Krankheit und Gesundheit |
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Krankheit und Gesundheit im Blätterwald der ZeitschriftenEine kultursoziologische und religionshermeneutische AnalyseChristian Mulia Die Frage, wie die Phänomene ‚Krankheit‘ und ‚Gesundheit‘ lebensweltlich verortet sind und welche sozialethischen wie praktisch-theologischen Herausforderungen sich daraus ergeben, wird in drei Erkundungsgängen entfaltet und geklärt. Auf der Materialbasis von 35 deutschsprachigen Zeitschriften und Zeitungen, die im Februar 2011 erschienen sind, und der „Typologie der Wünsche 2010/11“[1] zeigt sich in einem ersten Analyseschritt, welches Krankheits- und Gesundheitsverständnis in den sozialen Milieus vorherrscht und wie sich diese Einstellungsmuster in den Artikeln der bevorzugt gelesenen Zeitschriften abbilden. Hierzu werden zentrale Ergebnisse zweier Milieu-Studien von Carsten Wippermann und Eike Kohler präsentiert (1.). In einem zweiten, konzentrierenden Untersuchungsschritt werden dann fünf kultursoziologische Befunde, die sich in der Zusammenschau der Publikationen herauskristallisieren, skizziert (2.). Darauf folgen vier dichte religionshermeneutische Beschreibungen, die exemplarisch aufzeigen, wie implizite und explizite religiöse Diskurse in aktuellen Printerzeugnissen geführt werden und wie christliche Kommunikation daran anschließen kann (3.). 1. Zum Umgang mit Krankheit und Gesundheit in den sozialen MilieusDie folgenden kultursoziologischen Beobachtungen werden aus dem Blickwinkel der sozialen Milieus vorgenommen, wobei zum einen auf das Sinus-Modell des Heidelberger Marktforschungsinstituts Sinus Sociovision (2008) und zum anderen auf die sechs Lebensstile nach der vierten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD (2002) Bezug genommen wird.[2] Bei Milieus handelt es sich, grob gesprochen, um Idealtypen von Menschen, deren Lebensstile, normative Vorstellungen und Geschmackspräferenzen mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich sind. Diese Dimensionen hängen mit den sozioökonomischen Lebenslagen (Alter, Bildung, Beruf, Einkommen etc.) zusammen, ohne dass ein einlinig-kausaler bzw. deterministischer Zusammenhang besteht. 1.1 Gesundheitsverhalten und Medizinverständnis Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive ist zunächst festzuhalten, dass sich die unterschiedlich ausgeprägte gesundheits- und vorsorgebewusste Lebensweise der einzelnen Milieugruppen auf deren Krankheitsrisiko auswirkt (Ernährung, Sport, Fitness etc.) und dass hierbei verschiedene Einstellungen zur Gesundheit leitend sind. „In den Milieus bündeln sich“, so Carsten Wippermann, „soziale, psychische und somatische Risikofaktoren und auch Schutzfaktoren in spezifischer Weise“ und ebenso „Faktoren, die die Compliance bei der Behandlung, Vorsorge, Früherkennung und Sekundärprävention steuern.“[3] Beispielsweise sind die Traditionsverwurzelten mit ihrer Vorliebe für fleisch- und fetthaltige Gerichte und geringer Sportaktivität unter allen Bevölkerungsgruppen am häufigsten von Übergewicht (16,4 %) und Diabetes (15,8 %) betroffen.[4] Während hier eine Leitvorstellung von Reparaturmedizin dominiert, wonach der Körper durch den Einsatz von schulmedizinischen Therapien, Arzneimitteln und Hausrezepten wieder instand gesetzt wird, herrscht in den mittleren Milieus der Gesellschaft ein ganzheitlich-präventiver Lebensstil vor, demzufolge stärker auf Fitness, Ernährung und Vorsorge geachtet wird. Dieser Befund gewinnt angesichts der gesellschaftlichen Freisetzung zu einer selbstbestimmten Lebensführung an Brisanz (vgl. 2.1).
Abb. 1: Milieuspezifische Einstellungen zur Gesundheit und Medizin 1.2 Milieuspezifischer Umgang mit Krankheit und Gesundheit im Spiegel deutschsprachiger Zeitschriften Aus popkulturellem Blickwinkel ist Eike Kohler in zwei Medienstudien der Frage nachgegangen, inwieweit die gesundheitsbezogenen Lebensstile bzw. Lebenseinstellungen der einzelnen Milieus mit der Thematisierung medizinischer Aspekte in den vorzugsweise gelesenen Zeitschriften korrespondieren.[5] In diesem Zusammenhang gilt es zu beachten, dass keine Zeitschrift oder Zeitung ausschließlich in einem Milieu gelesen wird und dass sie auch nicht alle Mitglieder eines Milieus erreicht. „Die Zielgruppen von Zeitschriften sind in der Regel deutlich enger gefasst als Milieus, aber sie können auch weit über ein Milieu hinausreichen.“[6]
