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Unter BeteiligungKurzvorstellungenAndreas Mertin Vorzustellen sind im Folgenden einige Bücher, die unter Beteiligung von Autoren des Magazins für Theologie und Ästhetik entstanden sind. Henke/Spalinger/Zürcher (Hg.) (2012): Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen: Ein kritischer Reader. Bielefeld: transcript. Dieses Buch ist das Ergebnis eines faszinierenden Forschungs- und Arbeitsprojektes an der Hochschule Luzern Design und Kunst. Das Projekt hat den Titel „Holyspace, Holyways. Die Rolle der zeitgenössischen Kunst bei der Vermittlung und Repräsentation privater und öffentlicher Religiosität am Beispiel der Innerschweiz“ unter der Leitung von Silvia Henke und Nika Spalinger (www.holy-kunstforschungluzern.ch). Das Buch versammelt nun 20 Texte aus diesem Diskurs, die sich unter ganz unterschiedlichen Fragestellungen und von unterschiedlichen Fachdisziplinen aus der Frage nach den Möglichkeiten der Kunst in der postsäkularen Gesellschaft stellen. Unbezweifelbar verändert sich etwas in der zeitgenössischen Kunst, werden die lange tradierten und gepflegten Differenzierungen von Kunst und Religion neu bewertet und neu entworfen. Vom Ringen um diesen Vorgang berichtet das Buch. Aus dem Klappentext: 1„Bilden sich durch die sogenannte Wiederkehr des Religiösen in der bildenden Kunst heilige oder auch unheilige Allianzen? Dieses Buch thematisiert die Zusammenhänge von zeitgenössischer Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen, indem es das Feld zwischen privater Religiosität und kritischer Theologie auslotet. Die Beiträge zeigen auf, wie sich religiöse Fragen im säkularen Hochschulkontext als ästhetische Herausforderungen auch im konfessionellen Sinn bearbeiten lassen und welche Bedeutung künstlerischer Arbeit für die Vermittlung von Religion außerhalb von Kirche und Politik zukommt.“ *** Hildegard Bockhorst / Vanessa-Isabelle Reinwand / Wolfgang Zacharias (Hrsg.)Handbuch Kulturelle BildungSchriftenreihe Kulturelle Bildung vol. 30, München 2012, 1080 Seiten Auch wenn es die „Bundesakademie für kulturelle Bildung“ in Wolfenbüttel nun schon mehr als ein Vierteljahrhundert gibt, so ist die umfassende Bestimmung dessen, was „Kulturelle Bildung“ heißt und auf welche Felder der Vermittlung sie sich erstreckt, immer noch ein Desiderat. Dem sucht nun ein umfassendes Handbuch abzuhelfen, indem es in zahlreichen Aufsätzen wenigstens den Rahmen dafür absteckt, was „kulturelle Bildung“ heißen könnte. Im Klappentext des Buches heißt es dazu: „Was ist Kulturelle Bildung? Was sind ihre theoretischen Grundlagen? In welchen Handlungsfeldern, Kunstsparten, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kontexten und Wirkungsformen findet sie statt? Obwohl Kulturelle Bildung seit einigen Jahren in aller Munde ist und zahlreiche Positionspapiere, Stellungnahmen, Modelle und Projekte ihre Aktualität und Bedeutung betonen, gab es bisher keine Gesamtdarstellung eines von vielen Expertinnen und Experten getragenen Verständnisses Kultureller Bildung. Das Handbuch Kulturelle Bildung versammelt nun erstmals systematisch über 180 Beiträge von fast ebenso vielen Autorinnen und Autoren, die Theorie und Praxis der Kulturellen Bildung umfassend darstellen. Teil I widmet sich den anthropologischen, pädagogischen, ästhetischen und gesellschaftlichen Fundamenten. Teil II entfaltet und bündelt die Komplexität und Vielfalt der Praxis Kultureller Bildung in Bezug auf ihre unterschiedlichen Orte, Zielgruppen und Themen und ihre politischen Dimensionen im Dreieck von Jugend-, Bildungs- und Kulturpolitik. Dieser erste kollektive Gesamtüberblick versucht das Besondere der Kulturellen Bildung darzustellen auch in Differenz zu anderen Disziplinen und Bildungsfeldern. Das Handbuch wendet sich damit sowohl an Praktikerinnen und Praktiker aus kulturpädagogischen und kulturvermittelnden Professionen als auch an Lernende und Lehrende in Studium und Forschung.