Leser,

noch einmal müssen wir die Leserinnen und Leser um Geduld für das Heft Communio bitten, das nun endgültig Anfang August 2009 erscheint. Wir wollen noch Reaktionen auf eine Kirchbautagung Anfang Juni 2009 mit in das Heft aufnehmen. Deshalb haben wir ein anderes Heftthema vorgezogen, so dass sich diese Ausgabe des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik mit ethischen und ethisch-ästhetischen Fragen beschäftigt. Diese Fragen sind ja immer aktuell, im besonderen Falle aber wurden sie es durch den Eklat rund um den Hessischen Kulturpreis 2009. Der Flurschaden für das Verhältnis von Kirche und Kultur ist noch nicht absehbar, dürfte aber gravierend sein. Da helfen alle Aktivitäten vor Ort wenig, wenn die Repräsentanten der Kirchen sich ethisch wie ästhetisch so daneben benehmen, vor allem aber, ein derartig gestörtes Verhältnis zur Kultur offenbaren.

Unter VIEW finden Sie dazu einen Text von Andreas Mertin, der die Implikationen des Eklats beschreibt. Darüber hinaus setzt sich Andreas Mertin mit Umgang mit ethisch belasteten Bildern auseinander. Christoph Fleischer beschäftigt sich mit Dietrich Bonhoeffers Ethik, das Skript ist Teil eines umfangreicheren Projekts, das unter dem Stichwort des "Schwachen Glaubens" firmiert. Andreas Mertin stellt einen Text zur Verfügung, der Anfang 2009 im Kontext des Projekts der "Bibel in gerechter Sprache" auf der Tagung "Gewalt in der Bibel" in Hofgeismar vorgetragen wurde und der sich mit der visuellen Umsetzung der Erzählung von Judith und Holofernes beschäftigt.

Unter RE-VIEW drucken wir einen schon älteren, nichtsdestoweniger aktuellen Text von Jörg Mertin zum Thema Buße ab. Von Lothar Bluhm gibt es eine Predigt zu Johannes 1,1. Hans-Willi Weis erörtert Sloterdijks neues Religionsdesign und Christoph Fleischer rezensiert einige theologische Werke. Darüber hinaus finden Sie einen Aufsatz von Carmen Berger-Zell zum privaten Totengedenken (im Internet).

Unter POST schreibt Andreas Mertin zum Verhältnis von Autoren und Verlagen und es gibt einige bibliothekarische Hinweise in eigener Sache.


Mit herzlichen Grüßen

Andreas Mertin, Horst Schwebel und Karin Wendt