Abb. 2: Milieuspezifischer Umgang mit Krankheit und Gesundheit Die Bodenständigen, die sich einem schwer überschaubaren Gesundheitssystem und nicht leicht nachvollziehbaren ärztlichen Diagnosen ausgeliefert sehen und die dementsprechend an Tipps, Hintergrundwissen und Erfahrungsberichten interessiert sind, bedürfen nach Kohler der Stärkung ihrer Würde und ihres Selbstbewusstseins (z. B. durch Beratungsangebote oder Begleitdienste für Arzt- und Krankenhausbesuche). Dagegen seien die Hochkulturellen, die zukunfts- und vorsorgeorientiert agieren, Fitness und Wellness als Ausgleich für ihre beruflichen Anstrengungen betreiben und medizinische Professionalität schätzen, von ihrer Sorge um die Einbuße der Leistungsfähigkeit zu entlasten (Rechtfertigungsbotschaft; spirituelle Wellness-Angebote wie z. B. Einkehrtage). In vergleichbarer Weise ist für die Kritischen ein komplexer Gesundheitsbegriff leitend, wobei sie stärker gesellschafts- und technologiekritisch bzw. solidarisch-verantwortlich eingestellt und gegenüber Alternativmedizin aufgeschlossen sind. Da auch hier ein Streben nach Leistungsfähigkeit und Perfektion verinnerlicht ist, wären die Milieuangehörigen zu ermutigen, „sich im Vertrauen auf Gott angesichts der Unvollkommenheit aller im Gesundheitswesen Tätigen auch auf suboptimale Heilungsbedingungen einzulassen.“[7] Die familienorientierten Geselligen, die einerseits die Idealbilder eines gesunden Lebens und eines guten Aussehens miteinander kombinieren und für die andererseits eine alltagspraktische Gesundheitsvorsorge bedeutsam ist, lassen sich durch schwere Krankheitsschicksale von Gleichaltrigen oder Kindern in der Umgebung erschüttern und bedürfen (kirchlicher) Schutzräume, in denen sie ihre Trauer und Verunsicherung artikulieren können. Der Fokus der Mobilen, die sich teils noch in Ausbildung und Studium, teils schon im Beruf befinden, ist auf Körperästhetik und Fitness, sexuelle Leistungsfähigkeit und Attraktivität gerichtet. Religiöse Kommunikation kann an die dahinterstehenden Fragen von Selbstwert und Identität anschließen bei gleichzeitiger Bereitschaft, „im Rahmen schöpfungstheologischer Erwägungen den Willen und die Möglichkeiten der Mobilen zu körperlichen Höchstleistungen angemessen zu würdigen.“[8] Für die wenig vorsorge- und gesundheitsbewussten Zurückgezogenen wird eine Erkrankung dann existenzbedrohlich, wenn sie die körperliche Leistungs- und damit die Arbeitsfähigkeit längerfristig einschränkt und dadurch den Arbeitsplatz gefährdet. Hier bestehe die Herausforderung u. a. darin, „realistische Perspektiven für ein Leben mit vorhandenen Beeinträchtigungen und eventuell auch für deren sukzessive Überwindung zu entwickeln.“[9] 2. Kultursoziologische BefundeIn Anknüpfung und Fortführung von Kohlers milieudifferenzierter Zeitschriftenanalyse soll der Blick darauf gerichtet werden, welche gesellschaftlichen Signaturen im Umgang mit Gesundheit und Krankheit in der Gesamtbetrachtung der Illustrierten ablesbar sind. Um präziser einordnen zu können, in welchen sozialen Großgruppen sich diese Erscheinungsformen verdichten, werden mit Rückgriff auf die „Typologie der Wünsche 2010/11“ in Klammern diejenigen Sinus-Milieus aufgeführt, die die größten Lesergruppen hinsichtlich der betreffenden Publikationen bilden. 