“ Da kulturelle Bildung im Rahmen der Vergleichgültigung der Kultur immer wichtiger wird, ist dieses Handbuch ein wichtiger erster Schritt. *** Meyer-Blanck (Hg.): Die Sprache der Liturgie „Die Agende ist Anwalt der Kirche gegenüber den flatterhaften Tagesemotionen des Liturgen. Aber Liturgie funktioniert nur, wenn sie gesprochen wird, als handle es sich um individuell geprägte Texte. Das ist das Geheimnis liturgischer Kunst. »Was hat nun der Geistliche hier zu tun? Im wesentlichen hat er es mit der Sprache zu tun«, schrieb schon Schleiermacher. Die »religiöse Thätigkeit« des Liturgen sei das Mittel, »die religiöse Thätigkeit aller anderen zu erhöhen. Dies fällt in den Begriff der Kunst« (Praktische Theologie, 75). Mit der Kunst der Sprache in der Liturgie beschäftigte sich das 3. internationale Bugenhagen-Symposium in Braunschweig im September 2011, das hier dokumentiert wird. Mit Beiträgen von Jochen Arnold (Hildesheim / Leipzig), Alexander Deeg (Leipzig), Siegfried Eckert (Bonn), Erich Garhammer (Würzburg), Hans-Martin Gutmann (Hamburg), Andreas Mertin (Hagen), Michael Meyer-Blanck (Bonn), Holger Milkau (Neapel) und Ilona Nord (Hamburg). *** Büchse u.a.: Kirchen - Nutzung und Umnutzung: Kulturgeschichtliche, theologische und praktische Reflexionen, Münster 2012 Auch wenn es wie im Vorwort dieses Buches vermerkt inzwischen eine fast unüberschaubare Fülle an Literatur zur Kirchennutzung und Umnutzung gibt, so ragt dieser Band doch durch die Breite und Vielfalt der Ansätze hervor. Entstanden aus einer Tagung im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010 werden hier kulturgeschichtliche und praktische Überlegungen zur aktuellen Debatte versammelt. Klappentext: „Das Thema Kirchennutzung und -umnutzung zählt gegenwärtig zu den großen Strukturherausforderungen der christlichen Kirchen in Deutschland, gleich ob auf der Ebene der Kirchenleitungen in den Diözesen und Landeskirchen oder in den betroffenen Gemeinden vor Ort. Der Band beleuchtet die vielschichtige Thematik in einer Reihe von fundierten Beiträgen aus unterschiedlichen fachlichen und praktischen Perspektiven; zahlreiche Abbildungen illustrieren zudem Beispiele und Sachverhalte. Fachleuten und Interessierten gleichermaßen bietet das Buch damit Information und richtungsweisende Anstöße.“ Mit Beitrtägen von Walter Zahner, Volkhard Krech, Elmar Salmann, Rainer Bucher, Wolfgang Reuter, Thomas Sternberg, Andreas Mertin, Rainer Fisch, Reinhild Ahlers, Luc Noppen, Crispin Truman, Herbert Fendrich, Georg Kronenberg, Philipp Reichling OPraem, Jörg Beste. *** Die Zeitschrift „Begegnung und Gespräch Ökumenische Beiträge zu Erziehung und Unterricht“ wendet sich im Heft II/2012 dem Thema Kunst und Religion zu. Unter den Stichworten „Zeitansage“, „Vor Ort Kunst im religiösen Raum“, „Vor Ort Kunstz im öffentlichen Raum in religiöser Wahrnehmung“, „Blasphemie als Bewährungsfall“ sowie „Das religionspädagogische Gespräch über Kunst und Religion“ setzt sich Andreas Mertin mit der Gegenwart der Kunst in religiöser und religionspädagogischer Perspektive auseinander. Das Heft „Kunst und Religion“ ist inzwischen vergriffen, kann aber unter folgender Adresse online heruntergeladen werden: http://lbib.de/pdf_dateien/bug164online.pdf *** Die Zeitschrift „Religion unterrichten“ des Bistums Hildesheim setzt sich in der Ausgabe 1/2013 mit dem Thema „Kunst und Religion“ auseinander. Andreas Mertin liefert eine grundsätzliche Perspektive zum Thema, Horst Schwebel reflektiert über Abstrakte Kunst und Mystik und Rita Burrichter reflektiert über den Umgang mit Bildern der Kunst in religiösen Lernprozessen. Peter Abel stellt die Seminarkirche des Priesterseminars Hildesheim als außerschulischen Lernort vor. Thomas Kroll schreibt Lech Majewskis Film „Die Mühle und das Kreuz“, der die Kreutragung von Pieter Brueghel zum Thema hat. Andreas Mertin analysiert zwei Kölner Kirchenfenster unter dem Aspekt „Religion in post-säkularer Zeit“. Das Heft kann in der Bildungsabteilung des Bistums bezogen werden. |
Artikelnachweis: https://www.theomag.de/81/am424.htm
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