![]() Inszenierung und Vergegenwärtigung |
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01. April 2019 Liebe Leserinnen und Leser,
In den letzten zwei Monaten sind zwei bedeutende Wegbereiter des Gesprächs von Kunst und Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg gestorben. Am 06. Februar 2019 verstarb im Alter von 91 Jahren der Praktische Theologe Hans Eckehard Bahr, der 1959 mit der Schrift "Poiesis. Theologische Untersuchung zur Kunst" promovierte. 1966-1967 war Bahr Leiter des Marburger Instiituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart und beschäftigte sich u.a. mit der Frage der Kirchen in nachsakraler Zeit.
Andreas Mertin geht zunächst den einzelnen Worten und der Begriffskombination in der Geschichte nach und wirft einen Blick auf die kontroversen theologischen Ingebrauchnahmen von Vergegenwärtigung. Karin Wendt beschäftigt sich mit jener Künstlerin, die sich vielleicht in den letzten Jahrzehnten am intensivsten mit Archiven und Erinnerungen und Vergegenwärtigungen auseinandergesetzt hat: Sigrid Sigurdsson. Unter dem Titel "Un-Gezähmte Gegenwart" beschäftigt sich Karin Wendt darüber hinaus mit dem Verhältnis von Graffiti, Ästhetik und Terror. Ausführlich setzt sich Wolfgang Vögele mit Edoardo Albinatis Roman "Die katholische Schule" auseinander. Und schließlich setzt sich Andreas Mertin damit auseinander, wie kirchliche Webseiten heute mit willkürlich herausgegriffenen Bildern Theologiegeschichte vergegenwärtigen. In der neuen Rubrik IMPULS setzt sich Eva Reiß mit der Emmausgeschichte als österlicher Mahlgeschichte auseinander. Die Redaktion hat ihren Beitrag mit Emmausbildern der Kunstgeschichte ergänzt. Unter FEED-BACK antwortet Andreas Mertin auf verschiedene Beiträge, die in den letzten zwei Monaten im Internet zu seiner Kritik an der Digitalisierung der Kirche und seiner Kritik an den Twitterkritiken gegenüber Wolfgang Huber erschienen sind. Unter RE-VIEW stellt unsere Mitarbeiterin Barbara Wucherer-Staar eine Ausstellung von Martin Disler vor. Karin Wendt verweist auf eine Ausstellung anonymer Zeichner im Kunsthaus Kannen. Unter POST findet sich die religionspolitische Kolumne „Die schwarzen Kanäle“ von Andreas Mertin. Das nächste Heft 119 des Magazins für Theologie und Ästhetik beschäftigt sich mit dem Thema "Lesen" in seiner ganzen Breite. Wir lesen nicht nur Bücher und Texte, sondern sprechen auch vom Lesen von Bildern oder auch von Biographien (Lesen im Buch des Lebens). Um all das soll es gehen. Wem dazu etwas einfällt, den laden wir zur Mitarbeit ein. Für dieses Heft wünschen wir eine erkenntnisreiche Lektüre!
Andreas Mertin, Jörg Herrmann, Horst Schwebel und Wolfgang Vögele Für die nächste Zeit sind folgende Themenausgaben geplant: Heft 120 (August) hat das Thema "PARIS". Leserinnen und Leser, die Beiträge zu einzelnen Heften einreichen wollen, werden gebeten, sich mit der Redaktion in Verbindung zu setzen.
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