2.1 Fünf Säulen einer gesunden Lebensführung Der gesellschaftliche Umgang mit Krankheit und Gesundheit wird durch zwei soziologische Kennzeichen der Spätmoderne erhellt: Erstens führen die Prozesse der Enttraditionalisierung, Individualisierung und Pluralisierung innerhalb der ‚Risikogesellschaft‘ (Ulrich Beck) dazu, dass die Einzelnen ihr Leben zunehmend als selbstverantwortetes Projekt gestalten. Diese Eigenverantwortung schließt auch die Fürsorge für Leib, Geist und Seele ein. Der damit verbundene „Wechsel von einem kurativen, auf kausale, nachsorgende Behandlung abzielenden Krankheitsverständnis zu einem prädiktiven Krankheitsbegriff, der auf Vorbeugung und Vorsorge setzt“[10], droht insofern zur Belastung zu werden, als die handlungsfähigen Subjekte für ihre Gesundheit bzw. ihren Krankheitszustand haftbar gemacht werden. Dieser Handlungsdruck wird durch einen zweiten Entwicklungsprozess verschärft, der „[d]ie Zentralstellung von Gesundheit und die offenkundige Sehnsucht nach Heil und Heilung“ als „Folge des Transzendenzverlustes in der salutokorrekten Gesellschaft“[11] erklärt. Sofern Gott und die eschatologische Hoffnung auf seine noch ausstehende neue Schöpfung als Bezugsgrößen entfallen, wird das irdische Leben mit den Wünschen nach Heil, Erfüllung und Glück aufgeladen. Eingedenk dieser Modernisierungs- und Säkularisierungsprozesse kann die breit gefächerte Aufbereitung von Krankheits- und Gesundheitsthemen in den analysierten Zeitschriften als Indikator für den Hang zur „Therapeutisierung der Kultur“[12] eingestuft werden. Im Detail formulieren die Zeitschriften mit unterschiedlicher Gewichtung und weltanschaulich-religiöser Einfärbung (vgl. 3.2) in der Summe so etwas wie einen ‚Gesundheitskatechismus‘ der Gegenwart, demzufolge ein selbstverantwortetes gesundes Leben auf fünf Säulen ruht: (1.) eine ausgewogene Ernährung inklusive des Einkaufs gesunder Lebensmittel, (2.) Diäten bzw. Verzicht (z. B. auf Drogen), (3.) Fitness, Sport und Körperarbeit, (4.) Entspannung und Wellness sowie (5.) aufgeklärtes Wissen über die genannten Sachverhalte, aber auch über einzelne Krankheiten (Anzeichen, Verläufe, Behandlungsmöglichkeiten etc.) und Aspekte des Gesundheitswesens (Krankenversicherungsleistungen etc.). Diese Motive der Selbstdisziplin, Entsagung, Reinigung und Erkenntnis sind, so viel sei angedeutet, auch in der Christentumspraxis (wie in anderen Religionen) wirksam geworden, sie können gleichsam als säkulare Transformationen religiöser Praktiken aufgefasst werden.[13] 2.2 Perfekte Körperkonzepte: Der schöne, schlanke Frauenkörper und der starke, funktionstüchtige Männerkörper Die beschriebenen Wege zu einem gesunden Leben lassen sich wiederum unter Bezugnahme auf sozialisationstheoretische Beobachtungen von Regina Ammicht Quinn geschlechtsspezifisch ausdifferenzieren. Danach seien zwei Typen des auf Jugendlichkeit, Schönheit und Fitness abzielenden „perfekte[n] Körper-Design[s]“[14] gegenwartskulturell wirksam: Während der Frauenkörper in starkem Maße am Vorbild von Schönheitsidealen ausgerichtet sei und sich entsprechender Diätprogramme und Kosmetikprodukte bediene, stehe der Männerkörper unter dem Druck, „zu funktionieren, stark und potent zu sein und alle gegenteiligen Anzeichen der Schwäche zu ignorieren.“[15] In dieser Hinsicht wird z. B. in Laura (23.2.2011; BÜM, TRA, ETA) berichtet, wie eine unter ihrem Schwergewicht leidende Bürokauffrau innerhalb eines Jahres 26 Kilo abnehmen konnte (40f.). Oder TV klar (17.2.2011; KMA, TRA, BÜM) empfiehlt gesundes Abnehmen durch ein Essen nach der ‚inneren Uhr‘ (12f.). In den einschlägigen Männermagazinen fällt wiederum die Verknüpfung von Gesundheitsfragen mit moderner Technik und Neuen Medien ins Auge: So informiert Men’s Fitness (3/2011; k. A.) über neue Formen der Bewegungserfassungstechnologie (Ganzkörperanzüge für Reha-Maßnahmen, z. B. bei Schlaganfallpatienten, 52-56) und Men’s Health (2/2011; PER, ETA, BÜM, HED) über E-Health-Tipps (92-96). In letzterer Zeitschrift werden im Übrigen unter dem Titel „Die Selbstzerstörung ist aktiviert“ (72-76) gesundheitsschädliche Lebensstile, Einstellungen und Berufspraktiken von Männern problematisiert. 2.3 Verknüpfung von Schulmedizin und natürlicher Medizin Überdies verrät ein Blick in den Blätterwald der Zeitschriften, dass nicht nur ein Teil der gesundheitsförderlichen Handlungsempfehlungen (implizit) religiös konnotiert ist (vgl. 3.2), sondern dass auch und zwar milieuübergreifend dafür plädiert wird, Behandlungsmethoden der Schulmedizin und der natürlichen Medizin miteinander zu verbinden. So berichtet die Bild (21.2.2011; BÜM, KMA, HED), wie zwölf Natur- und Schulmediziner in einer Essener Klinik im Rahmen eines Modellversuchs gemeinsam gegen den Krebs ankämpfen (11). Und in Stern. Gesund leben (1/2011; k. A.) findet sich ein Interview mit dem Leiter der Ambulanz für Prävention und Integrative Medizin an der Berliner Charité über Strategien für einen heilsamen Lebensstil als Ergänzung zur Schulmedizin (28-30). 2.4 Der medizinisch informierte Leser: von Ärzte-Rankings bis Ärztepfusch Selbstbestimmte und selbstbewusste Handlungsweisen setzen fachliche Kenntnisse voraus. In milieuspezifischer Weise geben die Zeitschriften über unterschiedliche gesundheitsbezogene Aspekte Auskunft. In vorbildlicher Weise berichtet die breit rezipierte Apotheken Umschau (ca. 10 Mio. gedruckte Exemplare; TRA, BÜM, ETA) verständlich über Krankheiten, Arzneimittel und Therapien, so z. B. über Anschlussheilbehandlungen (AHB) nach einem Herzinfarkt (1.2.2011, 10-16). Daneben werden diverse Ranking- und Empfehlungslisten zusammengestellt: Bild der Frau Schlank & fit (2-3/2011; k. A.) führt die 20 besten Kliniken für Frauen auf (52-54) und Super illu (17.2.2011; BÜM, DDR-Nostalgische, TRA) die besten Fachärzte in den neuen Bundesländern (19-25), das plus Magazin (3/2011; k. A.) vergleicht in einem Extra-Ratgeber die Leistungen der Krankenkassen (4-12) und Öko-Test (2/2011; PMA, ETA, PER) untersucht vegetarische Brotaufstriche (14-19), Allergiemittel (30-39) und Feuchtigkeitslotionen (56-60). Darüber hinaus finden sich in bestimmten Zeitschriften Beiträge, die die Komplexität des Gesundheitssystems erschließen und medizinethische Fragen aufwerfen. Beispielsweise informiert der Artikel „Ringen um Gerechtigkeit“ (16-18) in der Apotheken Umschau (15.2.2011; TRA, BÜM, ETA) darüber, dass Ausgaben für Klinikaufenthalte, Medikamente und ärztliche Behandlungen kontinuierlich steigen und die Krankenkassen darum den medizinischen Bedarf nicht mehr vollständig abdecken können. Deswegen müssten Ärztinnen, Politiker, Theologinnen und Ethiker Kriterien für eine Rationierung (Streichen von Leistungen) bzw. Priorisierung (Rangfolge für Untersuchungen und Therapien) aufstellen. Schließlich sind zwei Aufmerksamkeit erregende Varianten der Aufklärung hervorzuheben: Zum einen erscheinen wiederholt Berichte über Ärzteversagen: Z. B. lautet der Leitartikel der Hörzu vom 11.2.2011 (TRA, BÜM, PMA) „Geheimakte Arzt Pfusch bei der OP, vertauschte Transfusionen, lebensbedrohliche Infektionen“ (6-11) und das Titelthema des Spiegel vom 14.2.2011 (ETA, PMA, HED) „Wenn Ärzte irren. Risiko Fehldiagnose“ (120-128). Zum anderen informiert Bild (17.-19.2.2011; BÜM, KMA, HED) in einer dreiteiligen Serie über Tabu-Krankheiten wie Herpes, Hämorrhoiden und Hautpilz. 2.5 Personalisierung von Krankheiten Schließlich ist zu beobachten, dass Krankheiten und Behinderungen in den Printmedien personalisiert werden entweder am Beispiel von (Fernseh-/Film-/Musik-/Sport-)Stars und Adeligen oder mittels der Schilderung von bewegenden Einzelschicksalen. „Buttervitamin rettete mein kostbares Augenlicht“ (48f.) lautet z. B. der Titel einer Medizin-Reportage in der Neuen Post (16.2.2011; TRA, BÜM, ETA). Darin wird berichtet, wie die geschädigte Hornhaut einer 50-jährigen Büroangestellten durch Behandlung mit dem Vitamin B2 stabilisiert und dadurch die Sehfähigkeit wiederhergestellt werden konnte. Was die Prominenten-Schicksale anbelangt, standen im Februar 2011 das „Comeback“ der Sportmoderatorin Monica Lierhaus (vgl. 3.1), die psychisch beschwerlichen letzten Lebensjahre des Entertainers Peter Alexander (Titelthema der Bunten vom 17.2.2011), die Folgen des Brustkrebses bei Sylvie van der Vaart sowie die Querschnittslähmung des „Wetten, dass …?“-Kandidaten Samuel Koch im Blickpunkt. 3. Religionshermeneutische Analyse3.1 Das „Comeback“ von Monica Lierhaus: Zum Umgang mit Krankheit und Behinderung in der Medienöffentlichkeit Im Januar 2009 unterzog sich die Sportmoderatorin Monica Lierhaus in Hamburg einer Operation, bei der ein Aneurysma im Gehirn verschlossen werden sollte. Aufgrund einer eintretenden Hirnblutung wurde sie für vier Monate in ein künstliches Koma versetzt. Nachdem Lierhaus bis Ende 2009 in einer Reha-Klinik am Bodensee ihre Sprech- und Bewegungsfähigkeit trainiert hatte, trat sie am 5. Februar 2011 erstmals wieder öffentlich auf, und zwar bei der im ZDF übertragenen 46. Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin. Nach ihrer Dankesrede machte sie ihrem langjährigen Lebensgefährten Rolf Hellgardt einen Heiratsantrag. Von den zahlreichen Artikeln, die im Nachgang zum Fernsehauftritt erschienen, sollen zwei Beispiele herausgegriffen werden, um aufzuzeigen, welches Verständnis von Krankheit und Behinderung vertreten und inwieweit dieses „Comeback“ mittels religiöser Sprachbilder beschrieben wird. Einen Tag nach der ZDF-Übertragung erschien in der Bild am Sonntag (6.2.2011; TRA, BÜM, KMA, HED) ein mit „Monica Lierhaus, aufgewacht in einem neuen Leben“ überschriebener Artikel.[16] Darin wird geschildert, wie die „Musterpatientin“ Schritt für Schritt durch Ehrgeiz und Selbstdisziplin ihre Einschränkungen zu überwinden versucht, um bald wieder vor der Kamera stehen zu können. In dieselbe Richtung weist die Reportage „Monica Lierhaus: ‚Ab heute arbeite ich wieder an meiner Zukunft‘“ in der Neuen Post (16.2.2011; TRA, BÜM, ETA), in der die Rückkehr der Hamburgerin als „zweite Geburt“ bezeichnet wird. „Da stand Monica Lierhaus. Wie ein wahres Wunder. ‚Alles schien verloren aber da bin ich‘, so ihre Worte, die alle zu Tränen rührten. Eine Rückkehr mit einem Satz, der so viel sagt: Du kannst alles, wenn du es wirklich aus tiefstem Herzen willst! […] Sie hat Hoffnung, dass sie wieder ganz gesund wird.“ (58) Der öffentlichkeitswirksame Auftritt wird hier als Wiedergeburt stilisiert verbunden mit der Hoffnung, dass die massive Behinderung durch genügend Arbeit an sich selbst (vollständig) beseitigt werden kann. Dass diese propagierten Leitvorstellungen der Leistungsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit des menschlichen Lebens aus christlicher Sicht zu hinterfragen sind, zeigt der Kommentar „Das Leben besteht nicht nur aus Erfolg und Preisen“ bei chrismon.de (7.2.2011): „War es eine gute Entscheidung, sie einzuladen, ihrem eigenen Wunsch zu entsprechen und ihr so öffentlich die Goldene Kamera zu verleihen? Ich sage: ja! Monica Lierhaus hat an diesem Abend daran erinnert, wie endlich unsere Gesundheit und unser Leben sind. Sie hat den vielen Hundert geladenen Gästen gezeigt, dass das Leben nicht nur aus Erfolg und Preisen besteht. Nach dem christlichen Menschenbild ist die Würde eines Menschen durch Krankheit oder Behinderung niemals eingeschränkt. Denn Gott sei Dank ist der Mensch mehr als seine Leistung.“[17] Vor diesem Hintergrund ist die einschlägige Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1946 in Erinnerung zu rufen, wonach Gesundheit „ein Zustand völligen körperlichen, mentalen und sozialen Wohlbefindens und nicht lediglich die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen (ist). Der Genuss des höchsten erreichbaren Grades von Gesundheit ist eines der fundamentalen Rechte jedes Menschen“.[18] Zwar ist hierbei das somatische, psychische und politisch-soziale Faktoren integrierende Gesundheitsverständnis zu begrüßen. Doch angesichts der utopischen Zielperspektive („völliges Wohlbefinden“) müssen Krankheit, Behinderung und Gebrechen zwangsläufig als zum wahrhaft menschlichen Leben nicht dazugehörige Phänomene eingestuft werden. Demgegenüber versteht Ulrich Eibach Gesundheit als „die planvolle Abgestimmtheit der Lebensvorgänge aufeinander und deren harmonisches Zusammenspiel zu einem sinnvoll geordneten Ganzen, das wir Individuum nennen, das sich in Beziehung zu seiner Mit- und Umwelt als Person verwirklicht.“[19] Daraus geht letzten Endes ein doppelt gestufter Gesundheitsbegriff hervor: Erstrebenswertes Ziel ist zwar die vollständige Genesung, verstanden als „Geschehen der erfolgreichen Abwehr von störenden Einflüssen, die zur Krankheit führen“.[20] Wenn jedoch bestimmte Krankheiten und Abbauprozesse nicht mehr heilbar sind, gilt es, dem Krankwerden der Person, d. h. der Unfähigkeit, Leiden und Beeinträchtigung zu bewältigen, entgegenzuwirken. „Gesund wäre dann aber auch derjenige Mensch, dem es gelingt, eine vielleicht unabänderliche Störung körperlichen, psychischen oder sozialen Wohlbefindens so in sein Leben zu integrieren, daß er mit ihr leben kann und trotz dieser Hemmung der vollen Verwirklichung der Person auf allen Lebensgebieten nicht sein Selbstwertgefühl verliert“.[21] Der Grad der Humanität und ‚Gesundheit‘ einer Gesellschaft ist daran abzulesen, inwieweit sie die Betroffenen wie Monica Lierhaus dabei unterstützt, „Leben auch im Leiden menschlich zu bewältigen“.[22] 3.2 „Alternative“ Medizin: Gesundheit im Kontext von „Heilslehren“ und „Heilsriten“ Angesichts der Diagnose von neuartigen „Amalgamierungen von Religion und Gesundheit“[23] sollen die bereits erwähnten ‚Fünf Säulen einer gesunden Lebensführung‘ (vgl. 2.1) daraufhin inspiziert werden, inwieweit sie sich in den Zeitschriftenartikeln mit bestimmten Weltanschauungen bzw. ausdrücklich religiösen Vorstellungen verbinden. Gerade auf dem Sektor der „alternativen“ Medizin spannt sich ein weiter Bogen von lebensdienlich-weisheitlichen bis zu obskuren Erklärungen, Deutungen und Praktiken. Als gemeinsamer Grundzug tritt hervor, dass die erkrankten bzw. gefährdeten Menschen ihre inneren Kraftquellen wiederentdecken und nutzen sollen. Bei der Sichtung des Zeitschriftenmarktes fällt auf, dass zu den jeweiligen „Heilslehren“ entsprechende Magazine herausgegeben werden, allerdings bis auf Vital (394 000 gedruckte Exemplare) mit einer verhältnismäßig geringen Auflage.
Abb. 3: „Heilslehren“/„Heilsriten“ und Zeitschriften im Bereich der „alternativen“ Medizin Ernst zu nehmen sind m. E. solche Beiträge, die eine Änderung der Lebensweise (Ernährung, Berufsstress etc.) ans Herz legen und auf die harmonische Wechselbeziehung zwischen Körper, Geist und Seele abheben. Unter der Überschrift „Work-Life-Balance: Beruf und Familie in Einklang bringen“ lautet es z. B. in Naturarzt (2/2011): „Das entspricht zwar dem Zeitgeist der Moderne, deren höchster Wert die Leistung ist, verhindert aber ein gesundes, erfülltes Leben. Wer die eigene Arbeit wirklich wichtig nimmt, reiht sie neben Partnerschaft und Familie, Freundschaften und Sinnfragen ins Leben ein.“ (46) Zur Vorbeugung von Lebenskrisen dient die Klärung von folgenden Fragen: „Woher beziehe ich mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein? Mache ich mich von äußerem Erfolg abhängig? Wer bin ich überhaupt, und wo will ich hin?“ (47) Dieser Gedanke von Ausgleich und Harmonie kann indessen auch ideologisch-religiös durchdrungen sein, z. B. in der Zeitschrift Ayurveda (4/2010): „Unzufriedenheit, schlechte Gesundheit und Krankheit sind die Manifestationen einer inneren subtilen energetischen Disbalance. Sattvam ist der Zugang zum inneren Frieden und ist ein Teil der kosmischen Realität.“ (11) Oder Horoskop (3/2011) resümiert unter dem Titel „Selbsthilfe für Geist und Seele“: „Unsere Energie befreit von der Last des irdischen Daseins. […] Sie stärkt die Verbindung zwischen höherem Selbst und irdischem Bewusstsein, zwischen kosmischer und irdischer Energie, zwischen weiblicher und männlicher Seite, zwischen höherem Bewusstsein und dem physischen Körper.“ (80) Neben Empfehlungen zur gesunden Ernährung und Gestaltung der Wohnumgebung, Tipps für Massagen und Entspannungsübungen sowie Anleitungen zu Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsübungen (Yoga, Qigong, Tai Chi) empfiehlt BIO (6/2010) die bewusste Kontaktaufnahme mit den Engelsmächten: „Viele Menschen haben erfahren, dass ihr altes Wertesystem […] sie nicht mehr trägt, ihnen keine Erfüllung und kein wahres Glück bringt. Und so wird der Wunsch nach neuen Werten immer stärker und damit auch die Suche nach neuen Wegen, nach dem eigentlichen seelischen Lebensplan. Hier kann der persönliche Schutzengel ein wertvoller Begleiter sein, denn er kennt die Reise unserer Seele.“ (104) Theologisch wäre in ideologiekritischer Absicht zu überprüfen, welche Menschen-, Welt- und Gottesbilder den einzelnen Gesundheitslehren zugrundeliegen[25] und inwiefern sie unter Umständen Zugänge zu notwendigen schulmedizinischen Behandlungsmethoden versperren. 3.3 Die Selbstamputation des Extremkletterers Aron Ralston: Religiöse Selbstdeutung von Krisenerfahrungen Der amerikanische Bergsteiger Aron Ralston verunglückte 2003 bei einer Canyonwanderung in Utah. Ein losgelöster Fels riss ihn in die Tiefe und klemmte seinen rechten Unterarm ein. Nachdem sich Ralston fünf Tage lang vergebens zu befreien versucht hatte, brach er sich am sechsten Tag die Ellen- und Speichenknochen, schnitt sich mit einem Klappmesser seinen eingequetschten Unterarm ab, stieg wieder herab und wurde von Touristen aufgefunden. Anlässlich der Deutschland-Premiere der Kinoverfilmung „127 Hours“, die diesen Überlebensakt weltweit bekannt machte, erschien in Focus (14.2.2011; BÜM, ETA, PER, PMA) ein Gespräch mit dem Extremkletterer. Angeregt durch die Formulierungen der Interviewfragen deutet Ralston seinen Unfall und seine Rettung mittels (christlich-)religiöser Sprachmuster. Für ihn habe ein zweites Leben begonnen („Gewissermaßen starb ich in diesem Canyon und begann danach ein neues Leben.“, 132), welches er nun viel intensiver durchlebe als das vorherige („Das ganze Ereignis war ein Segen für mich. […] Der Unfall hat Sinn gemacht, es war wie eine Vorbestimmung.“, 130.132). Seine speziell konstruierte Armprothese trägt einen Eispickel, der ihm weiterhin das Bergsteigen erlaubt. Letzten Endes praktiziert Ralston eine Individuenreligion, in der zwar auch Gott vorkommt („Am fünften Tag wurde mir klar, dass ich nichts mehr tun konnte, sondern dass ich in Gottes Händen bin.“, 132), aber das eigene Handeln und die rettende Liebe der Mitmenschen in den Vordergrund treten. Die Neuausrichtung seines Lebens schaffte er „mit der Hilfe meiner Familie, meiner Freunde und vor allem meiner Frau […] schließlich fand ich Liebe“ (ebd.). Seine Konversion findet in einem durchaus eigenwilligen Bestattungsritual ihren Abschluss: Ralston verbrennt an dem Unglücksort, der für ihn „ein spiritueller Platz der heiligste Ort meines Lebens“ ist (ebd.), die Reste seines abgeschnittenen Armes und verstreut die Asche über den Canyon. 3.4 Krankheit und Gesundheit im Christentum: Charismatische Heilungsgottesdienste als theologische Herausforderung In den untersuchten General-Interest-Zeitschriften wird der Zusammenhang von Gesundheit, Heilung und christlichem Glauben nicht entfaltet. Lediglich im dezidiert christlichen Magazin Fliege (2/2011) wird die Thematik in Form eines Desiderats aufgegriffen. Unter der Rubrik „Flieges Lebenshilfe“ findet sich ein Leserbrief von Anna J., in dem sie schreibt: „Ich bin über 80 Jahre alt, aber von Heilungen in der evangelischen oder katholischen Kirche habe ich nur ganz selten gehört, meist im Alten und Neuen Testament. In dieser Kirche [sc. einer evangelischen Freikirche in Brasilien, C. M.] wird aber ständig von Heilungen, sogar Spontan-Heilungen berichtet.“ (52) Darauf antwortet ihr der Fernsehpfarrer zustimmend: „Sie haben ja so recht, dass in unseren Kirchen viel zu wenig von Heilungen die Rede ist. Erst recht seitdem auch die moderne Medizin mehr und mehr erforscht, dass es die Einstellung und der Glaube sind, was uns entweder krank oder gesund macht. Wir Kirchen schulden unseren Gläubigen diesen Dienst (Service). Kein Wunder, dass sich viele Menschen aus der Kirche verabschieden, weil ihnen da etwas ganz Wichtiges fehlt.“ (Ebd.) Dieser Defizitzuschreibung der verfassten Kirchen stehen Berichte von wundersamen Massenheilungen in evangelikalen bzw. charismatischen Kreisen gegenüber. Unter der Überschrift „Kopfermann: Erweckung in Lakeland grundsätzlich positiv“ findet sich bei idea.de (13.6.2008; vgl. dazu Charisma 3/2008) ein Beitrag über die Heilungsgottesdienste des kanadischen Predigers Todd Bentley in Lakeland (Florida). „Hunderte sind nach Angaben seines Missionswerks geheilt worden: Behinderte und Gelähmte sprangen über die Bühne, Leukämie, Tumore und Wunden verschwanden, Taube konnten wieder hören. Unter anderem bläst Bentley die Menschen an oder er berührt sie; einige fallen um, andere geraten in Zuckungen oder Verzückung. Aus dem In- und Ausland strömen Christen nach Lakeland, um die Heilungen zu erleben; über Fernsehen und Internet werden die Versammlungen weltweit verbreitet.“[26] Diese spektakulären Heilungen werden vom Hamburger Pastor Wolfram Kopfermann, der zehn Jahre der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung vorstand, im Grundsatz positiv beurteilt, da die Grenzen zur Irrlehre gezogen seien nämlich, dass Engel dort nicht angebetet würden und dass das Psychische nicht das Geistliche überlagern dürfe. In der Tat haben sich Theologie und Kirche damit auseinanderzusetzen, dass die neutestamentlichen Texte von Heilungen durch Jesus und seine Jünger berichten. Hierbei sind zwei aufeinander bezogene Aspekte zu beachten: der Zusammenhang von Krankheit und Sünde einerseits und die Relation von Heil und Heilung andererseits. Aus phänomenologisch-deskriptiver Sicht unterscheidet Ruben Zimmermann sechs Zuordnungsmodelle von Krankheit und Sünde, die sich in alt- und neutestamentlichen Texten mit unterschiedlicher Akzentuierung wiederfinden.[27] Entscheidend ist seine theologische Beobachtung, dass in den Heilungsgeschichten der Evangelien zwar die vorherrschenden religiösen Erklärungsmuster für eine Erkrankung vorausgesetzt werden (Krankheit als Folge oder Manifestation der Sünde), Jesus allerdings „weder an Ursachenklärung noch an Schuldzuweisungen interessiert (ist)“[28] und gerade dadurch die eingespielten Deutungszusammenhänge heilsam in Frage stellt. „Besonders die leiblichen und sozialen Negativ-Folgen der Deutungskonstruktion von Krankheit als Sünde werden durchbrochen und mit der persönlichen Hinwendung Jesu zu den Kranken kontrastiert.“[29] Vor diesem Hintergrund gilt es darauf zu reagieren, dass auch gegenwärtig bestimmte Krankheitsbilder wie Geschlechtskrankheiten, Adipositas, Lungenkrebs oder Herzinfarkte als Folge einer unverantwortlichen Lebensführung angesehen oder sogar ausdrücklich als „Strafe Gottes“ (im Falle von Aids) erklärt werden. Im Blick auf den Zusammenhang von körperlich-seelischer Heilung und Heil ist zu bedenken, dass auf der einen Seite in den Heilungen Jesu das eschatologische Heil vorausgreifend erfahrbar wird. Sie „dienen so als Demonstrationen der mit ihnen angebrochenen neuen Wirklichkeit Gottes, des ‚Friedens auf Erden‘.“[30] Auf der anderen Seite gibt es jedoch „unter den Bedingungen dieser Welt sowohl Heilung ohne Heil wie Heil ohne Heilung“.[31] Heil und Gnade im Sinne eines Getragenseins von Gott können ebenso Kranke wie Schwache erfahren (vgl. 2 Kor 12, 9). 4. FazitIn den milieudifferenzierten, kultursoziologischen und religionshermeneutischen Durchgängen trat zum Vorschein, wie sich gesellschaftliche Leitbilder, Deutungsmuster und Handlungsimperative hinsichtlich Krankheit und Gesundheit im Blätterwald deutscher Zeitschriften niederschlagen. Auch wenn oder gerade weil hierbei biblisch-christliche Perspektiven kaum Berücksichtigung finden, sollten Theologie und Kirche diese in vierfacher Hinsicht in die (medien-)öffentlichen Diskurse einbringen in prophetisch-kritischer Auseinandersetzung (1.) mit übersteigerten Heil(ung)s- und Machbarkeitsvorstellungen von Patienten wie Ärzten[32], (2.) mit der damit korrespondierenden Ausblendung der Endlichkeit, Brüchigkeit und Vergänglichkeit irdischen Lebens, (3.) mit (quasi-)religiösen Gesundheitslehren im Bereich der Alternativmedizin, die ganz auf menschliche Selbstheilungskräfte setzen, sowie (4.) mit den sozialethischen Fragen nach Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde angesichts notwendiger Kosteneinsparungen im Gesundheits- und Pflegebereich. Anmerkungen
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Artikelnachweis: https://www.theomag.de/72/cm1.htm
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